Bin ich auch nur eins deiner Schafe?

1.2K 66 1
                                    

Beca

„DAS IST DOCH SCHEIßE!", schrie ich meinen Anwalt durchs an und legte wütend auf. Dann klingelte keine Sekunde später mein Handy und mein Vater rief an. „Hey Dad.", meldete ich mich seufzend. „Du hast eine Frau vergewaltigt Beca?!", schrie er entsetzt in den Hörer. „DAD OMG NEIN HAB ICH NICHT! ARGH.", erwiderte ich wütend und legte sofort wieder auf. Wenn jetzt noch jemand ankommt und etwas sagt, dann raste ich komplett aus! Ein paar Sekunden später klopfte es an meiner Türe und ich nahm den Brieföffner in der Hand. „Wenn ich du wäre, wäre ich ganz vorsichtig mit dem was ich jetzt sage. Ich hab ein Brieföffner in der Hand und keine Probleme damit, dir die Kehle aufzu-" „Beca was zur Hölle? Komm runter!", sagte Amy, die einfach reinkam. „Ich wollte dir nur sagen, dass du nachhause gehen sollst. Es ist schon 18 Uhr. Außerdem kannst du heute nichts mehr tun.", sagte sie sanft und ich legte den Brieföffner weg. „Du hast ja recht. Ugh.. bis morgen Amy.", erwiderte ich, stand auf und ging zu meinem Auto.

Ich: Hey Süße, ich fahr kurz nachhause und komme anschließend zu dir ok? Soll ich was zum Essen mitbringen?😙💕 [18.12 Uhr]

Die blauen Häkchen erschienen, aber es kam keine Antwort zurück. Ok? Das ist untypisch? Und dann kam es mir. FUCK... was wenn sie das Interview schon gesehen hat? Omg.. was mache ich dann.. sie lässt es mich bestimmt nicht erklären.. fuck.. oh shit..

Nachdem ich Reggie Zuhause abgeholt hatte und noch an einem Blumengeschäft gehalten hatte, machte ich mich auf den Weg zu Chloe. Nervös stand ich vor ihrer Türe und mein Herz drohte mir aus der Brust zu springen, nachdem ich geklingelt hatte. In einer Hand hielt ich den Strauß Rosen und in der anderen Reggies Leine. Hinter der Türe hörte ich Schritte immer näher kommen, kurz bevor sie sich öffnete. „H..hey C..Chloe.", stotterte ich nervös und hielt ihr die Blumen hin. „Die sind f..für dich.", sagte ich ängstlich. „Ich weiß ehrlich nicht, ob ich dich hereinlassen möchte.", sagte sie sauer und sah mich ernst an. „Mommy ein Hündchen!", sagte Rosie begeistert die gerade an uns vorbeikam und Reggie zog fest an deine Leine, bis ich sie losließ. Rosie hatte sich sofort auf den Boden gesetzt und streichelte und kuschelte mit Reggie. „Ich ehm.. schätze mal du hast das Interview gelesen?", fragte ich vorsichtig. „Da schätzt du ganz richtig.", antwortete sie und ein Moment war es still zwischen uns. „Bin ich auch nur eins deiner Schafe Beca?", fragte sie entsetzt und schüttelte den Kopf. „Nein Chloe das bist du nicht. Du bist alles für mich, aber kein Schaf. Ich bin das nicht mehr ok. Aber ehm.. können wir das vielleicht drinnen besprechen und nicht hier im Treppenhaus?", fragte ich traurig. „Komm rein, du hast 10 Minuten ok.", sagte sie und ging beiseite, sodass ich reingehen konnte. „Danke."

Rosie nahm Reggie mit ihr Zimmer und nachdem Chloe die Blumen in eine Vase gestellt hatte, setzte sie sich, mit etwas Abstand, neben mich aufs Sofa. „Also fang an.", sagte Chloe und sah mich ernst an. „Die Frau die das Interview gegeben hat, heißt Claire Stevens. Sie war 4 Jahre lang meine Assistentin, vor meiner besten Freundin Amy. Zu der Zeit damals, wollte ich einfach nur meinen Spaß haben und nichts Festes eingehen. Von Zeit zu Zeit wurde Claire immer interessanter für mich, weil sie sich so unterworfen hat, wenn du verstehst. Diese Sache mit dem Wolf die sie im Interview erzählt hat.. das.. naja, ja ich habe es ihr so gesagt, aber das war damals und Claire fand es selber gut! Sie kam immer zu mir und wollte Sex, sie hat immer mit dieser Wolfs-Scheiße angefangen und sie war diejenige die plötzlich was Festes wollte. Aber ich hatte und habe keine Gefühle für sie, doch sie hat nie aufgehört, sich an mich ranzumachen, deswegen habe ich sie gefeuert. Ich habe sie nie vergewaltigt, oder ihr sonst irgendwie wehgetan. Und ich bin sehrwohl fähig zu lieben, weil ich dich-.. Ehm also was ich sagen will ist.. du Chloe, bedeutest mir die Welt, weil du meine Welt bist. Ich kann und will nicht ohne dich sein, ich bin bereit für eine ernste Beziehung und für etwas Festes, aber nur mit dir. Ich habe dich ja schließlich gefragt ob du meine Freundin sein willst. Denkst du das hätte ich gemacht, wenn du mir nichts Wert wärst? Wenn ich nur mit dir spielen würde? Mein Herz gehört dir und ich würde alles für dich machen. Ohne dich fällt mir das atmen schwer. Jede Sekunde will ich bei dir sein. Ich will nur, dass du glücklich bist, weil du auch nur das verdient hast. Chloe.. bitte glaub nicht, was in diesem dämlichen Interview steht, dieses Miststück wollte sich nur an mir rächen, weil ich nichts von ihr will. Lass mich beweisen, wie viel du mir bedeutest. I..ich ehm.. ich weiß nicht was ich noch sagen soll.", sagte ich und schniefte mittlerweile, da ich so verzweifelt war, dass mir die Tränen runter liefen. „Beca.", sagte Chloe sanft und legte ihre Hände an meine Wangen. „Meine Süße Beca.", sagte sie und nahm mich fest in den Arm. „Danke für das hier.", hauchte sie in mein Ohr. „Wofür?", schluchzte ich. „Das du ehrlich zu mir warst.", sagte sie, ließ von mir ab und lächelte mich leicht an. „Heißt das, du verzeihst mir?", fragte ich hoffnungsvoll und Chloe nickte. „Ja. Jeder macht mal Fehler und jeder hat eine 2. Chance verdient. Ich verzeihe dir.", erwiderte sie lächelnd, legte ihre Hände in meinen Nacken und küsste mich zärtlich. Ich erwiderte den Kuss erleichtert, ließ von ihr ab und ließ mich in ihre Arme fallen. „Es tut mir so leid Chlobär.", hauchte ich und kuschelte mich dicht an sie. „Chlobär? Das kling niedlich.", sagte sie leise, kicherte und küsste meine Stirn, was in diesem Moment unglaublich gut tat. Noch nie hatte ich mich vor jemandem so verletzlich gezeigt, aber Chloe war mein Zuhause.

Eine ganze Weile saßen wir so da. Chloe hielt mich fest in ihren Armen, küsste immer wieder meine Stirn und summte eine Melodie, bis es mir besser ging. „Danke, das hab ich echt gebraucht nach heute.", sagte ich lächelnd, setzte mich wieder hin und legte meinen Kopf auf ihre Schulter. „Du hast aber keinen kranken Rollenspiel Fetisch im Bett oder?", fragte Chloe lachend und ich wurde knallrot. „Oh Gott nein hab ich nicht!", erwiderte ich schnell und sah verlegen zur Decke hoch. Kurz darauf kam Rosie mit Reggie ins Wohnzimmer gerannt. „Mommy? Können wir bitte bitte bitte das Hündchen behalten?", flehte sie Chloe an und Reggie sah zu der kleinen hoch. „Wenn ich Beca behalten darf, ja.", antwortete Chloe grinsend und küsste meine Wange. „Jaaa! Du bist die beste Mommy!", sagte Rosie glücklich und hüpfte mit Reggie durch die Wohnung.

Die Bachelorette MitchellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt