Darum

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Hey,

ich will euch gar nicht lange von dem neuen Kapitel abhalten.

(Ich weiß, der letzte Cliffhanger war nicht so nett. ^^)

Ich möchte mich nur kurz für euer Interesse an der Story bedanken.


Und jetzt viel Spaß!



//Betaleser:Imaginis//




Plagg war besorgt und das kam wirklich nicht häufig vor. Im Gegenteil, es gab nicht viel, was ihn wirklich und wahrhaftig interessierte. Abgesehen von Käse und wie man sich welchen beschaffte. Aber es beunruhigte ihn schon ein wenig, dass Adrien splitterfasernackt in seinem Zimmer stand und sich nicht rührte. Das Handtuch, welches er sich nach dem Duschen umgebunden hatte, lag achtlos auf dem Boden, daneben die CD, die er überwältigt fallen gelassen hatte. Die Signatur auf der CD und die Schrift auf der Karte stammten, mit ziemlich überzeugender Wahrscheinlichkeit, vom selben Autor.


„Ma-Ma-Marinette ...", stotterte Adrien plötzlich ein paar Oktaven höher als sonst und mit deutlich herauszuhörendem Unglauben. Er sackte auf die Knie, den Blick immer noch starr geradeaus. Es schien, als hätte alles um sich herum vergessen.


„Eindeutig", erwiderte der Kwami, der erstaunlich schnell seine Stimme wiedergefunden hatte und nur ein wenig überrumpelt von der eigenen Entdeckung war. „Sie hat das Gedicht geschrieben. Scheint so, als steht sie auf dich."


„Ab-abe-aber ..." In Adriens Kopf herrschte eine seltsame Mischung aus Orkan und Wackelpudding. Eine Flut von Erinnerungen durchströmte ihn, aneinandergereihte Bilder schienen ihn einzukreisen und liefen dann wie ein Film vor seinem inneren Auge ab. Dort vermischten sie sich und gingen ineinander über. Die stotternde Marinette, die ihn verlegen anstarrte, Marinette, wie sie in seiner Nähe errötete, Marinette, wie sie sich beim Tanz eng an ihn schmiegte... alles ergab mit einem Schlag Sinn. Sie war verknallt in ihn und verhielt sich eben wie ein verliebtes Mädchen. Warum hatte er das so lange nicht gesehen? War er denn wirklich so blind gewesen?


Plagg hatte die Stirn in Falten gelegt. „Das erklärt natürlich auch, warum sie ihr Zimmer mit Fotos von dir tapeziert hat", erläuterte der kleine Kater plötzlich wieder mit nüchternem Tonfall. Die schlechte Laune hatte er über seinen Fund vollkommen vergessen. Die neue Erkenntnis kam auch für ihn etwas überraschend.


„Hä?" Er hatte es wieder geschafft. Der Kwami hatte einen Satz in den Raum geworfen, der Adrien mit der Wucht einer Abrissbirne traf. Ebenso fühlte sich sein Kopf auch gerade an. Als wäre ein Schwerlasttransport über ihn gerollt.


„Na, als wir in ihrem Zimmer waren. Als diese kleine Göre, wie hieß sie nochmal? Puppeteer oder so, dich mit einer Puppe kontrolliert hat. Wir haben doch versucht sie vor ihr aus Marinettes Zimmer zu holen. Weißt du das nicht mehr?" Plagg sagte das etwas genervt, in einer Art und Weise, als müsste das doch jeder wissen.


An was konnte sich dieser verdammte Mistkerl alles erinnern? Das war ja nicht zu fassen. Das faulste, nervigste und verfressenste Wesen des Planeten, das regelmäßig mit dem Einfühlungsvermögen eines Vorschlaghammers zu Werke ging, hatte ein Gedächtnis jenseits von Gut und Böse.

Camembert und Kekse [Miraculous]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt