Sternschnuppen sind für alle da

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Hey,

ich bin jedes Mal wieder überwältigt, wie oft die Story geklickt und gevotet wird.
Vielen lieben Dank an alle treuen Leser. ^^

Außerdem möchte ich euch mitteilen, das Camembert und Kekse beim "the best Writers - Potato-Award 2017" in der Kategorie Fanfiktion den 2. Platz belegt hat. 

Viel Spaß mit dem neuen Kapitel.


//Betaleser:Imaginis//




Artig wartete Cat Noir auf der weißen Holzkiste, die am Fußende des Liegestuhls auf der kleinen Dachterrasse stand. Genau dort, wo er das letzte Mal schon gesessen hatte. Er sprang aber augenblicklich auf, als er Marinette entdeckte, die sich durch die Fensteröffnung nach draußen schob, um sie mit einer formvollendeten Verbeugung zu begrüßen. „Guten Abend Mademoiselle." Seinen Kopf hob er dabei, um sie nicht aus den Augen zu lassen, während sein Körper noch in der Bewegung verharrte. Ein charmantes Lächeln erschien auf seinen Lippen.


Schon allein mit dieser Geste zauberte er ein breites Grinsen auf ihr Gesicht. Soviel zum gefassten Gesichtsausdruck. Heute hatte sie wirklich nicht lange durchgehalten.


Zu seiner großen Überraschung spielte Marinette mit und knickste vor ihm. „Ebenfalls einen guten Abend, Monsieur." Dann ließ sie sich lachend auf den Stuhl fallen und blickte ihn an, als er es ihr gleich tat und wieder auf seiner Kiste Platz nahm.


„Ich hätte nicht gedacht, dich schon so schnell wieder auf meiner Terrasse zu sehen. Bist du jetzt unter die Streuner gegangen?", fragte Marinette keck und strahlte immer noch amüsiert über das ganze Gesicht. Sie hatte unglaublichen Gefallen an diesen Gesprächen gefunden, obwohl sie nie gedacht hätte, dass solche Unterhaltungen mit diesem überheblichen Kater überhaupt möglich wären.


Er freute sich trotz der Neckerei und sein Gesicht leuchtete. „Solange, bis mich Mademoiselle wegschickt." Marinette antwortete darauf nicht, aber er war sich sicher, dass sie das nicht so ohne weiteres tun würde und das hob seine Laune in ungeahnte Höhen. Doch wie konnte er jetzt das heikle Thema ansprechen, ohne einen Herzinfarkt zu riskieren? Bevor er allerdings dazu kam, sich Gedanken zu machen, begann Marinette zu sprechen.


„Was sagt denn deine Lady dazu, dass du nachts andere Mädchen besuchst?", fragte sie in ruhigem lauernden Tonfall, die Heiterkeit immer noch im Gesicht.


Touché. Sie war ihm tatsächlich zuvorgekommen. Es hieß jetzt äußerste Vorsicht walten lassen und sie nicht überrumpeln. Darum wartete Cat Noir einen Moment ab, ehe er weitersprach. „Du hast den Artikel gelesen?", fragte er schließlich in einem beiläufigen, fast unschuldigen Tonfall, während er sich bemühte, entspannt zu wirken.


„Wer in Paris hat das nicht?", erwiderte sie leichthin und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück, ohne ihn aus den Augen zu lassen. Es interessierte sie brennend, was der Kater zu dem Thema zu sagen hatte. Unmöglich, dass ihn das kalt ließ.


„Mir fällt keiner ein", meinte er verschmitzt grinsend, wurde dann aber eine Spur ernster. Er beugte sich etwas vor und stützte sich mit den Ellenbogen auf den Oberschenkeln ab. „Allerdings kann ich dir versichern, dass nicht alles wahr ist, was in den Medien so verbreitet wird. Die übertreiben und spekulieren doch andauernd." Er versuchte es so klingen zu lassen, als würde es ihn nicht betreffen, neutral und allgemein formuliert in einem legeren Tonfall, als gäbe es solche Zeitungsenten jeden Tag. Um das zu erreichen, blickte er sie nicht direkt an, sondern betrachtete einen Punkt am anderen Ende der Terrasse und beobachtete sie nur vorsichtig aus dem Augenwinkel.

Camembert und Kekse [Miraculous]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt