"Möglicherweise waren diese grünen Augen der eine Grund. Diese grünen Augen, die mich dazu brachten, mich zu beruhigen."
Im Alter von 15 Jahren wird Dayna von ihren Eltern auf die Straße gesetzt. Allein, mit nichts als einem 10. Klasse Abschluss, ei...
Zwei stechend blaue Augen empfingen mich, sobald ich hinter El den Raum betrat.
,,Guten Tag, Miss Benett. Ich bin Mister Cort, der Leiter dieser Abteilung.", er reichte mir seine Hand.
,,Miss Calder hat mir erzählt, dass Sie hier anfangen möchten? Wir haben natürlich viele Bewerber, die für uns Modeln möchten, deswegen wählen wir sehr genau aus.", die Art wie er redete, mich ansah oder besser gesagt musterte und wie er die Nase hob, ließ davon zeugen, dass er sehr viel Selbstvertrauen hatte und möglicherweise etwas eingebildet war.
,,In Kürze wird jemand Sie in den Umkleideraum bringen, wo unsere Stylisten Sie schminken und Ihnen Ihre Kleidung geben. Diese werden Sie uns dann vorführen!", kaum hatte er seinen Satz beendet, öffnete ein Mann mit einer kleinen Brille die Tür, um mich in den Ankleideraum zu geleiten.
Erstaunt schaute ich mich um. Der Flur, durch den wir gerade liefen, war ein langer, weiß gestrichener Gang mit vielen, dunklen Holztüren. Alles wirkte sauber und ordentlich.
El's Anwesenheit neben mir gab mir Sicherheit, wenn sie nicht da wäre, hätte ich wahrscheinlich schon längst umgedreht und wäre abgehauen.
Erst, als angekommen waren, ich auf einem ungemütlichen Drehhocker saß und zwei Stylisten um mich herum wirbelten, begann El wieder zu plappern.
,,Du musst auf jeden Fall immer aufrecht laufen. Lass dich von niemandem verunsichern und guck geradeaus. Dabei immer schön lächeln. Es kann auch nicht schaden, wenn du deine Hüfte ein bisschen schwingst, aber nicht zu doll! Du bist ja kein Sexspielzeug, aber trotzdem musst du sexy rüber kommen. Ich habe ein paar von deinen Sachen schon gesehen. Sie haben dir ganz knappe, durchsichtige gegeben, um dich zu verunsichern, aber das schaffst du schon."
Als ich das erste Kleid, was ich in wenigen Sekunden präsentieren würde, an mir sah, wusste ich, wieso die Brünette von "verunsichern" geredet hatte.
Es ging bis zu den Knien, war aber größtenteils durchsichtig.
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Mit einem kleinen Schupser beförderte El mich auf eine Art winzigen Laufsteg.
Erstaunt blinzelte ich einen Moment gegen das Licht an, dass mir zwei Scheinwerfer ins Gesicht leuchteten. Was die alles für einen Aufwand betrieben...
Ich spürte die Blicke Mr. Corts und zwei weiteren Leuten auf mir, und schritt, so elegant es auf den hohen Schuhen ging, los, wobei ich versuchte, alle von Els Tipps anzuwenden.
Wie war das gewesen? Also Lächeln, nach vorne gucken, aufrecht gehen, Hüftschwung...
Schneller als gedacht war ich wieder zurück im Umkleideraum.
El sah mich aufgeregt an.
,,Wow. Das war der Hammer, Dayna!"
,,Woher weißt du das?", sie war doch die ganze Zeit hier drin gewesen.
