8 Jahre später

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Rosie (mal zur Abwechslung ^^)

„MOM?! Darf ich zu Veronika fahren?", rief ich von meinem Zimmer aus, doch als ich keine Antwort bekam ging ich ins Wohnzimmer runter. Meine Moms lagen beide auf der Couch und küssten sich. Ein Anblick den eine Vierzehnjährige nicht wirklich brauchte. „Mohom?! Hey, Timeout. Darf ich zu Veronika fahren?", fragte ich seufzend und endlich ließen die beiden voneinander ab. „Ja klar. Soll ich dich fahren?", fragte sie und ich schüttelte den Kopf. „Ne passt schon. Beca kann ich mir dein Fahrrad leihen?", fragte ich, da wir mittlerweile gleichgroß waren. „Klar, steht in der Garage.", antwortete sie zwinkernd. „Danke, ihr könnt wieder weitermachen. Bis heute Abend dann Moms.", verabschiedete ich mich und holte mir das Fahrrad. Wenn die zwei wüssten wo ich wirklich hinfahre, würden sie mich wahrscheinlich umbringen.

„Hey Nika, kannst du mich decken?", fragte ich, nachdem meine beste Freundin endlich an ihr Handy ging und ich losfuhr. „Ja klar, was gibt's?" „Wenn jemand fragen sollte was wir heute gemacht haben, waren wir einfach was essen und anschließend im Kino ok? Ich melde mich später wieder bei dir, bis dann.", erwiderte ich und legte auf.

Ich fuhr weiter und weiter, bis ich nach einer Stunde endlich an dem Gebäude ankam. Nervös stellte ich mein Fahrrad neben dem Eingang ab und ging rein. „Ihr Name bitte?", fragte mich die Frau an der Rezeption. „Ro..Rosie Beale.. ich bin hier um jemanden zu besuchen.", antwortete ich schüchtern. „Ja du bist angemeldet, ich muss nur einmal deinen Ausweis sehen Kleine.", erwiderte die Frau freundlich und ich gab ihn ihr. „Ist in deinem Rucksack was Außergewöhnliches drinnen?", fragte sie mich dann und ich schüttelte den Kopf. „Nur Papiere." „Darf ich trotzdem mal reinschauen?" Nickend gab ich ihr meinen Rucksack und als sie ihn durchsucht hatte, gab sie ihn mir wieder. „Geh in den Raum da drüben und warte.", sagte sie dann freundlich und ich ging dorthin. Es saßen noch weitere Leute hier und wartete genau wie ich. Wen die wohl besuchen kommen?

Nach ungefähr 20 Minuten brachten sie die Leute durch eine andere Türe, als wir gekommen waren und ein Mann setzte sich grinsend vor mich. Ich konnte mich nur wage an ihn erinnern. „Ich kann nicht glauben dich hier zu sehen Rosie.", sagte er begeistert, doch ich konnte nur auf seine Handschellen starrten. Wie gefährlich ist er?.. „Rosie?", fragte er verwirrt und riss mich somit aus meinen Gedanken. „Achso ja. Ehm.. Hi.", erwiderte ich schüchtern. „Es ist so unglaublich lange her.. als ich dich das letzte mal gesehen habe, warst du erst 4. Wie geht's dir?", fragte er und strahlte mich breit an. „Ja.. gut, aber ich.. bin eigentlich nicht zum reden hier..Sir.", antwortete ich und weichte somit auf den eigentlichen Grund meines Besuches ab. „Du kannst mich ruhig Dad nennen.", antwortete er plötzlich und die Haare auf meinen Armen stellten sich auf. „Das bist du aber nicht.." „DOCH DAS BIN ICH!", schrie er wütend und der Polizist legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Ruhe Swanson!", zischte er. „Du hättest fast meine Mum umgebracht! Du bist gefährlich und definitiv nicht mein Dad und ich brauche auch keinen! Ich kann dich nicht mal leiden!", erwiderte ich aufgebracht und holte die Papiere aus meinem Rucksack. „Ich liebe Beca, meine zweite Mum genauso wie meine richtige Mom und deswegen möchte ich, dass du diese Adoptionspapiere unterschreibst!", sagte ich ernst und knallte sie ihm vor die Nase. „Ist das dein ernst?! Du willst das diese Schlampe dich adoptiert?!", fragte er entsetzt und lachte auf. „Ja! Ich wäre der glücklichste Mensch auf der Welt wenn sie mich adoptiert, also unterschreib das jetzt!", erwiderte ich sauer und legte ihm einen Stift hin. „Na los du Penner!", sagte jetzt auch der Polizist und seufzend nahm er den Stift in die Hand. „Ich unterschreibe.. aber nur unter einer Bedingung!" Verwirrt sah ich ihn an. Was könnte er nur wollen? „Und die wäre?" „Sag ein einziges mal.. ich hab dich lieb Daddy.", antwortete er mit glasigen Augen und lächelte traurig. Ich wollte diese Unterschrift so sehr und dafür würde ich alles machen. „Ich hab dich lieb Daddy. Und jetzt unterschreib den Zettel!" Ohne zu zögern setzte er seine Unterschrift auf die dafür vorgegebene Zeile und schob es zu mir zurück. „Danke. Bye.", erwiderte ich, stand auf und ging so schnell ich konnte wieder aus dem Gefängnis raus. Jetzt muss ich nur noch Beca fragen, ob sie mich adoptieren will. Sie hat bald Geburtstag, vielleicht frage ich sie da.

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„Moms.. ich bin wieder Zuhause!", rief ich als ich durch die Türe kam und beide riefen „Hi" aus der Küche. „Wie wars bei Veronika?", fragte mich Beca und küsste meinen Kopf, als ich mich neben die zwei stellte. „Wie immer. Mädchenkram eben.", antwortete ich knapp und zuckte mit den Schultern. „Schließ Mädchenkram auch Jungs mit ein?", fragte Mom skeptisch und ich rollte mit den Augen. „Nein! Natürlich nicht. Deswegen ja Mädchen-Kram.", erwiderte ich, als wäre es offensichtlich. Eltern.. ugh. „Sei doch nicht immer so uncool Chlo.", sagte Beca kopfschüttelnd, weswegen ich lachend musste. Seit ich mich erinnern konnte, war Beca bei uns. Seit ich denken kann, kommen mir Erlebnisse mit Beca in den Sinn. „Ich hab dich lieb Mum." Fest schlang ich meine Arme um Becas Hüften und drückte mich an sie. „Ich dich auch Prinzessin."

Die Bachelorette MitchellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt