55. Kontrollverlust

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*NIA POV*

Meine Atmung, und mein bebender Körper hatten sich inwischen beruhigt. Toni drückte sich von mir weg und entzog sich aus mir. Das Gefühl war im ersten Moment komisch, dort war nun wieder eine Leere zu spüren. Er rollte sich auf die andere Betthälfte. Ich versuchte verzweifelt nach Worten zu suchen, die das gerade passierte perfekt beschreiben konnten.

"Es war...einfach wunderschön, Toni."
"Findest du?"
"Ja..."
"Find' ich auch... danke, dass du mir so großes Vertrauen geschenkt hast."
"...Danke, dass du so vorsichtig warst. Ich hab dich ja lange warten lassen auf diesen Moment."
"Das war selbstverständlich und das ist überhaupt nicht schlimm...um so besonderer war es grad."
"Weißt du... jetzt wo ich das so erlebt habe, hätte ich das schon viel früher tun sollen .."
"Das Gefühl ist der Wahnsinn, oder?"
"Aber wie... eigentlich, wollte ich das nie mehr tun, nachdem ich negative Erfahrungen damit gemacht hatte. Dann hätte ich ja ganz schön was verpasst."
"Ja, das hättest du tatsächlich.."

Als sich Toni aufsetzte, nahm ich seine Schrammen und Kratzer am Rücken wahr. Bluten tat es auch.

"Oh Gott..."
"Mh?"
"Dein Rücken..."
"Was ist damit?"
"Der besitzt nun tausende von Kratzern und Schrammen und er blutet..."
"Dann frag dich mal warum."
"Ich weiß, tut mir Leid. Ich hatte mich nicht mehr richtig unter Kontrolle."
"Hab' ich gemerkt..."
"Sorry..."

Es war komisch, Tonis Rücken so anzusehen, und zu wissen, dass genau ich die Person war, die ihm das zugefügt hatte.

"Schon okay... vielleicht sollt' ich mich einfach mal rächen."

Schon hatte Toni gehandelt und er befand sich wieder auf meiner Hüfte.

"Halt! Was hast du vor?"

Kurz danach spürte ich Tonis Lippen an meinem bereits sehr empfindlichen Hals, da er genau an dieser Stelle vorhin auch zugange gewesen war.

Natürlich hätte ich ihn ganz leicht auch runterschubsen können, da ich ein wenig stärker war als er. Aber ich bin einfach nur froh, dass er mir so nah war.

Als er anfing seine Zähne einzusetzen, an genau derselben Stelle wie vorhin, tat es schon ein wenig weh aber ich ließ ihn einfach machen. Auch wenn ich mich ein bisschen zusammenreißen musste, nicht vor Schmerz aufzustöhnen.

Aber als er nun auch noch fester zubiss, stöhnte ich einmal schmerzvoll auf.

"Was ist denn los, tu ich dir etwa weh?"
"Wenn du so fest zubeißt, noch dazu in die Stelle, die sowieso schon gereizt war, ist das ja kein Wunder."
"Jetzt sind wir uns wieder einig, würd' ich sagen."

Ich strich an die Stelle an meinen Hals lang und tatsächlich, er hatte es geschafft mich zum Bluten zu bringen.

"Geht's dir eigentlich noch ganz gut? Bist du 'nen Vampir oder was?"
"Wer weiß, vielleicht brauch' ich das Blut ja zum Überleben und hab's dir nie gesagt."
"Oh je, sollte ich anfangen, mir ernsthaft Sorgen zu machen?"
"Nö, solange du ja da bist und mich ernährst."
"Irgendwann hast du mich einfach komplett ausgesaugt."
"Nein, dadrauf pass' ich schon auf.."
"Na dann ist ja gut.."

Toni beugte sich wieder zu mir runter und verwickelte mich in einen zärtlichen Kuss.

"Ich bin so verrückt nach dir, ich könnte das die ganze Nacht tun..."
"Ich hab nichts dagegen, Toni..."

Vom besten Freund zum festen Freund? / Tonia FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt