Ludmilas Sicht
>>Ferro!<< Ich glaubte mich zu verhören, als Dr. Smith mich auswählte, ihm bei der OP zu assistieren. >>Was ich?<< fragte ich überrascht. >>Ist hier denn noch jemand, der mit Nachnamen Ferro heißt oder was? Natürlich Sie, Sie dumme Nuss.<< Dr. Smith ging kopfschüttelnd davon. Ich spürte die neidischen Blicke der anderen auf mir-sie alle wollten diese OP. Aber ich habe sie bekommen. Das macht mich zu ihrem Feind Nummer 1. Und da sie alle der Hass auf mich verbindet, werden sie sich wohl gemeinsam gegen mich verschwören. Aber das ist mir so was von egal. Ich bin einfach nur glücklich.
In der Mittagspause traf ich mich mit Minik in der Cafeteria. Er brachte mir Blumen mit. >>1 Blume für eine Blume.<< sagte er und hielt mir den Strauß weiße Rosen hin, den ich entgegen nahm. >>Oh, danke. Das ist so süß von dir.<< sagte ich und küsste ihn auf die Wange. Ich liebte es, wie er rot wurde. Wie er seine Menschlichkeit zeigte-ohne, dass es ihm bewusst ist. >> Ich habe Schmusi durchgecheckt, dem kleinen Kerlchen fehlt nichts. Er hat sich nur einen Dorn in die Pfote getreten, deswegen ist er so gehumpelt.<< Schmusi, dieser kleine Frechdachs war mit Abstand die abenteuerlustigste meiner 4 Katzen. Wahrscheinlich ist er in den Rosenbusch gesprungen, als ich auf arbeit war. >>Gut, da muss ich mir keine Sorgen mehr um ihn machen. Wie läuft ist es in der Praxis? Hast du viel zu tun?<< Wir setzten uns an einen der Tische un aßen, während wir uns gegenseitig von unserem Tag erzählten. Ich genoss es, dass Minik und ich stundenlag reden konnten, ohne dass es langweilig wurde. Wir redeten und lachten und küssten uns. So lief das in jeder Mittagspause-es war eine Endlosschlaufe, von der ich hoffte, dass sie ewig so weiter ging. Bei Federico war das ganz anders. Wir mussten nicht viel reden. Wir haben uns auch so verstanden. Ohne Worte. Es war leidenschaftlich, geheimnisvoll und einfach nur fantastisch. Die große Liebe eben. Aber Minik machte mich glücklich. Bei ihm fühlte ich mich stark und würdevoll und volllendet. Er war romantisch, gefühlvoll, lustig und einfach nur perfekt. Er war einfach der richtige für mich. Auch, wenn er nur ein Mensch war. >>Ludmila?<< fragte Minik und riss ich aus meinen Gedanken. >>Ja?<< Er war nervös. Das sah ich ihm an. >>Was ist los?<< fragte ich. >>Dieser Typ, der da an der Wand lehnt. Kennst du ihn? Er schaut die ganze Zeit in deine Richtung.<< Ich wusste erst nicht, wen Minik meinte. Ich meine, das hier ist einen Krankenhauscafeteria. Hier waren so viele Menschen: Ärzte, Patienten, Angehörige, Pfleger. Doch ein junger 'Mann, der am anderen Ende des Raumes an der Wand lehnte und eine Sonnenbrille trug, obwohl man hier in Grönland definitiv keine brauchte, erregte meine Aufmerksamkeit. Ich selbst trug Kontaktlinsen, die meine roten Augen geschickt vertuschten, aber andere Vampire setzten sich oftmals nur eine Sonnenbrille auf, um nicht aufzufallen. Aber ein Italiener mit Sonnenbrille im eiskalten Grönland und noch dazu in einem Krankenhaus fiel auf wie ein bunter Hund. >>Äh...nein, ich glaube nicht.<< Mir war klar, dass Federico mich hören konnte, aber das war mir im Moment ziemlich egal. Ich wollte, dass er verschwindet. Ganz leise, so das ich sicher sein konnte, dass nur Federico als Vampir es verstehen konnte, sagte ich: >> Verschwinde, ich kann dich hier nicht gebrauchen.<< Die Antwort folgte sofort. >>Bitte, ich muss mit dir reden.<< Ich seufzte. >>Alles in Ordnung?<< fragte Minik. Ich nickte. >>Js, mir ist nur gerade eingefallen, dass ich noch eine blutprobe aus dem Labor holen muss. Wir sehen uns heute Abend.<<
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Diecesca und Fedemila - Blut oder Liebe 2
FanficNach dem Ludmila von den Vampiros gefangen genommen wurde, schmiedet Federico einen Plan, um seine Liebste aus den Fängen der bösen Vampire zu befreien. Diego und Francesca sind jetzt wieder Menschen und nach Italien gezogen. Diego kann sich immer...