Nachtwache.

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Heute war eine Hausparty bei Nathan, einem sehr gut Freund von Ryan. Wie es so typisch war für meinen Freund, schleppte er mich natürlich mit. Ich kannte niemanden außer Jax, Nathan und Ryan, weswegen ich nicht das allzu gute Gefühl dabei hatte. Man mag glauben, dass ich durch Ryan und durch den MC nur vor Selbstbewusstsein sprühen müsste, doch dem war nicht so. Wenn ich Leute nicht kannte und in einem fremden Umfeld war, fühlte ich mich schnell unterlegen und unwohl. Die Tatsache, dass ich es heute bei der Hausparty mit etlichen Betrunken und wahrscheinlich auch noch zu gedröhnten Leuten zu tun bekommen würde, bestärkte mein unwohles Gefühl umso mehr.

„Ach Elo, das wird schon. Jax und ich sind doch da", ermutigte mich Ryan, als er meinen missmutigen Blick wahrnahm, wie ich auf seinem Bett unter der Dachschräge saß.

„Die Leute von Nathan sind komisch", erwiderte ich nur

„Das ist Ansichtssache. Die Jungs vom MC finde ich auch komisch", entgegnete Ryan.

„Was ist an denen bitte komisch?", wollte ich mit gerunzelter Stirn wissen.

„Das sind rauchende, Jack Daniels saufende Leute, die irgendwie nicht ansatzweise dasselbe Alter haben, aber irgendwie alle dieselbe Interessen", meinte er

„Das stimmt doch überhaupt nicht", konterte ich lachend, „Evan ist 21, Jayden ist 19, Taylor ist 25 und Ty 27. Die haben doch alle fast dasselbe Alter"

„Elo, ich bin 18, Jax auch und Nathan ist 19. Wir haben fast das gleiche Alter", entgegnete er lachend.

„Ja, aber das liegt auch daran, dass wir ja eher eine Familie sind, als Freunde", argumentierte ich

„Ja okay, da ist was dran", stimmte mein Freund mir zu und versuchte seine Haare irgendwie mit Haargel zu bändigen.

„Hattest du noch vor was überzuziehen, oder wolltest du nur in Jeans gehen?", fragte ich skeptisch, nachdem ich einen Blick auf die Uhr geworfen hatte.

„Hetzt mich nicht immer", meckerte Ryan und verschwand kurz darauf fast komplett in seinem Kleiderschrank. Er kam mit einem weißen T-Shirt wieder zum Vorschein.

„Wie kommen wir eigentlich zu Nathan? Er wohnt irgendwie nicht um die Ecke", stellte ich fest, als ich in der Gruppe noch einmal die Adresse nachlas.

„Taxi?", kam es von Ryan.

„Ich kann auch einen aus dem Club fragen, dann sparen wir Geld und es geht schneller", bot ich an.

„Mach mal. Bei denen darf man ja auch im Auto rauchen", grinste Ryan frech. Ich schüttelte amüsiert den Kopf und schrieb Evan an, da der auf einem Samstagabend am ehesten noch nicht betrunken war. Kurz darauf bekam ich die Nachricht, dass er los fahren würde.

„Ryan, Evan ist in 20 Minuten hier. Schaffst du das?", rief ich in Richtung Balkon, auf dem mein Freund nun stand und rauchte.

„Jaja", kam es nur zurück. Manchmal hatte ich echt das Gefühl, dass er das Mädchen war.

Evan fuhr zu Nathans Haus, wo man auf den ersten Blick sah, dass hier eine Party stattfand. Das Beet war überfüllt mit leeren Plastikbechern, aus dem Haus dröhnte Musik und die Auffahrt war voll mit Autos und kleineren Motorrädern. Gemeinsam mit Ryan betrat ich das Haus und war augenblicklich von einer tanzenden Menge umgeben. Irgendwie schafften wir unseren Weg in die Küche, wo wir erst Nathan und dann Jax begrüßten.

„Ey Ryan, komm mal rüber", rief Nathan meinem Freund zu. Jax kam auf mich zu und zeigte in Richtung Wohnzimmer.

„Lass uns in den Garten gehen", schrie er über die Musik hinweg und lotste mich durch die Menge. Im Garten war die Luft deutlich erträglicher und man konnte seinen Gesprächspartner jedenfalls ansatzweise verstehen. Jax und ich unterhielten uns eine Zeitlang über seine Kämpfe und das Boxtraining, da ich ja dank Ryan auch relativ viel wusste und tranken die Mischgetränke, die uns Nathan in die Hand gedrückt hatte. Nach einiger Zeit wurde Jax von Nathan angerufen, da dieser ihn nicht finden konnte zwischen all den Gästen.

O U T L A WWo Geschichten leben. Entdecke jetzt