Ludmilas Sicht
Was soll ich nur tun? Bin ich nicht genau aus diesem Grund hier her gekommen? Um dieser Frage zu entgehen? Will ich mit Federico zusammen sein oder nicht? Es kommt mir so vor, als wäre ich verflucht und würde nun nach der Erlösung suchen. Aber was zur Hölle ist meine Erlösung? Eine nur kurz anhaltende Beziehung mit einem Menschen, nur um glücklich zu sein. Oder ein ganzes unsterbliches Leben mit der Liebe meines Lebens, aber mit der Gefahr, dass ich niemals glücklich werde. Bevor ich mich entschied musste ich aber zuerst diese verdammte Schicht übersehen.
Als ich am Abend nach Hause kam, wartete Minik dort auf mich. Überall standen Blumen und Kerzen und er hatte gekocht. >>Da bist du ja endlich.<< sagte er und küsste mich auf die Wange. >>Ja, ich musste noch die Vitalwerte eines Patienten checken.<< sagte ich und zog meine Jacke aus. >>Ist alles in Ordnung?<< fragte er, als ich mich an den ordentlich gedeckten Tisch saß. >>Um ehrlich zu sein...Nein. Ich muss mit dir reden.<< Er sah mich besorgt an. >>Dieser Mann, der in der Cafeteria war. Ich kenne ihn. Er ist mein Exfreund.<< Minik war irritiert. >>Also hast du mich angelogen. >>Nein! Okay, doch, aber das wollte ich nicht. Lass mich bitte zuerst aussprechen. Federico und ich haben uns vor ein paar Jahren getrennt, weil er nun ja, dass ist ziemlich schwer zu erklären. Ich wollte mich damals einfach auf mich selbst konzentrieren. Medizin studieren und weit weg von all dem. Aber ich konnte ihn nie ganz vergessen, doch dann bist du aufgetaucht und ich war seit langen wieder glücklich. Doch jetzt ist er hier in Nuuk und ich weiß nicht, was ich jetzt tun soll.<< Ich fing an zu weinen. Ich dachte eigentlich, dass ich mich wieder unter Kontrolle hatte, aber so schnell kann man sich täuschen. >>Seit wann seit ihr getrennt?<< fragte Minik und sah mich enttäuscht und verletzt zu gleich an. >>Schon seit vielen Jahren. Bevor ich angefangen habe zu studieren. Wir kennen uns noch von früher. Mein Bruder hat seine Schwester geheiratet und daher kennen wir uns. Aber es geht nicht darum, wann wir uns getrennt haben und auch nicht darum, wie lange wir zusammen waren, sondern darum, dass ich ihn immer noch liebe und das obwohl ich auch dich liebe. << Minik stand auf. >>Und jetzt weißt du nicht, für wen du dich entscheiden sollst, oder was? Weißt du was? Ich liebe dich! Und ich will das du glücklich bist. Ich kann dir diese Entscheidung nicht ab nehmen- das musst du schon selber.<< Mit diesen Worten nahm er seine Jacke und verschwand einfach. Nun rannen mir die Tränen ungehindert über die Wagen. Schmusi kam auf mich zu gewackelt und sprang auf meinen Schoß. Knuddel und Fleckchen schlichen um meine Füße und schnurrten tröstend, während Pfötchen auf den Tisch sprang und den Fisch, den Minik gekocht hatte von einem der Teller aß. Minik hatte Recht. Ich muss mich endlich entscheiden. Diese Frage steht schon lange im Raum, ohne dass sie jemand gestellt hatte. Will ich mit Federico zusammen sein? Ja oder Nein?
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Diecesca und Fedemila - Blut oder Liebe 2
Fiksi PenggemarNach dem Ludmila von den Vampiros gefangen genommen wurde, schmiedet Federico einen Plan, um seine Liebste aus den Fängen der bösen Vampire zu befreien. Diego und Francesca sind jetzt wieder Menschen und nach Italien gezogen. Diego kann sich immer...