Was Beca nicht weiß, macht Beca nicht heiß

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Beca

Ich ging auf Twitter, postete ein Foto aus dem Flugzeug und schrieb: Bonjour France 🇫🇷!

„Was ziehst du denn für ein Gesicht?", fragt Luke irritiert. „Meine Freundin denkt ernsthaft, ich hätte eine andere! Rein theoretisch wäre das total sinnlos für ein paar Stunden was mit einer anderen anzufangen und rein praktisch und körperlich, könnte ich das gar nicht. Ich bin einfach nur erschöpft. Aber sie war auch betrunken also.. nehme ich es ihr nicht ganz so übel..", antwortet ich und starrte weiter aus dem Fenster. „Hm ok. Schlaf etwas.", antwortete er. „Ich kann nicht. Mein Kopf denkt zu viel nach. Luke.. außerdem meinte sie, sie will ein Baby von mir?! Das geht nicht mal.. und.. ich hasse Kinder.. außer Rosie, aber das ist was anderes, sie ist süß.", erklärte ich verzweifelt. „Ihr solltet dringend reden.", antwortete er, ohne von seinem Handy aufzusehen. „Ach wirklich? Kein scheiß, da wäre ich ja von selbst nie drauf gekommen Dude!", erwiderte ich sarkastisch und schloss seufzend meine Augen. Ich ließ meinen Gedanken freien Lauf, bis mir etwas in den Sinn kam. Plötzlich riss ich meine Augen auf und setzte mich aufrecht hin, was Luke erschrecken ließ. „Alles ok Mitch?", fragte er skeptisch. Doch anstatt zu antworten, nahm ich meinen Block und fing an den Songtext aufzuschreiben, den ich plötzlich im Kopf hatte. „W..was .. machst du da?", fragte er verwirrt. „Ich schreibe einen Song, halt die Klappe.", erwiderte ich abwesend und schrieb in Rekordzeit die Wörter auf das Blattpapier. „Kannst du mir mal noch ein RedBull geben bitte?", fragte ich, hielt ihm meine Hand hin und Luke gab mir eine Dose. Wieder kippte ich sie auf ex runter und schrieb weiter.

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Als ich in Paris in meinen Hotelzimmer lag, erinnerte ich mich an das Gespräch mit Chloe von gestern und ging in unseren Chat.

Ich: Hey Baby..❤ ehm.. alles ok? Du warst ziemlich betrunken gestern. Melde dich kurz wenn du wach bist. Ich liebe dich. ❤😙[18.02 Uhr]

Diese Zeitverschiebung zwischen uns, machte die ganze Situation noch schwieriger, als sie sowieso schon war. Ich legte mein Handy auf das Nachtkästchen und legte mich noch für ein paar Stunden hin, bevor das Konzert losging.

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Mittlerweile hatte ich nur noch ca. 30 Minuten, bis ich auf die Bühne raus musste und ich hatte immer noch nichts von Chloe gehört. Hoffentlich ist bei ihr alles ok.. ich hab ihr die Nachricht jetzt vor 2 Stunden geschickt und sie hat es immer noch nicht gelesen.

Ich: Hey Jesse.. weißt du, ob bei Chloe alles ok ist? [20.24 Uhr]

Ich: Sie hat nichts mehr hören lassen, seit ich gestern mit ihr telefoniert habe, als sie betrunken war. [20.25 Uhr]

Eigentlich war Jesse momentan die letzte Person, der ich schreiben wollte, aber er war bei ihr und wusste vielleicht etwas. Doch auch er ließ nichts von sich hören bis ich auf die Bühne musste, weswegen ich mein Handy frustriert auf den Boden warf. „Scheiße maaan!", schrie ich wütend. Egal Beca.. denk einfach an was anderes.. du lieferst jetzt eine mega Show da draußen ab. Los geht's!

Chloe

Mit höllischen Kopfschmerzen, wachte ich irgendwann später am Tag auf. Ich konnte mich an nichts mehr erinnern und mir war speiübel. „Hey da ist ja jemand wach.", sagte Jesse und kam mit einem Glas ins Schlafzimmer. „Was machst du hier?", fragte ich verwirrt und hielt mir den Kopf. „Trink das erstmal, auf ex, dann wirkt es schnell.", antwortete er stattdessen und ich kippte den Inhalt runter, um erst dann festzustellen, dass es purer Wodka war. „BAH! Verdammt Jesse, wieso gibst du mir noch mehr zu trinken?", fragte ich aufgebracht und spürte wie mein Kopf wieder leichter wurde. „Mmh weiter trinken ist besser als aufhören.", erwiderte er grinsend und setzte sich neben mich aufs Bett. Seufzend ließ ich mich nachhinten fallen und starrte an die Decke. „Ich kann nicht weitertrinken. Ich muss mich um Rosie kümmern!", sagte ich ernst, stand auf und schwankte leicht nach links. „Woah Chlo.. leg dich wieder hin ok? Ich kümmere mich um sie. Kein Problem, ich mache das gerne.", antwortete er und kippte mir nochmal Wodka nach, den ich sofort trank. „Aber sie kenntdichdochgarnicht.", lallte ich, lachte und zog ihn neben mich. „Dann lernt sie mich eben kennen. Beca kannte sie auch nicht.", sagte er und stupste meine Nase an. „Du bist so hübsch Chlo.. shit. Wir wären so eine tolle kleine Familie. Du, Rosie und ich.", sagte er ernst und sah mir tief in die Augen. „WasredestdufürScheiße?! Ich steh nicht auf Kerl-" Doch schon hatte Jesse seine Lippen auf meine gedrückt. Ich war definitiv zu betrunken um irgendetwas zu realisieren, also wehrte ich mich auch nicht. Nachdem er von mir abließ, grinste er mich breit an. „Dashatsich.. komisch angefühlt.", stellte ich kichernd fest. Wieder küsste er mich, doch diesmal viel sanfter. „Immer noch komisch?", fragte er lachend. „Ja?! Becas Lippen sind viel weicherundvoller!", antwortete ich ernst und drückte ihn von mir weg. „Hör auf mich zu küssen! Beca bringt dich um, wennsiedaserfährt!", nuschelte ich und seufzte. „Was Beca nicht weiß, macht Beca nicht heiß.", antwortete er ernst. „Oh doch, Beca ist immer heiß!", widersprach ich ihm sofort und meine Augen vielen zu. Ganz leise hörte ich ihn sagen: „Ich werde meine Familie schon zurückgewinnen, sobald der Test alles bestätigt."

Die Bachelorette MitchellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt