Teil 132

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Ein paar Tage sind vergangen. Marco wurde nach entlassen, wir sind mittlerweile wieder in Dortmund. Der alte Alltag ist wieder eingekehrt, seit heute ist Marco wieder im Training. Ich sitze alleine im Wohnzimmer, knabbere an meinen Fingernägeln. Ich starre die Haustür an, warte bis Marco kommt. Als ich höre wie Schlüssel die Tür öffnen, atme ich erleichtert aus und laufe ihm direkt in die Arme. Überrumpelt schlingt er seine Arme um mich."Hey was ist los?"-"Ich bin so froh das du wieder da bist!"-"Ich war doch nur 2 Stunden weg?"-"Das war eine Ewigkeit! Gehts dir gut?"-"Bestens, danke. Aber dir gehts anscheinend nicht gut." Ich boxe ihm beleidigt in den Bauch."Mir gehts super!" Er brummt unzufrieden."Ach halt den Mund, Marco.."knurre ich und gehe zurück ins Wohnzimmer."Was ist denn? Ich sag nichts."-"Gut."-"Gut.Hunger?"-"Nein.."-"Ich schon." Marco verschwindet in der Küche, ich sehe ihm nach, seuftze. Ich gehe hoch ins Badezimmer und gehe duschen. Ich stelle mich unter den Wasserstrahl, sehe mir meine komplett abgeknabberten Fingernägel an, die teilweise blutig sind. Ach du scheisse.... ich bekomme immer Angst wenn Marco weg ist, und ich alleine bin. Ganz schlimm ist es wenn ich weiss das der wegen dem Fussball unterwegs ist, dann könnte ich durch drehen. Die Angst ist da, sehr gross. Ich komme einfach nicht zur Ruhe wenn er weg ist, drehe halb durch. Er weiss es nicht, ich hab noch nicht mit ihm darüber gesprochen, aber er merkt das ich nichtmehr die alte ist, er ist nicht dumm. Er ist nicht blind. Er kennt mich.

(Before) After 8 YearsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt