Kapitel 32

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Federicos Sicht

Ich wartete im Hotel seit zwei verfluchten Tagen wartete ich hier. Ich weiß, ich darf Ludmila keinen Druck machen, aber wenn sie sich weiterhin nicht entscheiden kann, muss ich noch jagen gehen, um genug Blut zu haben. Ein weitere Nachteil von Tierblut war nämlich, dass man es viel häufiger brauchte, als Menschenblut. Es war ungefähr um  5 Uhr nachmittags, als es leise an der Tür klopfte. Sofort sprang ich auf und riss die Tür fast aus den Angeln, als ich Ludmilas Geruch dahinter wahr nahm. >>Hallo Fede.<< sagte sie. >>Kann ich reinkommen?<< Ich war irritiert. Sie sah traurig aus. >>Klar, komm rein.<< sagte ich und hielt ihr de Tür auf. So langsam wie ein Mensch betrat sie denn Raum und setzte sich dann auf das kleine gelbe Sofa. >>Die Pflanzen sehen aus, als wären sie schon seit zwei Jahren nicht mehr gegossen wurden.<< sagte Ludmila-vermutlich um die Stimmung aufzulockern und streckte dann ihre Hand aus und berührte die braunen Blätter, die schlaff hinunter hingen. Sofort wurde die kleine, ausgetrocknete Pflanze zu einem großen, lebendigen Gewächs. >>Ich liebe es, dir dabei zuzusehen.<< sagte ich und setzte mich neben sie. Ihre blassen Hände zitterten und ein  Wind stürmte durch ihr Haar, das Wasser in dem Glas, das auf dem Tisch stand, kam dem Glasrand gefährlich nah und der ganze Raum schien zu vibrieren, während die Heizung verrückt spielte und uns  mit einer fast unerträglichen Wärme versorgte. All diese Anzeichen zeigten mir, wie nervös Ludmila war. Ich nahm ihre Hand. Sie hatte genau die gleiche Körpertemperatur, wie meine. >>Ich habe Minik gesagt, dass ich nicht mit ihm zusammen sein kann, aber ich weiß nicht, ob das automatisch heißt, dass ich mit dir zusammen sein will. Ich weiß es einfach nicht.<< Ich holte tief Luft. >>Ich weiß, dass du'befürchtest,ich könnte wieder in alte Muster verfallen, aber ich verspreche dir, dass ich  mich geändert habe. Ich bin nicht mehr dieser Typ, den  du verlassen hast, weil er Menschen ermordet hat und ich will dieser Typ auch nie wieder sein. Ich kann dir nichts versprechen, aber ich werde es mit jedem noch so kleinem Fünkchen Macht, das ich besitze versuchen.<< versicherte ich ihr und hoffte inständig, dass sie mir vertraute.

Diecesca und Fedemila - Blut oder Liebe 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt