56. Gespräch über die Vergangenheit

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*TONI POV*

"Ich liebe dich.."
"Ich liebe dich auch.."
"Ein Leben ohne dich ist so unvorstellbar geworden, Nia."
"Das geht mir genauso..."
"Ich kann unseren Tag, wo wir zusammen gekommen sind, immer noch nicht vergessen..."
"Denkst du ich könnte diesen Tag jemals vergessen? Ich weiß noch, als ich zu Vik bin, weil ich es irgendjemandem anvertrauen musste."
"Er hat dir Mut gegeben, es mir zu beichten...darüber bin ich wahnsinnig froh. Ich hätte mich das nie getraut, und ich habe das Gefühl sehr lange mit mir rumgeschleppt. Es war ständig diese Angst da, dass du es herausfindest, und mich deswegen verstößt..."
"Hätt' ich nie getan... wie hätte ich auch meinen besten Freund verstoßen können?"
"Gibt viele die das tun, nach so einer Beichte."
"Du hast also gedacht, ich wär' so einer?"
"Nein.. aber ich hatte einfach nur Angst, weißt du überhaupt, wie lange ich schon Gefühle für dich hatte, bevor wir zusammen gekommen sind?"
"Nein... hast du mir nie erzählt.."
"Bestimmt schon 1 Jahr."
"1 ganzes Jahr?"
"Ja genau. Nia, du weißt gar nicht, wie schwer immer diese Tonia Anspielungen in Videos waren, für mich..."
"Jetzt wo du das so erzählst, kann ich das vollkommen nachvollziehen."
"Ja... weißt du noch bei unserem #FragTonia Video? Wo die Frage gestellt wurde, ob Tonia real ist?"
"Ja, was war da?"
"Da haben wir doch unsere Köpfe nah aufeinander zubewegt, ich hätte mir nichts sehnlicher gewünscht, als dass du wirklich deine Lippen auf meine legst..."
"Wow, Toni.. da hatte ich noch keine Gefühle für dich..."
"Wann ging es denn bei dir los?"
"So genau weiß ich das gar nicht mehr, jedenfalls wusste ich, dass wir diese Nacht bei Vik auf der Couch geschlafen hatten, nach einem Videodreh.."
"Komm erzähl weiter, ich bin neugierig."
"Nun.. ich weiß nicht, wie's genau dazu gekommen ist, du weißt, ich habe Nachts immer einen Arm um dich gelegt. Bei dieser Berührung, spürte ich auf einmal ein Kribbeln in meinen Körper, natürlich dachte ich erstmal nichts dabei, aber als es wiederholt der Fall war, wusste ich, dass sind keine normalen freundschaftlichen Gefühle mehr."
"Dann hast du dir das ja ziemlich schnell eingestanden, dass es Liebe war... Ich habe genau so gefühlt aber ich habe mir immer eingeredet, dass sind nur platonische Gefühle, dabei hatte ich diese Art von Gefühlen nur für dich.."
"Irgendwie voll interessant, dass wir uns sowas nie erzählt haben, Toni. Ich weiß noch, dass ich total verwirrt war, weil ich mich auf einmal in das gleiche Geschlecht verliebt habe."
"Oh ja, als ich mir das irgendwann eingestanden habe, dass es wirklich Liebe war, war ich auch sehr verwirrt, da ich eigentlich vorher nie an meiner Sexualität gezweifelt hatte."
"Ich hab mich nie festgelegt, 'ne gewisse Unsicherheit hatte ich da schon immer."

"Nia?"
"Mh?"
"Ich muss auch immer noch lachen, wie und vor allem wo wir uns kennengelernt haben."
"Haha, ja das schafft auch nicht jeder."
"Wir kennen uns ja auch schon so wahnsinnig lang, ich hätte nie gedacht, dass du diese Person bist mit der ich mein ganzen Leben teilen will..."
"Das ist wahr..."

Ich legte meine Arme um Nia und zog ihn nah an mich. Sofort erwiderte er die Umarmung und lag seine Arme auch um meine. Ein paar Tränen kullerten mir aus den Augen auf seine Brust. Ich wusste nicht genau warum ich heulte. Vermutlich war einfach Nia der Grund. Der Grund warum ich jeden Tag mit einem Lächeln aufstand war er.

"Toni?"
"Ja?"
"Warum weinst du denn?"
"Ich bin glücklich, deswegen heul' ich... ich genieße jede Minute, die ich bei dir sein kann. Für andere ist es vielleicht ganz natürlich, und normal nach 3 Jahren aber ich schätze es immer noch unglaublich wert."
"Du bist mal wieder unglaublich süß, Toni..."

"Ah, jetzt ist vielleicht der passende Moment, dich es endlich zu fragen."

Ich schaute Nia fragend an.

"Mh, was denn?"
"Na ja, ich bin eigentlich auch total dagegen, aber ich denke, das ist eine Entscheidung, die ich nie bereuen werde, weil ich sowieso den Rest meines Lebens mit dir verbringe."

Ich wusste absolut nicht, was er damit meinte, geschweige denn, was er mich fragen wollte.

"Um was geht es denn?"
"Um ein Partnertattoo."
"...ein Partnertattoo..?"
"Ja, sorry, war 'ne dumme Idee."
"Nein ganz und gar nicht, ist nur sehr gewagt."
"Toni, glaubst du wirklich, dass wir uns noch irgendwie trennen werden?"
"Nein, natürlich nicht."
"Also... ich will dich ja zu nichts überreden, aber ich find' die Idee klasse, und wollte dich eigentlich schon lange fragen."
"...Okay, ich bin dabei."
"Wirklich?"
"Klar, aber an welcher Stelle?"
"Ich habe da an das Handgelenk bei der Pulsader gedacht."
"Wirklich dort? So sichtbar?"
"Ja? Meine anderen Tattoos versteck ich doch auch nicht.. Vor allem sieht dann jeder, dass wir zusammen gehören."
"Du hast recht. Na gut, wie du meinst. Ich hab' nichts dagegen."
"Gut, dann kommt's dahin."

Ich schaute ihn in seine liebevollen, blauen Augen, die es schafften, mich immer und immer wieder erneut in seinen Bann zu ziehen. Ich kam seinen Gesicht noch ein Stück näher und mein Blick sank vorher kurz zu seinen Lippen, bevor ich meine auf seine legte. Kaum hatte ich meine Lippen von ihm getrennt, lag ich sie sofort wieder auf seine. Ich konnte ihm nicht mehr widerstehen, gerade in diesem Moment wollte ich nichts anderes als meine Lippen immer und immer wieder auf seine zu drücken.
Meine Zunge ließ ich über seine Unterlippe gleiten und es dauerte nicht lange, da öffnete er seine Lippen für mich. Unsere Zungen übten einen kleinen Kampf aus. Wie immer breitete sich ein Kribbeln in mir aus, welches sich anfühlte als würden tausende von Schmetterlingen in meinen Bauch anfangen mit den Flügeln zu schlagen.

"Nia, ich kann's nicht oft genug sagen... ich liebe dich, wobei... Liebe ist gar kein Ausdruck mehr...Sollte es ein stärkeres Gefühl als Liebe geben, genau so fühle ich für dich."
"Sag es mir so oft du es für richtig hältst, ich höre es gerne und erwidere es immer wieder."

Vom besten Freund zum festen Freund? / Tonia FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt