Auf Kaution raus

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Chloe

Ich war unglaublich wütend, als ich am nächsten Morgen aufwachte und Beca immer noch nicht Zuhause war. Langsam glaubte ich wirklich, dass ich ihr egal war. Wie immer brachte ich Rosie in die Schule und fuhr anschließend selber in die Arbeit.

Kurz vor meiner Mittagspause, klingelte mein Telefon im Büro und ich ging hin. „Johnson High School, Beale hallo?", meldete ich mich. „Hallo Ms. Beale. Polizeistation 45, Chef Ian Drag mein Name. Ist es richtig, dass Beca Mitchell ihre Freundin ist?", fragte mich der Mann ernst. „Ehm, ja das ist richtig. Um was geht es wenn ich fragen darf?", fragte ich irritiert. „Ihre Freundin sitzt hier bei uns wegen Körperverletzung, da sie sich gestern Nacht in einer Bar geprügelt hat und wegen Angriff auf einen Polizisten, gegen Kaution darf sie aber gehen. Ich wollte Sie nur darüber informieren. Sie können den ganzen Tag bei uns vorbeikommen. Ihre Freundin sitzt hier gut.", erklärte er freundlich und mir stand der Mund offen. „V..Vielen Dank Officer Drag, ich ehm.. ich.. denke ich komme heute nach der Arbeit vorbei. Auf Wiederhören.", erwiderte ich und legte entsetzt auf. Sie hat sich geprügelt und hat einen Polizisten angegriffen? Was zur Hölle?! Erklärt aber warum sie nicht nachhause kam.. ugh.. ach Beca..

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Ca. 18 Uhr kam ich an der Polizeistation an und meldete mich an der Rezeption. „Hallo Beale mein Name. Ich möchte die Kaution für Beca Mitchell zahlen.", sagte ich und die Polizistin tippte in ihren Laptop rum. „Wissen Sie zufällig ob.. sie betrunken war?", fragte ich die Beamtin. „Sie war nüchtern. Nicht betrunken oder auf Drogen. Gar nichts.", antwortete diese kurz. „Das heißt.. sie hat das alles bewusst gemacht?!", fragte ich entsetzt. „Ja genau. Sie hat auch noch kein Wort gesagt seit sie hier ist. Vielleicht bringen Sie sie ja zum reden.", antwortete sie, ich zahlte den Betrag, der nicht grade niedrig war und die Beamtin brachte mich zu den Zellen. „Chlo!", sagte Beca glücklich, sprang von der kleinen Bank in der Zelle auf und kam zu den Gitterstäben. „Chlo ich-" „Ich wills nicht hören!", unterbrach ich sie sofort und Beca sah mich traurig an. „Bitte treten Sie zurück!", mahnte die Polizistin, Beca trat zurück und sie öffnete die Türe. „Sie dürfen gehen Ms. Mitchell. Ich will sie hier nie wieder sehen klar!", sagte die Beamtin ernst und Beca nickte nur. „Ms. Mitchell, Sie warten bitte hier. Ms. Beale, Sie kommen mit und ich geben Ihnen noch Becas Wertsachen die sie dabei hatte.", sagte die Frau und ging mit mir in ein Nebenzimmer. „Einmal ihr Handy, Geldbeutel, ihre Uhr und der Ring.", zählte sie auf und gab mir die Sachen. „Ein Ring?", fragte ich irritiert. „Sind sie sich sicher, dass das Becas ist?" „Sehr sicher, sie hatte ihn in der Hosentasche. Sie dürfen jetzt gehen Miss.", erwiderte sie und ich nickte. „Dankeschön." Was ist das für ein Ring?! Ich sah mir die Gravur des Rings an und mein Mund klappte auf. Wer zur Hölle soll Olivia sein?! Verdammt kenne ich Beca überhaupt noch?!

„Darf ich wenigstens erklären, warum ich-" „Darfst du nicht! Nicht jetzt zumindest. Ich muss das erstmal verarbeiten alles.. klar?!" Beca nickte nur und sah weiter aus dem Fenster, als wir nachhause fuhren. „Bist du.. ok? Du hast ganz schon was abgekriegt oder?", fragte ich dann, dennoch leicht besorgt um sie. Sie zuckte mit den Schultern. „Ihn hat es schlimmer erwischt. Bei mir ist nur eine Rippe und meine Lippe im Arsch.", nuschelte sie beschämt und spielte mit ihren Fingern. „Wie geht's ehm.. wie geht's deiner Nase?", fragte sie vorsichtig, sah mich allerdings nicht an. „Sie ist blau und tut weh wenn man hinkommt. Beantwortet das deine Frage?!" Beca nickte. „Wenn.. wenn wir Zuhause sind.. brauche ich kurz Zeit für mich ok? Und dann können wir gerne reden und ich höre mir alles an.", sagte ich nach einer Weile etwas ruhiger. „Ok klar. Ich liebe dich Chloe.", erwiderte sie. „Ich weiß.." „Du hast mir echt.. wehgetan Beca..", sagte ich leise und Tränen bildeten sich in meinen Augen. „Ich weiß.. ich wollte das nie.. ich hab.. ich habs versucht wieder gut zu machen.. aber.. ist egal.", antwortete sie schniefend.

„Wo ist Rosie?", fragte Beca als wir ins Haus kamen. „Bei einer Freundin. Sie übernachtet dort. Ich wollte nicht, dass sie das hier mitbekommt. Ich bin oben im Schlafzimmer und komme dann runter wenn ich soweit bin.", erwiderte ich und ging hoch. Ich liebe sie so sehr, dass es wehtut, aber ich habe das Gefühl ich kenne sie nicht mehr. Und für wen ist dieser Ring? Wer ist Olivia? Ist das ihre ehemalige Geliebte? Wollte sie diese Olivia heiraten und hat jetzt noch den Ring übrig? Warum trägt sie den mit sich rum?! Diese Fragen und viele mehr schwirrten durch meinen Kopf, also entschied ich mich dazu duschen zugehen, um mich etwas zu entspannen.

Die Bachelorette MitchellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt