Großes Katzenehrenwort

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Das Kapitel heute gehört wieder zu meinen Lieblingen. :) Auch hier hatte ich sehr viel Spaß beim schreiben und den wünsche ich euch auch wieder beim lesen.

Viele Grüße, Bloona


//Betaleser:Imaginis//



Erschöpft war Marinette ins Bett gefallen. Normalerweise schlief sie sehr gut nach so einem Tag, zu gut meistens. Das war auch einer der Gründe, warum sie häufig zu spät in die Schule kam. Aber wie so oft, wenn es sich ein Gedanke im Kopf breitgemacht hatte und einen nicht losließ, war es unmöglich einfach so die Augen zu schließen und einzuschlafen. Sie versuchte sich bequem hinzulegen, atmete tief durch. Aber der erholsame Schlaf wollte sich nicht einstellen. Mit einem Blick zur Seite stellte sie fest, dass Tikki auf dem Kissen neben ihr damit weniger Probleme hatte. Sie lag entspannt da und die winzige Brust hob und senkte sich mit entspannter Gleichmäßigkeit. Beneidenswert ...


Es war verrückt, länger als nötig darüber nachzudenken, aber etwas das Tikki gesagt hatte, beschäftigte sie nach wie vor. Sie dachte nie über Cat Noir nach. Das war die Realität. Zumindest wenn sie Marinette war, denn als Ladybug war er sehr wohl wichtig für sie. Aber wichtig eher im Sinne von hilfreich und als ihr Partner im Kampf. Denn nur als Team war es ihnen bis jetzt gelungen alle Opfer der Akumas zu retten. Und er hatte ihr auch schon dutzende Mal aus ziemlich brenzligen Situationen geholfen, war da wenn er gebraucht wurde, meistens zumindest oder tauchte im entscheidenden Moment auf. Sie drehte sich auf dem Rücken und bettete ihren Kopf auf die im Nacken verschränkten Arme. Sie blickte nach oben zur dem kleinen Fenster, das zu ihrer Dachterrasse führte. Ein paar wenige Sterne schimmerten am nachtschwarzen Himmel.


Sie seufzte tief. Ein Schaf, zwei Schafe, drei Schafe, ...dieser Blödsinn hatte noch nie funktioniert ... und irgendwie ließen ihre Gedanken ihr keine Ruhe. Ja verdammt, Ladybug brauchte Cat Noir, aber ebenso oft wie er eine Hilfe war, brachte er sich auch in Schwierigkeiten. Und diese ständige Sprücheklopferei. Sie rollte mit den Augen und zog eine Schnute. So wie sie es sonst als Ladybug tat, wenn ein solcher Spruch fiel. Plötzlich wurde sie von einer lebhaften Erinnerung überrascht, die sich klammheimlich in ihren Kopf geschlichen hatte und die ihr die Schamesröte ins Gesicht trieb.


„LADYBUUUG!" Der in Dark Cupid verwandelte Kim brüllte inbrünstig ihren Namen. Das war Musik in ihren Ohren. Sie grinste selbstzufrieden, denn es bedeutete, dass ihr Plan aufgegangen war. Ihr Glücksbringer, der sich diesmal in einen klebrigen kandierten Apfel in Herzform verwandelt hatte, sorgte dafür, dass Dark Cupid es nicht schaffte, weitere unheilbringende Pfeile abzuschießen. Cat Noir hatte es schon erwischt, bei dem Versuch sie selbst vor einem dieser Pfeile zu retten. Er verzog die schwarz gefärbten Lippen zu einem bösen Lächeln. Der Pfeil manipulierte seine Wahrnehmung und er war der Überzeugung, dass er Ladybug abgrundtief hasste. Sie wusste, wie sie ihn befreien konnte ... ansatzweise ...eventuell ...okay, zumindest glaubte sie es zu wissen. Hundertprozentig sicher war sie sich nicht, aber was für eine Chance hatte sie sonst?


„Kommen wir nun zu dem Kätzchen." Sie hockte gespannt auf dem Kopf einer großen Steinstatue und beobachtete ihr nächstes Ziel aufmerksam. Sie hoffte inständig, dass ihr Plan aufgehen würde.


Der Kater hatte sich wieder aufgerichtet und mit der immer noch aktivierten, ausgestreckten, rechten Hand rannte er auf sie zu. Ein wütendes Knurren drang aus seiner Kehle. Spielerisch wich sie ihm aus und hüpfte geschickt und sicher wie immer von einer Statue zur nächsten, dicht gefolgt von ihrem Partner. Beim Sprung zurück auf den gepflasterten Platz hatte er sie doch erwischt. Das war jedoch nicht seinem Können zu verdanken, denn sie wollte gefangen werden. Er wirbelte sie herum und sie kam unter ihm mit dem Rücken auf dem Boden zum Liegen. Die Hand, in der die Kräfte des Kataklysmus unheilbringend schwarz pulsierten, schwebte drohend über ihr. Dark Cupid landete neben ihnen und rief gierig: „Cat Noir, ihr Miraculous!"

Camembert und Kekse [Miraculous]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt