Diecesca und Fedemila - Blut oder Liebe 2

Kapitel 6

Federicos Sicht

>>Diego. Du siehst ja richtig beschissen als Mensch aus.<< Dies war das erste, das ich sagte, als ich den Bruder meiner großen Liebe zum ersten Mal nach all den Wochen wieder gegenüberstand. >>Ähh...Kenne ich Sie irgendwoher?<<Diego, der anscheinend immer noch unter seinem Gedächtnisverlust litt, sah mich zweifelnd an. Dann bemerkte er anscheinend, dass ich nicht ganz menschlich wirkte. >>Ach du lieber Himmel! Was ist den mit Ihren Augen passiert?<< Ich lachte nur. >>Nein Kumpel, anscheinend hast du immer noch ein Brett vor dem Kopf. Ich bin Federico. Wie hat man das früher so schön ausgedrückt? Ach ja! Der Versprochene deiner kleinen Schwester- also lass mich endlich rein.<< Ich schubste ihn zur Seite und er fiel zur Seite. >>Sorry, das war keine Absicht.<< Ich grinste und setzte mir wieder meine Sonnenbrille auf. Ich hatte ganz vergessen, was es für ein scheiß Licht in Italien gibt. Nachdem ich es mir auf einem Küchenstuhl bequem gemacht hatte, entdeckte ich die Schulbücher, die darauf lagen. >>Ach sieh mal einer an, der kleine Diegito lernt für Astronomie. Na bist du fasziniert von der heutigen Erkenntnissen der Welt?<< Diego sah mich bitterböse an. >>Meine Schwester hätte sich nie in einem Mann wie dich verliebt. Also was hast du mit ihr gemacht?<< Diego zog ein Messer aus dem Küchenschrank und richtete es auf mich. Ich konnte mir mein Lachen nicht mehr verkneifen. Was bildet sich dieses Weichei ein? Ich bin ein Vampir und er nur ein Mensch. Wenn ich gewollt hätte, dann wäre er hetzt in Streifen zerrissen auf dem Fußboden gelandet. Aber dann wäre Ludmila sicherlich ein paar Jahrhundert lang auf mich sauer gewesen, und das war mit Abstand das letzte, was ich wollte. >>Hör auf mir heulen, Ferro. Und nimm das Ding runter. Du kannst mich eh nicht damit verletzen.<< Lässig stellte ich mich vor ihn und riss ihm blitzschnell das Messer aus der Hand. dann verbog ich es mit Hand und lachte. >>Siehst du?<< Es war eine Frage, auf die nur eine Gegenfrage folgen konnte. >>Was? ....Wie hast du das gemacht?<< Diego sah mich erschrocken an. >>Okay. Da du hier von nichts eine Ahnung hast, erklär ich es dir ganz einfach. Du warst ein Vampir. Das sind so böse Wesen, die ihre Zähne in die Hälse von Menschen bohren. Francesca war das übrigens auch mal.<< Ich sah, wie Diego zusammenzuckte, aber ich ignorierte seine Reaktion einfach und sprach weiter. >>Dann habt ihr euch wieder in Menschen verwandelt. Aber Ludmila und ich sind immer noch Vampire. Und es wäre ja alles super schön und in Ordnung, wenn eine Armee Verrückter deine kleine Schwester nicht entführt hätten.<< Wie sich herausstellte, sollte man Menschen nicht all zu sehr strapazieren, denn im nächsten Moment war er ohnmächtig umgefallen. >>Och nö! Jetzt muss ich den auch noch die Treppen runterschleppen!<<