Mit vereinten Kräften

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Hey,

die Verzögerung im Uploadplan tut mir Leid, aber gesundheitlich bin ich nicht so zum Schreiben gekommen, wie ich gern gewollt hätte. Ich wünsche euch aber wie immer viel Spaß.



//Betaleser:Imaginis//



Eine gigantische gläserne Kuppel war mitten in der Luft erschienen, schwebte für den Bruchteil einer Sekunde, bevor sie sich plötzlich ruckartig absenkte und Ladybugs Retter unter sich einschloss. Staub und kleine Steinchen stoben vom Innenhof des Agresteanwesens auf, als der schwere Glaskörper auf dem Boden aufschlug. Nur einen Augenblick später war über der ersten Glasschicht, zur Überraschung der beiden Helden, eine zweite entstanden.

Mit geweiteten Augen stand Cat Noir an der dicken Scheibe, vergeblich wie wild dagegen hämmernd und klopfend. Er rief Ladybug Worte zu, die sie nicht hören konnte, und in seinem Gesicht konnte sie große Sorge und Panik ablesen. Für einen Moment runzelte sie die Stirn über das seltsame Konstrukt. Warum hatte Storyteller zwei Kuppeln heraufbeschworen? Die Erklärung erhielt sie postwendend von der Schurkin persönlich.

„Kannst du es dir nicht denken, Ladybug?" Mit einem Ruck wandte sich die Heldin dem Mädchen zu, das breit grinsend dastand und innerlich schon ihren Sieg zu feiern schien. „Du glaubst doch nicht, dass ich seit unserem letzten Kampf nichts dazu gelernt hätte? Mit seiner Superkraft hätte er sich doch Ruck Zuck befreien können. Aber so nützt sie ihm gar nichts und er kann in aller Ruhe dabei zusehen, wie ich dich fertig mache."

Ladybug musste zugeben, dass sie ihn damit Schachmatt gesetzt hatte und er zum Nichtstun verdammt war. Es war in ihren Augen erschreckend, mit welch einfachem Mittel ihr das gelungen war. Natürlich konnte Cat Noir mit dem Kataklysmus die innere Kuppel zerstören, aber dann saß er immer noch unter der zweiten fest. Und bei der Größe und dem damit einhergehenden Gewicht, würde auch sein Stab sie nicht hochstemmen können wie damals beim dem Glaswürfel des Evillustrator.

„Wir sind schon aus ganz anderen Situationen herausgekommen...", murmelte sie mehr zu sich selbst. Sie dachte angestrengt nach, wie sie gleichzeitig Lila in Schach halten und ihrem Partner zu Hilfe eilen könnte, doch ihre Konzentration ließ stetig nach. Das dumpfe Pochen gegen das Glas hämmerte gleichzeitig in ihrem Kopf und machte es ihr unendlich schwer, ihre Gedanken zusammen zu nehmen und nach einer Lösung zu suchen.

Scheinbar hatte Storyteller doch gehört, was sie gesagt hatte und reagierte sofort darauf. „Ach ja? Das werden wir ja sehen. Diesmal kommst du mir nicht davon!", brüllte sie und begann schon wieder hektisch, in ihrem Buch zu schreiben.

Da ihr nicht viele Möglichkeiten blieben, rief Ladybug zu dem einzigen Mittel, von dem sie sich in diesem Moment noch Hilfe erhoffen konnte; ihrem Glücksbringer. Aus dem Nichts erschien ein kleiner, schmaler Gegenstand, den sie geschickt aus der Luft auffing. Sie schloss einen Moment die Augen und versuchte sich in den Zustand der Konzentration zu versetzen, um den Sinn dieses Dinges zu erkennen. Nachdem sie einmal tief durchgeatmet hatte, blickte sie sich hektisch um und bemerkte aus dem Augenwinkel, dass direkt neben dem Tor, an der Stelle, an der vorhin der Elefant ein Loch in die Mauer geschlagen hatte, ein weißes Stück Papier unter einem Stein eingeklemmt lag. Es war nur ein Fetzen, etwa halb so groß, wie die Buchseiten gewöhnlich waren. Aber es schien vor ihrem inneren Auge zu leuchten, ebenso wie ihr verwandelter Glücksbringer in ihrer Hand. Dann legte sich plötzlich ein imaginärer Schalter in ihrem Kopf um und ein hoffnungsvolles Grinsen erschien auf ihren Lippen. Mit einem Satz hatte sie das Papier erreicht und begann mit dem roten Stift in ihrer Hand, der mit schwarzen Punkten verziert war, einige wohl gewählte Worte auf das Papier zu kritzeln.

Camembert und Kekse [Miraculous]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt