Spät dran

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Guten Abend ihr Lieben,

ich arbeite aktuell noch am Ende der Story und bin auch schon so gut wie fertig. Wenn das der Fall ist und meine Betaleserin es schafft, werden die letzten Kapitel wieder etwas schneller kommen, als jedes 3. Wochenende, wie es aktuell der Fall ist. Eventuell überlege ich das Finale in einer Lesewoche oder Wochenende zu veröffentlichen. Was würdet ihr davon halten?

Vielen Dank für die vielen lieben Rückmeldungen und viel Spaß mit dem neuen Kapitel. :)



//Betaleser:Imaginis//





Adrien war betrübt, nachdenklich und bis zu einem gewissen Grad auch verzweifelt. Er hatte keinen Appetit und keinen Elan, irgendetwas zu tun. Um sich vor Fotoshootings und anderen Terminen zu drücken, die Nathalie ihm für diesen Samstag aufgehalst hatte, gab er vor, dass er sich nicht wohl fühle. So wie er sich verhielt, glaubte sie es glücklicherweise ziemlich schnell. Sein Vater opferte daraufhin sogar fünf Minuten seiner wertvollen Zeit, um einen Anstandsbesuch zu machen. Er fand seinen Sohn apathisch, blass und mit versteinerter Miene im Bett vor und legte ihm mit scheinbar ausdruckslosem Gesicht und strengem Blick Nahe, sich heute gut auszuruhen, damit er schnellst möglich wieder auf die Beine käme, um seine Termine aufholen zu können. Allerdings schien das nicht der einzige Grund für seinen unerwarteten Besuch zu sein, denn ganz nebenbei informierte er seinen Sohn über seine arbeitsbedingte Abwesenheit an diesem Abend.


Als Gabriel Agreste dicht gefolgt von seiner Assistentin das Zimmer verließ, verdrehte Adrien nur genervt die Augen. Was war sein Vater doch mal wieder ein Ausbund an elterlichem Mitgefühl und Sorge. Kaum dass die Tür ins Schloss fiel, kam aber tatsächlich ein Lebewesen, das sich Sorgen um den Jungen machte, aus seinem Versteck. Plagg, der unter einem Stapel Kissen in Deckung gegangen war, schwebte nun wieder neben Adriens Gesicht und schaute mit schmal gewordenen, beinahe Gift sprühenden Augen und verschränkten Armen Richtung Tür, während ihm ein abfälliges „Pfft..." entwich.


Adrien setzte sich etwas auf und zuckte mit den Schultern. Das war alles nichts Neues für ihn, deshalb kam es nicht überraschend. Abgesehen davon, durfte er, selbst wenn sich sein Vater für seine Probleme interessieren würde, ihm diese nicht einmal erklären. Jemand zum Reden wäre eigentlich genau das richtige in seiner Situation. Zeitweilig hatte er schon mit dem Gedanken gespielt, Nino anzurufen. Doch zum einen galt für seinen besten Freund das gleiche wie für seinen Vater; auch ihm konnte er sein Geheimnis nicht offenbaren und zum anderen hatte sein Kumpel für diesen Tag schon andere Pläne, von denen er ihm bereits stolz berichtet hatte. Es schnürte ihm beim Gedanken daran unangenehm die Kehle zu. Nino hatte sich mit Alya verabredet und so wie die Dinge bis jetzt standen, schien sich tatsächlich etwas zwischen den beiden zu entwickeln. Er missgönnte seinem Freund sein Glück ja nicht, aber in seiner Lage war es geradezu unerträglich darüber nachzudenken. Mit einem tiefen Seufzer lehnte er sich an die hinter ihm befindliche Wand an und zog die Knie an den Körper.


Plagg, der damit fertig war, dem Vater seines Schützlings missbilligende Blicke nachzuwerfen, wandte sich nun wieder Adrien zu und ließ die kleinen Ärmchen sinken. In seinen sonst so frech blickenden grünen Augen war eine Spur Besorgnis erschienen. „Was machen wir jetzt?", fragte er schließlich etwas unschlüssig und schaute betreten zu Boden.


Mit einem bitteren Lächeln auf den Lippen schüttelte Adrien den Kopf. „Wir können nichts machen." Zumindest fiel ihm nichts ein, was sie unternehmen konnten. Ihm wurde schon richtig schlecht bei dem Gedanken daran, was passieren würde, wenn erneut eine akumatisierte Person auftauchen würde und er Ladybug im Kampf begegnete. Wenn er geglaubt hatte, es sei schwierig gewesen, nachdem er von dem Kuss damals unter dem Einfluss von Dark Cupids Pfeil erfahren hatte, dann war es jetzt noch um ein vielfaches schlimmer.

Camembert und Kekse [Miraculous]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt