Oder muss ich dich dazu zwingen?

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Hallo ihr Lieben,

heute geht es weiter mit dem nächsten Kapitel. Ich wünsch euch ganz viel Spaß. ^^


//Betaleser:Imaginis//



„Nino, das wäre die Chance, die Wahrheit herauszufinden!" Alyas Augen leuchteten und ein freudiger Ausdruck erschien auf ihrem Gesicht. Jetzt hatte sie mehr Ähnlichkeit mit einem Kind, das vor dem mit Geschenken vollgestellten Weihnachtsbaum stand, als mit einer jungen Frau. Sie tippte ein wenig auf ihrem Telefon herum und stellte begeistert fest, dass der Sichtungsort nicht allzu weit entfernt lag. Als ob er ihre Gedanken erraten hätte, hörte sie Nino fragen: „Und, wo müssen wir hin?"


Sie ließ das Handy sinken und starrte ihn einige Sekunden dankbar an, bevor sie sich ihm um den Hals warf und einen Kuss auf die Wange drückte. „Du bist der Beste!" Mit einem Hauch von Rot um die Nase sah Nino sie verlegen an. Ihm war ja vollkommen klar gewesen, dass er Alya sowieso nicht aufhalten konnte, und so verbrachten sie wenigstens den Abend noch zusammen. Vielleicht würde sich das aktuelle Chaos um die beiden Helden heute tatsächlich aufklären lassen und mal ehrlich, wenn er nicht mitkam, würde sie sich doch nur wieder in Gefahr begeben. Zu Hause sitzen und sich Szenarien ausmalen, was ihr alles passieren konnte, würde er nicht aushalten.


Schnell hatte sie das Handy wieder vor den Augen und die Daten in ihr Navigationsprogramm eingegeben. Dann packte sie ihn am Arm und zog ihn mit sich, wobei er es gerade so schaffte, den Colabecher festzuhalten und sich dank des Plastikdeckels nicht zu bekleckern.


Sie rannten nicht, aber ihr Tempo war auch alles andere als gemütlich zu nennen. Zielstrebig zerrte Alya ihren Begleiter durch mehrere schmale Gassen und um den einen oder anderen Häuserblock. Über den Dächern konnte Nino bereits die Spitze des Eiffelturmes entdecken, dem sie somit immer näherkamen. Plötzlich blieb Alya stehen, den Kopf in den Nacken gelegt, und starrte wie gebannt in den Himmel. Erschrocken zog sie Luft ein und deutete auf eine Stelle über einem Dach etwas weiter links von ihnen. Nino folgte mit den Augen der Richtung, die ihr Finger vorgab und erstarrte ebenfalls vor Schreck.


Eine Gestalt, getragen von einer Art schwarzen Wolke, schwebte über die Häuser, nicht direkt in ihre Richtung, aber ungefähr. Außerdem schien er immer wieder an Höhe zu verlieren oder etwas aufzusteigen. Jeglicher Versuch von der Person, sich aufzurichten, oder der Wolke abzuspringen, wurde sofort verhindert. Sie schien sich verändern und verformen zu können, um so auf seine Bewegungen zu reagieren und ihn aufzuhalten. Bei näherem Hinsehen stellte sich heraus, dass es keine Wolke sein konnte, denn das Gebilde bestand aus mehreren Einzelteilen und glich nun doch eher einem Schwarm. Aber was war das? Insekten oder...


„Vögel...", flüsterte Alya tonlos. Nun konnte auch Nino ausmachen, dass die Tiere tatsächlich einen Vogelschwarm bildeten und einen Menschen davontrugen.


Ein lautes Niesen erschallte durch die Gassen der Stadt, selbst bis zu den beiden Teenagern, die wie angewurzelt auf der Straße standen. Für einen Sekundenbruchteil stoben die Tiere unter dem Aufwirbeln von ein paar Federn auseinander und gaben aufgeregte gurrende Laute von sich, bevor sie sich wieder formierten. Nun im freien Fall und ohne die Vögel, die wild um ihn herumwirbelten, erkannte Alya nun auch, wer es war, von dem die Tiere nicht weichen konnten. Cat Noir, Paris Superheld und Partner ihres Vorbildes Ladybug, war ein gutes Stück abgesackt ehe der Schwarm ihn wieder auffing. Das zweite Niesen, das durch den Federwirbel ausgelöst worden war, folgte dem Ersten. Diesmal reagierten die Tiere allerdings nicht mehr ganz so schreckhaft und behielten ihre Formation weitestgehend bei.

Camembert und Kekse [Miraculous]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt