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Autor: MerleWerpasch

Werke: 5

mein sarkastisches ich.

Failed.

Vergeltung

The Songwriter | h.styles

the beast who fell in love 》n.h. ff {complete} *wird überarbeitet*

Leseprobe:

Prolog

Zwangsneurosen sind zwanghaft gegen oder ohne den Willen ausgeführte Handlungen. Beim Versuch die Handlungen zu unterlassen, treten massive innere Anspannungen und Angst auf. Zwangshandlungen sind Stereotypien, die ständig wiederholt werden müssen. Die meisten Betroffenen wissen, dass ihr Verhalten übertrieben und unvernünftig ist und versuchen anfangs, Widerstand zu leisten, geben jedoch auf, wenn sie die Angst überfällt. Danach fühlen sie sich für gewöhnlich für eine kurze Zeitspanne weniger ängstlich. Abgesehen von dieser Spannungsreduktion empfinden die Betroffenen keine Freude am Ausführen der Handlung selbst. Manche Menschen bauen die zwanghafte Handlung zu einem Zwangsritual aus: die Zwangshandlung wird in einer bis ins Einzelne ausgearbeiteten Art und Weise ausgeführt. Wenn es nicht gelingt die Handlung abzuschließen, entsteht weitere Angst und das Ritual muss häufig von Anfang an wiederholt werden…

Licht an, Licht aus, Licht an, Licht aus… Mein Finger tippt immer wieder auf den Lichtschalter. Im Kopf zähle ich die Anzahl ab, doch werde von der Schwester unterbrochen. Sie wirkt leicht genervt, doch sie versucht es zu verstecken.

„Stehst du schon wieder hier? Ab ins Bett mit dir“, sagt sie zu mir und drückt mich leicht in Richtung Bett. Schon macht sich die Angst in mir breit, als mir auffällt, dass ich erst 22 Mal gedrückt hatte. 28 weitere Male fehlten mir bis zur 50.

Ich zittere, doch lege mich ergeben ins Bett und lasse mich von der Schwester zudecken. Ich sehe ihr in die Augen und mustere sie. Sie trägt eine blonde Perücke, eine gute, zugegeben, hat blau lackierte Fingernägel und sieht in der hellblauen Schwesterntracht ein bisschen zu dick aus.

Sie checkt alle Geräte, dann verschwindet sie aus meinem Zimmer. Die Angst in mir wird immer größer und mir schwebt dauernd die 28 vor meinem inneren Auge hervor. Ich fange an zu schwitzen und mir wird schwindelig. Gehetzt sehe ich mich in dem Zimmer um, finde aber nichts was ich kenne. Mein Atem geht nur noch stoßweise, als mich die Angst überfällt.

Ich trete die Decke weg, stehe auf und stelle mich wieder an den Lichtschalter.

„Toll, jetzt kann ich wieder von vorne anfangen“, murmele ich und fange an den Lichtschalter wieder an und aus zu drücken. Das regelmäßige Flackern des Lichtes beruhigt mich, doch ich habe Angst, dass die Schwester gleich zurückkommt. Denn wenn sie das tut, erinnerte es mich jedes Mal daran, dass ich eigentlich niemanden mehr hatte.

Ein Donnern holt mich aus meinem Zwang und lässt mich stöhnen. 44 Mal. Jetzt kann ich nochmal von vorne anfangen.

Kapitel 1

Als das Licht über mir angeschaltet wurde, hatte ich kurz Mordgedanken, doch ich verwarf sie, als mir der Geruch vom frischen Tee in die Nase stieg. Meine Mutter kannte mich so gut. Morgens war ich einfach ein solcher Muffel, dass meine Mutter mich in Etappen weckte, je nachdem was für einen Eindruck ich machte. So kam es, dass es meistens bis zu zwanzig Minuten dauerte, bis ich mich dazu durchringen konnte aus meinem Bett zu steigen. Danach hielt ich meiner Mutter natürlich vor, dass ich zu spät gekommen war, da sie mich nicht dazu gebracht hatte pünktlich aufzustehen. Meine Mutter hatte längst aufgegeben mich zu belehren, da ich es eh doch nicht lernte früher ins Bett zu gehen, wie es jeder normale Mensch eigentlich tun sollte.

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