20.Kapitel

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Miks Lippen waren weich, wie sie sich jetzt wieder so auf meine legten, sanft und doch bestimmend, und rau. Rauer als sie vorhin waren, oder wohlmöglich war es mir vorhin nur nicht aufgefallen. Aber jetzt fiel es mir auf, und mir fiel auch jetzt auf, wie heftig sich die Schmetterlinge in mir drin gegen meine Magenwand warfen. Fast, als würden meine Hormone Amok laufen.
Wir lösten uns voneinander, und ich lächelte ihn leicht abwesend an, während er sich an meinem Oberteil zu schaffen machte, mich dann ins Innere des Trailers mit sich zog, gegen den Schrank drückte. Ich wollte durch seine Haare fahren, aber als ich die Hand hob, hielt er sie fest, über meinem Kopf, so dass ich vollkommen wehrlos war; er küsste mich nochmal, mit mehr Leidenschaft dieses Mal, und hätte er mich nicht aufrecht gehalten, dann wäre ich vermutlich in mich zusammengesunken, so weich waren meine Knie; er küsste mich so gut, dass es mir erst auffiel, dass er mir mein T-Shirt ausziehen wollte, als er dafür meine Hände losließ.

Schnell war ich das Oberteil los, und Marik sah mich unsicher an. Unsicherheit. Als hätte ich Marik schon jemals unsicher gesehen, doch jetzt schien er es zu sein, fuhr sich kurz durch die Haare; seine Hand zitterte ein wenig.
" Dennis, ich..", flüsterte er, schüttelte dann den Kopf, seine Augen fuhren meinen Oberkörper auf und ab- und dann wurde ich nach vorne gezogen, und so intensiv geküsst, dass mir fast schwindelig wurde. Aber, dann wiederum war ich noch nie die Standfestigkeit in Person, vor allem nicht, wenn ich betrunken war. Betrunken... In meinem Kopf schrillte irgendwo eine Alarmglocke, aber sie war so leise, und Mik vertiefte unseren Kuss. Seine Hand fuhr von meinem Nacken runter zum Bund meiner Hose, hakte sich dort ein, während ich ihm endlich durch die Haare fahren konnte. Verdammt, fühlte sich das gut an.
Sanft zog ich einmal an seinen Haaren, nur um dann zusammenzuzucken, als er leise aufkeuchte. Ein Grinsen kam mir über die Lippen, und als wir uns wieder voneinander lösten, machte ich mich daran, ihn nochmal keuchen zu hören.
" Du hast mir noch zu viel an", murmelte Mik mir ins Ohr, sah mich mit dunkeln Augen an, seine Stimme fast nur ein Knurren, "Also entweder verlierst du das selbstständig, oder ich mache mich daran", schnurrte er leise, was mir ein Wimmern entlockte.
Himmel, diese Stimme. Dieser Kerl!
Statt einer Antwort sah ich ihm nur in die Augen, bis er leise fluchte, sich dann in einer fließenden Bewegung das Shirt über den Kopf zog, mich wieder zu sich holte.

Meine Augen flatterten nach oben, und ich kniff sie schnell wieder zu; die Sonne stach zu sehr, mein Kopf schmerzte, und so langsam tröpfelte die gestrige Nacht wieder in meinen Kopf.
Mik und seine Bitte, Mik, wie er mich solange küsste, bis meine Lippen wund und mein Kopf leer waren; Mik, der mich überall berührte, mich alles vergessen ließ; Mik, der mich solange genommen hatte, bis alle Worte in meinem Kopf nur noch sein Name gewesen war.
Alleine bei den Erinnerungen liefen meine Wangen rot an, und ich vergrub das Gesicht im Kissen, obwohl niemand anderes außer mir hier war- oh. Und Marik, der sich nun neben mir bemerkbar machte, noch tief schlafend, scheinbar.
Interessiert stützte ich mich auf meine Ellbogen, sah den Dunkelhaarigen an und überlegte, was das gestern zu bedeuten hatte. Er hatte mit mir schlafen wollen, und es hatte ihm scheinbar auch gefallen; Auf der anderen Seite hatte er mich im betrunkenen Zustand verführen wollen, was moralisch.... eher verwerflich war. Und er benahm sich meist immer noch wie der Arsch, der er war. Trotzdem...
Ich strich ihm sanft durch die Haare, was dazu führte, dass er sich meiner Hand entgegenschmiegte.
" Du bist süß", informierte ich den schlafenden Mik leise, "Aber ein Arsch"
" Und du hast einen süßen Arsch", murmelte er, und ich zuckte zurück, als hätte ich mich verbrannt. Marik schlug die Augen auf und grinste mich frech an. Kurz war es still, dann richtete ich mich auf, schlug mir behelfsmäßig die Decke um den Körper.
" Ich... geh duschen", verkündete ich zögernd, räusperte mich dann, "Du kannst ja mitkommen, wenn du willst, aber ich nehme an, du wirst gehen wollen.", sagte ich, fuhr mir durch die Haare.
" Warum?"
" Macht man das nicht so?"
Ich hatte die Rechnung ganz klar ohne Mik gemacht, der aufstand, und mir einmal mehr die Möglichkeit gab, seinen Körper zu bewundern.
" Nö, find'ich nicht. Na los, wollten wir nicht duschen?"

So.
Ich bin wieder aus dem Urlaub zurück!

Und... Action!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt