,,Das ist doch jetzt nicht euer Ernst!", entsetzt sah ich meine Eltern an, ,,Ihr schmeißt mich raus? Was kann ich denn dafür?"
Genervt wechselten sie einen Blick und mein Vater setzte an, etwas zu sagen, doch ich unterbrach ihn.
,,Lass stecken! Ich will gar nicht hören, dass ich ein Problemkind bin. Wisst ihr was, wenn ich mir es recht überlege, dann will ich hier sowieso weg. Gebt mir zwei Stunden, dann bin ich raus!"
Es kostete mich all meine Selbstbeherrschung, nicht in Tränen auszubrechen und hinauszustürmen, aber diesen Triumph würde ich meinen Eltern nicht gönnen.
Mit langen Schritten verließ ich das Wohnzimmer und stapfte die Treppe hoch.
Enttäuscht stopfte ich meine Sachen in einen großen Koffer.
Ich hatte schon immer gewusst, dass meine Eltern meine Geschwister deutlich lieber hatten als mich, aber wenigstens in einem Moment wie diesem hätte ich etwas mehr Unterstützung von ihnen erwartet.
Zügig griff ich nach meinem Rucksack und sah mich in meinem Zimmer um.
Was würde ich außer meiner Anziehsachen noch mitnehmen?
Nach kurzem Überlegen nahm ich mein Kuscheltier und legte es vorsichtig nach ganz unten.
Es folgten mein Handy, Kopfhörer, mein Ladekabel, eine Packung Taschentücher und mein ganzes Geld.
Ich hatte in den Jahren eine Menge zusammengespart, was mir jetzt zu Gute kam.
Verunsichert starrte ich das Bild von meiner Familie an.
Im Hintergrund standen meine Eltern Arm in Arm und lächelten sich liebevoll an.
Davor hockten meine beiden Schwestern, Caroline und Josephine, und ich im Gras.
Mal wieder fiel mir auf, dass ich mich nicht nur durch meinen Charakter, sondern auch durch mein Aussehen vom Rest meiner Familie abhob.
Zwischen den ganzen hellbraunen Haaren stachen meine Dunklen extrem hervor.
Schnell schüttelte ich den Kopf, stand auf und verließ mein Zimmer, verließ das Haus, ohne mich von meinen Eltern zu verabschieden.
Mit meinen Fingern folgte ich dem Weg, der mich zur Bushaltestelle bringen würde, auf der Karte.
Nun stand ich also allein da. Mit 15 Jahren. Mitten in Reading. Schwanger durch eine Vergewaltigung...
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Na, was sagt ihr zu dem Prolog?
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One Reason *Pausiert*
Fanfiction"Möglicherweise waren diese grünen Augen der eine Grund. Diese grünen Augen, die mich dazu brachten, mich zu beruhigen." Im Alter von 15 Jahren wird Dayna von ihren Eltern auf die Straße gesetzt. Allein, mit nichts als einem 10. Klasse Abschluss, ei...