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Autor: loveAnthony

Werke: 2

Capture my Heart

Want You Bad

Leseprobe:

„Du weißt aber schon, dass du mir noch etwas schuldig bist, oder?“, raunte mir Anthony zu, der wie immer an seinem Audi angelehnt stand und mich mit skeptischem Blick musterte. Ich verfluchte mich dafür, mal wieder so getrödelt zu haben, was ebenfalls eine schlechte Angewohnheit von mir war. Anthony und ich waren die Letzten, was hieß, dass er auf mich gewartet hatte.

„Ich wüsste nicht, was ich dir noch schulden soll…“, erwiderte ich desinteressiert und tat so, als hätte ich jetzt im Moment keine Zeit für ihn.

[…]

„Dann denk mal gut nach.“, meinte er ernst und verschränkte seine Arme vor der Brust.

Ich nahm mein Fahrrad vom Ständer und erwiderte genervt: „Ich hab keine Ahnung, was du meinst.“

[…]

„Ich habe dich in Monterey vor dem Ertrinken gerettet, schon vergessen?“, fragte er mit verärgertem Gesichtsausdruck. Meine Augen weiteten sich unwillkürlich ein wenig und ich hoffte, Anthony würde meine plötzliche Nervosität nicht bemerken. Es konnte doch unmöglich sein Ernst sein, jetzt etwas dafür zu verlangen. Es war doch selbstverständlich, einen Menschen zu retten, wenn er in Lebensgefahr schwebte, oder nicht? Kein normaler Mensch würde etwas dafür haben wollen.

„Ich habe mich doch bedankt.“, krächzte ich heiser, weil es mir völlig die Sprache verschlagen und sich ein großer Kloß in meinem Hals gebildet hatte.

„Aber das reicht mir nicht.“

„Hör mal, egal was du von mir verlangst, nie im Leben!“, fauchte ich ihn an. Wenn es von Anthony kam, konnte es nichts Gutes sein, das stand fest. Und ich würde auf keinen Deal mit ihm eingehen.

[…]

„Ich würde dir raten, das zu tun, was ich dir sage. Es sei denn, du stehst auf Probleme.“

„Probleme? Was könntest du mir schon anhaben?“, spottete ich.

„Ich glaube du kannst langsam aufhören, mich zu unterschätzen, denn mit größter Leichtigkeit kann ich dein ganzes Leben ruinieren.“

„Das tust du schon mit deiner bloßen Anwesenheit…“, erwiderte ich genervt und hoffte, Anthonys Hochmut vielleicht ein wenig eindämmen zu können.

„Ich meine es Ernst…“, stöhnte er wütend.

„Wie willst du denn bitte mein Leben ruinieren, wenn ich fragen darf?“

„Angefangen damit, dir zu sagen, dass du keine echten Freunde hast.“

„Was?“, fragte ich verwirrt. Was zum Teufel hatte er vor, beziehungsweise was brachte es ihm, mich jetzt runter zu machen?

„Ist dir denn nicht bewusst, dass du hier nur Freunde hast, weil du bei mir wohnst? Durch dich haben deine sogenannten Freunde die Hoffnung, näher an mich heran zu kommen.“

Fassungslos presste ich die Luft, die sich noch in meinen Lungen befand, nach außen. Perplex stand ich einfach nur da und starrte Anthony an. Wie zum Teufel konnte man nur so arrogant sein, um zu solch einer Erkenntnis zu gelangen?

„Hör auf!“, brachte ich nur heraus und Anthonys Grinsen machte mich dabei noch wütender.

„Nun?“, fragte er. „Tust du mir einen Gefallen oder stellst du dich weiterhin stur?“

„Ich habe doch sowieso keine Wahl, oder?“

„Nein.“, antwortete er.

„Also, was möchtest du?“ Ungeduldig verlagerte ich mein Gewicht von einem Fuß auf den anderen, während Anthony wieder zu seinem Auto ging.

„Hmm, mal überlegen… Was würde dich am meisten verärgern?“ Mit übertriebener Theatralik dachte er nach, bis er schließlich seinen Blick entschlossen auf mich legte. „Ein Date.“

Er stieg ins Auto ein und fuhr mit Vollgas los, während ich perplex und mit offenem Mund dastand und ihm nachstarrte. 

[Capture my Heart]

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