Lilys PoV
Endlich kamen wir in Hogsmead an. So schnell ich konnte, stieg ich aus und setzte mich in die erstbeste Kutsche. Jedoch entging Potter das nicht und gesellte sich zu mir in die Kutsche, die daraufhin losfuhr. Er saß mir gegenüber und beobachtete mich wie im Zug. 'Er hat mich heute noch kein einziges Mal nach einem Date gefragt..... Hat er sich vielleicht doch verändert?' Aber bevor ich mir Hoffnungen machen konnte, kam Potter schon wieder grinsend dazwischen. ,,Gehst du mit mir aus, Evans?" Ich seufzte nur und ignorierte ihn. ,,Ach komm schon, Lily.... gib mir wenigstens einmal eine Chance," flehte er weiter. ,,Potter, NIEMALS werde ich mit dir ausgehen! Du bist ein arroganter, egoistischer Aufreißer, der alle Mädchen ausnutzt und ihnen das Herz brichst! Mit solchen Typen gehe ich nicht aus!" 'Wow, was war denn das gerade?' Das mal los zu werden, tat einfach nur richtig gut. Als ich dies sagte, sah ich in Potters Augen Überraschung und Schmerz, aber dieser Ausdruck hielt nicht lange an und sein Rumtreibergrinsen trat wieder auf sein Gesicht..... aber tiiief in seinen haselnuss-braunen Augen, sah man, dass ihn meine Worte stark trafen.
Wir wurden schon von Professor McGonagall erwartet. ,,Ah, da sind sie ja! Professor Dumbledore wünscht sie nach dem Festessen nochmal zu sprechen und ihnen alles zu erklären." Wir nickten stumm und gingen zur Großen Halle. Dort setzten wir uns neben unsere Freunde. Der Willkommensrede Dumbledores schenkte ich kaum Beachtung, denn in meinem Kopf suchte ich die Antwort auf eine Frage.... Wie sollte ich das Schuljahr mit Potter zusammen als Schulsprecher meistern?
Nach dem Festessen machten Potter und ich uns auf den Weg zu Dumbledores Büro. Melanie und Emmy sahen mich mitleidig an, doch Clary zwinkerte mir nur verschwörerisch zu. An dem großen Wasserspeicher, wo sich die Treppe zum Büro des Schulleiters verbarg, erwartete uns Dumbledore schon. ,,Miss Evans! Mister Potter! Herzlichen Glückwunsch, dass sie dieses Amt ausüben werden. Jedoch lässt es sich in meinem Büro doch besser über solche Sachen sprechen. Folgen sie mir. Schokofrosch!," sprach er und der Wasserspeicher sprang zur Seite, sodass die Treppe zum Vorschein kam. Im Büro setzten Potter und ich uns je auf einen Stuhl und warteten, bis Dumbledore anfing. ,,Möchten sie vielleicht einen Bonbon?," wir verneinten, damit er weiter sprach. ,,Na gut. Also, sie als Schulsprecher sollen als Vorbild gelten. Tun sie also nichts Unüberlegtes und verstoßen sie nicht gegen die Regeln. Sie werden außerdem mit den Vertrauensschülern, für die sie ebenso verantwortlich sind, nach der Sperrstunde Kontrollgänge durchführen. Wenn sie jemanden außerhalb der Betten erwischen, ziehen sie ihm Punkte ab und schicken ihn oder begleiten ihn auch zu seinem Gemeinschaftsraum. Dieses Recht ist jedoch nicht aus zu nutzen. Bei Regelungen für Schulfeste oder auch Schulveranstaltungen werden wir, die Lehrer, sie mit einbeziehen, sodass sie uns Verbesserungen und Ratschläge mitteilen können. Ideen für spezielle Schulfeste, um die von mehreren Schülern gebeten wurde, können sie mir ebenfalls mitteilen. Sie werden selbstständig Vertrauensschülertreffen planen, um sich zu erkundigen oder auch um ihnen die jüngsten Ereignisse mitzuteilen. Das waren die wesentlichen Punkte. Ach und übrigens werden sie ihren Abschlussball und die Abschlussfeier selbstständig planen und organisieren.
Wenn sie Fragen haben, kommen sie zu mir, ich werde ihnen helfen, so gut ich kann." Potter und ich hatten die Anweisungen aufrichtig verfolgt. Mir war das alles sowieso schon klar, da ich schon einige Sachen von der vorletzten Schulsprecherin auf einem Vertrauensschülertreffen erfahren hatte. Ich glaube sie hieß Molly und war inzwischen mit ihrem Freund Arthur Weasley verheiratet... Okay, nur eine Frage stellte sich mir. Da Potter sich nicht zu Wort meldete, glaubte ich, dass er die Anweisungen alle verstanden hatte. ,,Professor, ich hätte nur eine Frage bezogen auf den Schulsprecherraum. Wo befindet sich dieser?," fragte ich unseren Schulleiter. ,,Ah ja, also Mister Potter, wenn sie keine Fragen mehr haben...," Potter schüttelte nur den Kopf und Dumbledore fuhr fort. ,,Der Schulsprecherraum befindet sich im 7ten Stock hinter dem Gemälde der Hogwartsgründer. Das Passwort lautet Testrale. Dann würde ich noch gerne das gewünschte Passwort für ihre Zimmertür erfahren. Schreiben sie sie einfach schnell auf und geben sie mir den Zettel, danach können sie gehen und ich wünsche ihnen viel Erfolg und eine gute Nacht." Schnell nahm ich mir Zettel und Stift und schrieb auf den Zettel Hippogreif drauf, reichte ihn Dumbledore und verschwand mit einem 'Gute Nacht, Professor' aus dem Büro. Ich ging in den 7ten Stock und blieb vor dem Gründergemälde stehen. ,,Ah eine Gryffindor! Dann müssen sie sicher Lily Evans sein... Passwort?," fragte Godric Gryffindor höflich. ,,Ja, die bin ich, Sir. Testrale," antwortete ich lächelnd und trat dann in den Raum ein.
Der Raum war in Rot und Gold geschmückt und von der Decke hing das Gryffindor-Wappen. 'Klar, schließlich kommen dieses Jahr beide Schulsprecher aus Gryffindor' So stand ich da, staunend, wie schön dieser Raum war. Es war ein großer runder Raum, fast doppelt so groß, wie der Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Gegenüber von der Tür waren links und rechts jeweils eine Tür mit der Aufschrift 'Lily Evans' und die andere mit der Aufschrift 'James Potter'. Da dieser Raum in einem Turm lag, waren links und rechts Fenster und an den Wänden standen auch noch Bücherregale und sogar ein Kamin! Vor dem Kamin links standen 3 Sofas und in der Mitte davon ein kleiner Tisch. Rechts standen auch nochmal Sofas in einem Kreis aufgestellt und auch dort ein etwas größerer Tisch mit einem Zauberschachspiel drauf. Links und rechts an Potters und meinem Raum führte eine Treppe hoch wahrscheinlich zu dem Bad, was wir uns, leider, teilen mussten.
,,Ist super, was?," riss mich eine Stimme neben meinem Ohr aus meinen Gedanken. Ich nickte nur stumm. Potter lachte und schob mich bis vor meine Zimmertür. ,,Ich glaube, wir sollten jetzt beide schlafen gehen. Wenn du dich wieder gefasst hast, kannst du gerne zuerst ins Bad, aber ich werde nicht ewig warten," sagte er grinsend und verschwand in seinem Zimmer. Ich trat ebenfalls in mein Zimmer ein. Es war etwas kleiner, als der Schlafsaal der Anderen. Er war ebenfalls rund und von Fenstern umgeben, von denen man, wie im Schulsprechergemeinschaftsraum, auf den Großen See und die Ländereien schauen konnte. Alles war in Rot und Gold gehalten. Links und rechts Regale mit Büchern, ein Kleiderschrank und eine kleine Sitzecke mit zwei Sesseln und einem Sofa. Mein Himmelbett stand mir gegenüber.
Erst jetzt fielen mir wieder Potters Worte ein und ich kramte mir schnell eine schwarze Hotpants und ein grünes Top raus, ebenso wie zwei Handtücher und meine Badutensilien. Ich ging aus meinem Zimmer hoch zum Bad und verschwand auch schnell darin.
Eine halbe Stunde später war ich fertig. Zähne geputzt, geduscht, umgezogen, Haare getrocknet, natürlich mit einem Zauber, und alles wieder aufgeräumt. Als ich heraustrat, sah ich schon Potter mit seinen Sachen warten. Er sah mich mit großen Augen von oben bis unten an. Ich hatte eigentlich mit einem Kommentar gerechnet, doch nichts kam, stattdessen verschwand er geschwind im Bad. Ich vernahm nur noch ein 'Gute Nacht, Lily'. 'Mh.... vielleicht hat Clary recht und er ist eigentlich gar nicht so, wie er immer tut...' Verwirrt ging ich in mein Zimmer und schmiss mich aufs Bett, wo ich dann schnell einschlief.
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Friendship or more [Harry Potter FF/Rumtreiberzeit]
FanfictionClarissa Lupin, die kleine Schwester von Remus. Durch ihren Bruder hat sie die meisten Freunde in seinem Jahrgang, allen voran Lily Evans und Sirius Black. Sie liebt Streiche und gehört deshalb zu den Rumtreibern. Sirius und Clary erzählen sich alle...