32. Ausgesperrt?

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*NIA POV*

Als ich mit dem Betrachten der Bilder fertig war, packte ich diese wieder ordentlich in den Karton und stellte ihn wieder an seinen Platz. Anschließend legte ich mich wieder neben Toni.

"Warte nur ab, bis ich von dir solche Bilder finde!"
"Muss ich dich enttäuschen, die sind bei meinen Eltern und die haben sie bestimmt schon verbrannt, weil sie mich hassen."
"Verdammt."
"Tja, hab ich nochmal Glück gehabt."
"Was machen wir jetzt? Also ich zumindest bin hell wach."
"Du hast ja auch grade nochmal locker 3 Stunden geschlafen, aber ja ich auch."
"Pff dafür hast du heute Morgen lange geschlafen!"
"Ja, ja ist gut. Lass uns raus gehen."
"Jetzt noch?"
"Ja und? Zieh' dich warm an, draußen kann's kalt sein."
"Mh na gut, besser als hier zu langweilen."

Wir erhoben uns von dem Bett und zogen uns einen Pullover drüber.

"Und wohin willst du draußen bitte gehen, Nia?"
"Sehen wir gleich."

Wir zogen uns unsere Schuhe im Flur an und schon waren wir ausgetreten.

"Toni, wo war nochmal dieser schöne Platz wo wir nachts mal saßen, als wir auch bei deinen Eltern zu Besuch waren?"
"Meinst du diese Bank auf dem Hügel?"
"Genau!"
"Die ist hinter dem kleinen Wald.."
"Dann komm."
"Du willst nachts durch einen Wald gehen?"
"Ja?"
"Ich.. hab Angst."
"Ich bin bei dir, Toni."

Ich nahm Tonis Hand in meine und wir liefen zusammen durch den Wald. Auf einmal hörten wir ein Knacken.

"Was war das?", fragte Toni panisch.
"Keine Ahnung, komm weiter."

Einige Meter weiter lief ein Reh über den Gehweg, welches, als es uns wahrgenommen hatte, schnell davon huschte.

"Jetzt weißt du, was es war", lachte ich, als das Reh beim Rennen auf einige kleine Äste tritt.

"So, da wären wir", sagte ich als ich die Bank bereits sichtete.
"Ein Glück raus aus dem Wald."

Wir setzten uns auf die Bank und schauten den Sternenhimmel an.
Ich legte einen Arm um Toni und zog ihn nah zu mir.
"Schau mal eine Sternschnuppe! Wünsch' dir was, Toni. Ich schenk sie dir."
"Ich wünsche mir..."
"Pssst, sowas behält man für sich."
"Okay gut!"
"Wir sollten vielleicht langsam zurück gehen, meinst du nicht?"
"Allerdings ja, langsam werd' ich doch müde."
"Dann komm."

Ich stand auf und hielt Toni meine Hand hin, die er griff.

Wir gingen wieder durch den kleinen Wald und diesmal war es anscheinend gar nicht mehr so schlimm für ihn gewesen. Es dauerte nicht lange, da standen wir auch schon wieder vor der Haustür.

"Mist... ich bin doch so ein Idiot..."
"Was ist los?"
"Ich hab den Schlüssel vergessen."
"Och, Toni... deine Eltern schlafen bestimmt auch schon."
"Natürlich schlafen sie, was machen wir jetzt?"
"Müssen wir wohl draußen übernachten."
"Spinnst du?"
"Hast du 'ne andere Lösung? Einbrechen oder was?"
"Mh.."
"Komm wir gehen auf die Terrasse, da ist's ein bisschen geschützt."
"Na gut..."

Ich breitete die Sitzkissen auf den Boden aus und zog Toni anschließend zu mir auf den Boden.

"Mir ist verdammt kalt."
"Komm her."

Ich zog ihn nah zu mir, und legte meinen Arm um seinen Körper.

"Ich hoffe kuscheln hilft. Mehr Wärme haben wir heute Nacht nicht."

Toni zitterte immer noch in meinen Armen.

"Warte, zieh den hier noch an", sagte ich, zog meinen Pullover aus und reichte ihn Toni.
"Aber dann frierst du, du hast nur ein T-Shirt an."
"Ach, schon okay. Ich wärme mich an dir."
"Okay... danke."
"Gerne doch."

Toni war anscheinend nun warm genug, denn er zitterte nun nicht mehr und war bereits eingeschlafen. Tatsächlich wurde mir etwas kalt, was mich anfangs nicht einschlafen ließ. Aber an den warmen Toni gekuschelt dauerte es auch nicht lange, bis ich letztendlich doch eingeschlafen war.

Vom besten Freund zum festen Freund? / Tonia FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt