31. Besuch bei Tonis Eltern & Eine interessante Entdeckung

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*TONI POV*

"Schon Pläne für heute?", fragte Nia, der gerade dabei war ein Brötchen zu verspeisen.
"Ja, ehrlich gesagt schon."
"Und was?"
"Ich wollte mal wieder zu meinen Eltern fahren, die erwarten mich schon. Du kannst natürlich mitkommen."
"Wenn ich nicht störe gerne."
"Quatsch, du weißt sie mögen dich."
"Na gut, dann komm ich eben mit."
"Gut so, dann muss ich wenigstens nicht auf dich verzichten."
"Als ob du es nicht mal einen Tag ohne mich aushalten würdest."
"Doch, schon aber nur schwer", musste ich zugeben.

Als Nia fertig mit dem Essen war, ging er ins Bad und machte sich fertig. Währenddessen packte ich einige Sachen ein, die wir vielleicht gebrauchen könnten, falls wir dort übernachteten.

Als Nia fertig war und ich die Sachen gepackt hatte, fuhren wir los zu meinen Eltern. Die Fahrt dauerte 1 1/2 Stunden, die Nia damit verbrachte irgendwelche dummen Instagram Storys hochzuladen.

Dort angekommen, nahm ich erstmal das nötigste mit und klingelte. Mein Papa öffnete nach kurzer Zeit die Tür.

"Hey Papa, ich hoffe ihr habt nichts dagegen, dass ich Nia mitgebracht habe?"
"Quatsch, schön euch zu sehen."

Wir betraten die Wohnung und meine Mutter kam uns schon entgegen, die mich erstmal kurz umarmte. Danach schloss sie auch Nia kurz in ihre Arme.

"Schön, dass du Nia mitgebracht hast."
"Ja, ich musste ihn überreden, er dachte er stört."
"Nein, auf keinen Fall!"

Wir saßen uns alle zusammen ins Wohnzimmer und unterhielten uns ein wenig. Meinen Kopf hatte ich dabei auf Nia's Schulter gelegt. Seine Haare kitzelten dabei mein Gesicht, was mich des öfteren zum Kichern brachte.

"Warum lachst du die ganze Zeit?"
"Deine Haare kitzeln mich."
"Dann leg deinen Kopf doch von mir weg."
"Nein, dann kann ich dir nicht mehr so nahe sein."
"Du bist mir doch so oft nahe, tu' nicht so, als ob das noch etwas besonderes wäre."
"Jede Sekunde mir dir ist besonders, Nia", gab ich von mir und beugte mich zu einem Kuss nach oben.

"Was mir gerade einfällt, Nia wie sieht's jetzt eigentlich mit deinen Eltern aus, hat sich da noch etwas geändert?", fragte mein Papa.
"Nein, die verstehen einfach nicht, was Toni mir bedeutet.."
"Ich kann das absolut nicht nachvollziehen, wie man nur so gegen seinen eigenen Sohn sein kann", sagte meine Mutter mit schüttelndem Kopf.
"Immerhin wissen wir, was er dir bedeutet, und wir sehen auch was du ihm bedeutest. Er ist so wahnsinnig glücklich geworden."
"Papa...", sagte ich, um die unangenehme Situation für mich zu unterbrechen.
"Was? Ist doch so."
"Klein Toni ist sowas peinlich", lachte Nia.
Ich verdrehte meine Augen.
"Ist doch gut, Toni. Deine Eltern sagen nur die Wahrheit, sei froh, dass du solche Eltern hast, ich hab sie nämlich nicht.."
"Du hast ja recht."

*NIA POV*

Toni's Eltern waren inzwischen mal weggefahren, zum Einkaufen und wir hatten uns auf das Sofa gelegt.

"Schlafen wir heute bei deinen Eltern?"
"Hab' ich so gedacht."
"Okay, hast du wenigstens Sachen mitgenommen?"
"Ja, die Tasche ist im Auto."

Es war noch relativ früh, trotzdem gab es Anzeichen dafür, dass Toni jeden Moment einschlafen würde.
Ich zog ihn mit seinen Rücken zu meinen Bauch und tatsächlich dauerte es danach nicht mehr lange, bis er tatsächlich eingeschlafen war. Ich genoss einfach nur die Wärme und Nähe von ihm.

Ich hörte wie ein Schlüssel im Schloss rumgedreht wurde und Tonis Eltern traten mit den Einkauf hinein. Nach einer Zeit kamen sie wieder ins Wohnzimmer und lächelten uns an.

"Toni schläft schon?", fragte sein Vater an mich gerichtet.
"Ja, er war auch relativ früh wach."
"Oh, achso."
"Naja, ich denke ich bringe ihn mal ins Zimmer."

Ich stand vorsichtig auf, wobei ich darauf Toni achtete nicht zu wecken. Vorsichtig griff ich mit meinen Armen unter seinen Körper und schleppte ihn die Treppe hoch.

Gut, dass ich mich hier auskannte und wusste wo Toni's altes Zimmer war. Ich betrat das Zimmer und legte ihn vorsichtig auf dem Bett ab.

Nicht mehr viel stand in diesen Raum. Nur ein Bett, ein Schrank, und eine Kommode, wo sich ein alter Fernseher drauf befand.

Ich öffnete die Türen der Kommode und fand einige alte Bücher, CD's, Spielsachen und einen Karton.

In diesen Karton befanden sich eine Menge alter Bilder. Hauptsächlich von Toni. Ich nahm den Karton mit und setzte mich auf die andere Betthälfte von Toni.

Einen Stapel der Bilder nahm ich heraus und schaute sie an. Ich musste lächeln. Sie waren anscheinend sortiert worden, da ich eine Menge Babyfotos von ihm in meinen Händen hielt.

Es war schon spannend, da ich die meisten dieser Bilder nie gesehen hatte.

Ich verbrachte wohl einige Zeit damit die Bilder anzuschauen und ich war nicht mal bei der Hälfte. Toni fing sich wieder an zu regen und streckte sich einmal.

"Es ist 23 Uhr und du wachst auf? Dein Schlafrhythmus ist im Arsch würd' ich sagen."
"Egal.. äh.. was machst du da?"
"Ich schaue mir alte Bilder von dir an."
"Was? Wo hast du die denn gefunden?"
"In der Kommode da."
"Nicht einmal ich wusste das die da drinnen sind, was stöberst du auch hier rum?"
"Darf ich nicht?"
"Nein?"
"Oh man, was sind denn das für Bilder? Toni wie alt warst du bei deinen ersten Versuchen coole Selfies zu machen?",
"Nia! Gib diesen verdammten Karton her!"

Toni drehte sich zu mir und riss mir den Karton aus der Hand.

"Ja, nimm ruhig, damit war ich sowieso schon fertig", sagte ich und deutete auf den Stapel in meinen Händen. Er versuchte mir den Stapel aus meinen Händen zu reißen, aber ich hielt ihn hoch und da er kleiner war als ich hatte er keine Chance. Ich schubste ihn zurück aufs Bett, legte den Stapel zur Seite, setzte mich auf seine Hüften und fing an ihn durchzukitzeln.

"Nia, bitte hör auf damit!!", brachte er nach mehreren Versuchen hervor, etwas zu sagen.
"Nur wenn du mich diese Bilder anschauen lässt!"
"Ja, ja ist gut. Hauptsache es hört auf."

Ich stoppte damit ihn durchzukitzeln und legte stattdessen meine Lippen auf seine. Er ließ seine Hände dabei über meinen Rücken fahren, was ein Kribbeln in mir auslöste.

"Ich kann dir einfach nie böse sein, das ist der Wahnsinn... Ein Kuss von dir lässt mich alles wieder vergessen."
"Hör auf du, Schleimer."
"Es ist die Wahrheit."

Ich kletterte von Toni runter und widmete mich weiter seinen Bildern zu. Über einige dieser Bilder musste ich noch sehr lachen und Toni sah man die Peinlichkeit ganz schön an. Aber er ließ es trotzdem über sich ergehen. Wahrscheinlich weil er wusste, dass ich ihn sonst wieder kitzeln würde.

Vom besten Freund zum festen Freund? / Tonia FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt