Vernachlässigte Mission: Tag 3.2

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Derren hat einen riesigen Garten hinterm Haus, penibel gepflehgt und das Aussehen eines Footballfeldes. Selbst diese komischen Tore befanden sich an den Enden. Ja, ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.

"Warum?" Brachte ich dann doch irgendwann ein Wort zu Stande.

"Ich will Profi werden, so kann ich jederzeit üben!" Gestand er. Das erklärte, warum er so gut in dem Sport war.

"Und trainierst du sonst alleine?" Fragte ich ihn weiter aus.

"Meine Familie ist groß!" Lachte er "Ich habe fünf Geschwister und meine Tante lebt mit ihren drei Kindern auch bei uns." Dann zeigte er auf das Nachbarhaus "Dort wohnt meine Andere Tante mit ihrem Mann und ihren vier Kindern. Wir sind alle ungefähr gleich alt."

Kurz drehte ich mich zum Haus um, sah dann wieder zu ihm zurück und meinte "Aber ihr habt nicht alle ein eigenes Zimmer!"

"Nein!" Kam etwas genervt von ihm. "Ich muss mir mein Zimmer mit meinen beiden Brüdern teilen."

"Also kannst du schlecht deine Freundin mit zu dir nach Hause holen!" Scherzte ich herum und hob den Ball auf, der vor meinem Füßen Lag.

"Ein Glück, das ich keine Freundin habe!" Plötzlich stand Derren hinter mir und raunte mir diesen Satz ins Ohr. Auf meinem Körper bildete sich eine Gänsehaut.

"Ein Glück..." murmelte ich. Mein Herz lief gerade wieder Amok und dann presste Derren sich auch noch enger an meinen Rücken.

"Ich zeig dir mal wie man wirft!" Damit geleiteten seine Hände meine Arme hoch, um meine Hände zu packen. So führte er sachte eine werfbewegung durch "Und nun Versuch es alleine."

Also führte ich die Bewegung mit etwas mehr Geschwindigkeit durch und der Ball flog in den Garten der Nachbarn. "Wuuuuw!" Freute ich mich "Hast du das gesehen!" Ich drehte mich zu ihm um und prallte gleich gegen seine Brust. Wann war er so nah an mich heran gekommen?

"Das hast du bestimmt deinen übernatürlichen Kräften zu verdanken!" Schnurrte er mir zu und glitt mit seinen Händen meine Arme hinunter.

"I...ich..." bekam kein Wort richtig raus. Sah aber hoch zu ihm, er war etwas größer als ich es war und schaute deshalb zu mir hinab. Unbewusst presste ich meinen Körper gegen seinem und mein Blick huschte zwischen seinen wunderschönen Augen und den einladenden Lippen hin und her. Auch sein Blick lag auf meinem Mund und er kam immer näher auf mich zu. Unsere Lippen trennten nur noch Millimeter, als der Football an uns vorbeischoss und uns erschrocken auseinander fahren lies. Kurs darauf kamen drei Jungen hinter dem Gartenzaun der Nachbarn hervor.

Einer der Jungen rannte in Derrens Haus und kam wenig später mit zwei weiteren Jungs und vier Mädchen an. So lernte ich fast alle seine Geschwister, Cousinen und Cousins kennen.

Derren stellte mir alle vor, meinte das sein Zwillingsbruder mit seiner kleinen Schwester und seiner anderen Cousine am Wochenende wiederkam und dann wollte sein Jüngster Bruder auch schon anfangen die Teams aufzuteilen. Ich wurde als letzter in das gegnerische Team von Derren gewählt.

Ein Werwolf zum vernaschenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt