Katzenhafte Anmut

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Hallo ihr Lieben,

heute habe ich wieder ein Kapitel im Gepäck, möchte mich aber vorher für die Unterstützung beim Summer Award bedanken und euch freudig mitteilen, dass Camembert und Kekse tatsächlich unter den drei Siegergeschichten gelandet ist. ^^

Das nutze ich, um das Cover, das eigentlich schon überfällig ist, anzupassen.

Nochmal der Hinweis an die Wettbewerbsjuroren, für die die bereits laufen gilt das Alte, dass ich jetzt hier nochmal hinterlegen werde und für alle anderen das Neue.

Ihr seid die Besten und nun viel Spaß mit dem neuen Kapitel.





Schwungvoll öffnete Cat Noir das Fenster. Die Nachtluft war erstaunlich mild. Eine sanfte Brise kam auf, strich ihm über das erhitzte Gesicht und klärte seine Gedanken. Er nahm einen tiefen Atemzug und mit Hilfe seines silbernen Kampfstabes machte er sich auf den Weg, dabei schwang er sich elegant über die Dächer von Paris. Gleich würde er auf ihrer kleinen Dachterrasse landen und an das Fenster klopfen, welches zu ihrem Zimmer führte. Daraufhin würde sie herauskommen und sie würden die ganze Nacht reden. Wenn dann der richtige Augenblick gekommen war, würde er ihr offenbaren, was er herausgefunden hatte. So nahm der Plan in seinem Kopf Gestalt an. Das klang alles so locker, leicht und einfach, aber als Marinettes Haus in Sichtweit kam, wurden ihm die Knie weich und sein Puls raste. Es brannte Licht in ihrem Zimmer, sie war also noch wach. Er landete lautlos auf der kleinen Dachterrasse.


„Scheiße, was mach ich hier eigentlich?", flüsterte er panisch nach ein paar Minuten unschlüssigem Verharren und begann, unruhig auf und ab zu laufen. Sein Plan beinhaltete keinen glaubwürdigen Vorwand, warum er Marinette besuchte. Was sollte er ihr erzählen, wenn sie fragte, was er bei ihr machte? Verzweifelt dachte er nach und streifte im Gehen versehentlich einen der kleinen Blumentöpfe, die auf der niedrigen Mauer standen, welche auf einer Seite die Terrasse abgrenzte. Dieser wackelte gefährlich, doch bevor er danach greifen konnte, um schlimmeres zu verhindern, war er schon umgefallen und über die Kante gerollt. Der Junge sah ihn in Zeitlupe fallen und kniff automatisch die Augen zu, als ob er das Unglück damit verhindern könnte.


Mit einem dumpfen Schlag und einem klirrenden Geräusch zerschellte der Tontopf auf dem Boden. Cat Noir zuckte ertappt zusammen. Mist, soviel zur katzenhaften Anmut. Fieberhaft überlegte er, ob er verschwinden sollte, aber er konnte nicht einfach so gehen. Etwas hielt ihn fest, zog ihn zu sich wie ein Magnet. Er war ja nicht ohne Grund da. Außerdem war er sich nicht sicher, ob er, wenn er jetzt ginge, dann überhaupt den Mumm haben würde, ein zweites Mal herzukommen. Bevor er allerdings auch nur irgendetwas tun konnte, öffnete sich, wie zu erwarten, vorsichtig das kleine Fenster im Boden und Marinette streckte den Kopf soweit heraus, dass sie gerade so über den Rand spähen konnte. In ihren Augen sah er Angst, bis es in Erkennen und Erleichterung umschlug. Er erstarrte und blickte entschuldigend zu ihr hinunter, eine Hand am Hinterkopf.


„Cat Noir?", sagte sie ziemlich ungläubig, mit unverkennbarer Verwunderung in der Stimme und mit vor Überraschung weit geöffneten Augen, während sie noch ein Stückchen weiter aus der Luke schaute.


„Verzeih mir, ich habe bei der Landung versehentlich deinen Blumentopf zerdeppert." Er schaute sie schuldbewusst an und deutete verlegen lächelnd auf die Überreste.

Camembert und Kekse [Miraculous]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt