Bloß nicht den Faden verlieren

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Hey,

vielen Dank an alle Leser und Voter. ^^

Viel Spaß mit dem neuen Kapitel


//Betaleser:Imaginis//




„Man Alter, ich hab dich gesucht!", rief Nino, der einen schnellen Schritt auf Adrien zu machte, während er ihn fragend und mit großen Augen anschaute. Alya war sprachlos und wirkte ebenso überrascht ihn zu sehen. Sie hatte eindeutig nicht mit seiner Rückkehr gerechnet. Derweil spürte Marinette bereits, wie ihre Wangen zu glühen begannen. Konnte sie wirklich so viel Glück haben? Gerade noch war ihr das Herz in die Hose gerutscht, weil sie sich völlig umsonst beeilt hatte, um noch einmal herzukommen und nun stand er tatsächlich im Treppenhaus.


„Äh ...", begann Adrien unsicher. Unangenehm spürte er die Blicke seiner Freunde auf sich ruhen. „Tut mir leid, dass ihr euch Sorgen gemacht habt. Also... Mein Vater hat angerufen. Ihr wisst ja wie er ist. Er wollte, dass ich sofort nach Hause komme, weil anscheinend wieder ein Bösewicht gesichtet wurde. Ich bin kurz nach euch beiden rausgegangen und irgendwie im Hinterhof gelandet. Es hat ewig gedauert ihn abzuwimmeln. Habt ihr davon gehört? Es wurde wieder jemand verwandelt." Es klang so furchtbar unglaubwürdig, dass mussten sie doch merken, dachte er panisch. Hatte dieses Haus überhaupt einen Hinterhof? Mist, die Story hätte er sich vorher zurechtlegen sollen. Er hätte jedoch nicht damit gerechnet hier gleich alle versammelt zu sehen. Ehrlichgesagt, hatte er sich gar keine Gedanken darüber gemacht oder zumindest gehofft sich halbwegs unbemerkt zurückschleichen zu können. Aber es blieb nur einige Sekunden still und dann sagte Nino überraschend verständnisvoll: „Ja, sicher kein Problem und ja allerdings, das haben wir. Zum Glück ist dir nichts passiert." Keine Spur von Zweifel oder Unglauben.


„ Das hätte auch anders ausgehen können. Wir hatten live und in Farbe einen Showdown vor unserem Haus", ergänzte Alya dramatisch und doch mit einer Spur Stolz in der Stimme. Darüber hätte Marinette am liebsten den Kopf geschüttelt. In einen Kampf verwickelt zu werden, war ganz und gar nicht so großartig, wie Alya das immer empfand.


Froh darüber, dass sein wackeliges Pseudoalibi nicht weiter beleuchtet wurde, ging Adrien auf das Thema ein. „Wirklich?", brachte er erstaunt hervor, während er sein Glück kaum fassen konnte. Sie hatten es ihm tatsächlich abgenommen.


„Ja, das war ziemlich krass. Aber kommt erst mal wieder rein. Dann erzählen wir euch alles", schlug Alya vor, die es kaum erwarten konnte mit ihren Neuigkeiten herauszuplatzen, und hielt den anderen die Tür zur Wohnung auf.


Während Alya, Nino und Marinette schon hinein gingen, blieb Adrien noch kurz stehen. An diesem Bild war etwas seltsam gewesen. Warum standen seine Freunde in, beziehungsweise vor der Tür? Plagg bemerkte sein Zögern und spähte neugierig aus seinem Hemd heraus. „Was ist los? Warum folgen wir ihnen nicht nach drinnen zu dem leckeren Essen?", fragte er verwundert und etwas wehleidig.


„Ich weiß nicht warum, aber war das nicht eben komisch?", erwiderte er leise. Er schaute immer noch verwundert auf die Stelle, wo eben seine Freunde gestanden hatten. Alya und Nino in der Tür, Marinette ihnen gegenüber. Und da durchzuckte ihn die Erkenntnis, was genau ihm seltsam vorgekommen war. Es hatte so ausgesehen, als ob Marinette ebenfalls gerade erst zurückgekommen war. Warum sonst befanden sich alle vor der Tür und nicht in der Wohnung. Aber wo sollte sie denn gewesen sein? Als er sich verwandelt und dafür gesorgt hatte, dass seine Klassenkammeraden in der Wohnung blieben, war sie doch noch... halt... hatte er sie da tatsächlich gesehen? Es waren ja doch ein paar Leute dagewesen und seine Aufmerksamkeit darum ziemlich gefordert. Angestrengt versuchte er die Szene zu rekonstruieren, aber es gelang ihm nicht wirklich. Sie hatten miteinander getanzt, danach war die Geschenkübergabe und im Anschluss daran hatte das Chaos schon seinen Lauf genommen. Seit dem Moment, da er auf dem Balkon mit Ladybug gesprochen hatte, verschwamm alles. Als ob sein Gehirn beschlossen hätte von da an Unwichtiges herauszufiltern und ohne Umschweife zu löschen. So sehr er sich auch anstrengte, er konnte nicht sagen ob sie Anwesend war und wenn nicht, wo seine Klassenkameradin zu dem Zeitpunkt gewesen war. Eine schwache Gänsehaut, die er sich nicht so recht erklären konnte, überzog seine Unterarme und den Nacken, dicht gefolgt von einem seltsamen Gefühl, welches sich in seiner Magengrube ausbreitete.

Camembert und Kekse [Miraculous]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt