27. Ein starker Schutzengel

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(2 Wochen später)

*NIA POV*

Die Sache mit meinen Vergewaltiger hatte sich inzwischen geklärt. Ich war nicht das einzige Opfer von ihm gewesen. Sie sagten mir er säße nun 10 Jahre in Haft.

Wir waren gerade am Mittagessen zubereiten, als ich einen Anruf bekam. Ich griff nach meinem Handy, um den Anruf anzunehmen.

"Guten Tag, Herr Ecker, wir bitten sie bitte in die Praxis zu kommen.
Es ist besser, wenn das Ergebnis Ihnen persönlich gegeben wird."
"O-Okay."
"Werden sie das heute noch schaffen?"
"Ja, natürlich ich komme gleich vorbei."
"Gut, alles klar."

Das Telefonat wurde beendet.

"Wer war das?"
"Der Arzt und er bittet mich in die Praxis zu kommen..."
"Okay, dann lass uns gleich nach dem Essen fahren."
"Ja, das sowieso, aber ist das jetzt 'nen gutes oder schlechtes Zeichen, dass er mich in die Praxis bittet und es mir nicht am Handy mitteilt?"
"Gute Frage..."
"Lass' uns bitte beeilen, ich will einfach dieses qualvolle lange Warten endlich los werden..."
"Und Nia, dass du eins weißt... egal wie es ausgeht, ich werde dich trotzdem immer lieben."

Wir nahmen uns jeder seine Portion von dem Herd und setzten uns hin zum Essen. So schnell wie heute hatten wir wohl in unseren ganzen Leben noch nicht gegessen. Wir nahmen schnell die Autoschlüssel und fuhren zu dem Arzt. Dieser war gerade bei einer Behandlung, also mussten wir im Wartezimmer noch etwas warten.

Als wir aufgerufen wurden, folgten wir dem Arzt ins Zimmer. Dieser holte noch die Papiere dazu.

Wir setzten uns auf die Stühle und warteten bis der Arzt das Zimmer wieder betrat.

"So, ich befreie sie erstmal von ihrem langen Warten, sie sind gesund."
"Oh, ein Glück.."

Toni konnte wohl in diesen Moment nicht anders als mich in den Arm zu nehmen und mir einen kurzen Kuss zu geben. Mir und auch ihm schossen die Tränen in die Augen, was für den Arzt wohl recht komisch aussehen musste.

"Ich freue mich für sie, da liegen die Papiere, falls Sie sie mitnehmen möchten."
"Ja,  dankeschön."

Ich nahm die Papiere, die auf dem Tisch lagen und wir verabschiedeten uns von dem Arzt und verließen die Praxis.

Wir fuhren heim und überbrachten auch Vik die Nachricht über WhatsApp. Dem wir natürlich alles erzählt hatten. Dieser wartete nämlich auch gespannt. Als er die Nachricht gelesen hatte, schrieb er, dass er sehr erleichtert sei.

Sonderlich viel machten wir an diesem Abend nicht mehr, wir schauten noch einige Filme und lagen uns danach auch schon ins Bett.

"Ich bin so froh, dass ich dich wieder habe."
"Ich bin froh, dass ich noch lebe, aber ist ja nicht das erste Mal, das mir was passiert ist."
"Und ich bin froh, dass alles wieder gut ausgegangen ist."
"Ich hab wohl einen ganz starken Schutzengel, und der bist du."
"Ich bin nicht stark, du bist der Starke, der alles durchsteht."
"Für mich bist du stark und für sehr vieles brauch ich deine Hilfe. Ich habe nur daran gedacht, was wäre, wenn er mich umgebracht hätte. Dann hab' ich mich an die alte Situation erinnert, im Krankenhaus und wusste ich muss stark sein und es einfach über mich ergehen lassen."
"Du tust fast zu viel für mich.."
"Zu viel gibt es nicht. Denn nichts könnte meine mehr Liebe beweisen."
"Du bist 'nen cuter Boy, Nia."
"Glaubst du?"
"Das glaub ich nicht, ich weiß es."
"Hör' auf, ich fühl mich unangenehm, wenn du so viel süße Dinge über mich sagst."
"Sie entsprechen nur der Wahrheit."

Ich gab Toni noch einen 'gute Nacht' Kuss und zog ihn danach in meine Arme. Nah an Toni gekuschelt, dauerte es auch nicht lang, da war ich eingeschlafen.

Vom besten Freund zum festen Freund? / Tonia FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt