Eigentlich bräuchten wir Ladybug

958 74 81
                                    

Hallo,

ich weiß, ihr seid neugierig, wie es Cat Noir ergangen ist. Darum will ich euch auch gar nicht lange aufhalten.

Viel Spaß mit dem neuen Kapitel. ^^



//Betaleser:Imaginis//



Alya und Nino waren, nachdem sie die Schmerzensschreie von Cat Noir gehört hatten, schnell zu dem Gebäude gelaufen, bei dem sie vermuteten, dass es zum Schauplatz des Kampfes geworden war. Unterwegs waren sie unverhofft in eine Sackgasse geraten und mussten einen kleinen Umweg nehmen. Als sie ankamen, sahen sie gerade noch, wie der Roboter sich aufzulösen begann und eine Person, die sich in seinem Kopf befunden haben musste, hinunterfiel. Zum Glück landete derjenige auf einem Haufen Pappkisten, die an der Gebäudewand gestapelt worden waren. Das Geräusch berstenden Glases begleitete seinen Fall und machte die beiden Teenager stutzig. Es konnte nur von Cat Noir gekommen sein und so begannen sie, die Ziegelmauern des Lagerhauses zu umlaufen, um den Eingang zu finden. Dieser war, wie befürchtet, verschlossen. Sie beendeten ihre Runde in der Hoffnung eine weitere Tür vorzufinden, doch vergeblich. Als sie wieder an dem Pappstapel ankamen, hielt Alya Nino auf.


„Warte kurz, lass mich schauen, ob er Hilfe braucht." Sie begann, die Kisten hinaufzuklettern und entdeckte in deren eingedrückter Mitte den bewusstlosen Künstler Théo. Erschrocken schlug sie sich die Hand vor den Mund. Was war hier nur passiert? Ein paar Sekunden starrte sie grübelnd auf den jungen Mann, bevor sie ein Stück Papier bemerkte, das direkt neben ihm lag. Sie drehte es um und stutzte. Es war ein Foto, unsauber aus einer Zeitung herausgerissen, und war ihr nur zu gut bekannt, hatte sie selbst mit ihrem Blog doch dazu beigetragen, es berühmt zu machen. War er eifersüchtig geworden? Hatten sich die beiden etwa um Ladybug geprügelt? „Es ist Théo, der Bildhauer", stammelte sie in ihren eigenen Gedanken versunken, als ihr einfiel, dass Nino sicher irgendeine Reaktion von ihr erwartete.


„Sagtest du nicht, er wurde schon einmal verwandelt?", tönte es in einem nachdenklichen Tonfall von unten zu ihr herauf.


„Ja..." Mehr wusste Alya ihm zum aktuellen Zeitpunkt nicht zu sagen. Sicherheitshalber fühlte sie seinen Puls und entschied, dass er wohl klarkommen würde. Nino winkte ihr von unten und deutete auf einige der noch intakten Kisten. „Das können wir ihn ja später fragen. Wir sollten jetzt lieber erst mal nach Cat Noir suchen. Was ist, wenn wir über die Kisten durch ein Fenster klettern?"


Alya begann ihm einige der stabileren Kartons zuzuwerfen, und schnell hatten sie eine improvisierte Treppe gebaut und schafften es, sich durch ein Kippfenster zu zwängen. Staub wirbelte auf, als sie auf dem Boden landeten und Nino hustete leise, während Alya sich bereits aufmerksam umsah. Ein schwaches Licht drang durch die Deckenfenster und in der Düsternis war kaum etwas auszumachen, außer ein paar größere Holzkisten und weitere Stapel aus Pappkartons. Einige davon waren mit grauen, schmutzigen Planen abgedeckt. Anscheinend war das Lagerhaus schon länger nicht genutzt worden, denn weitere Staubflocken tanzten zwischen den vereinzelten Strahlen des Mondlichtes umher, angetrieben von dem zarten Windhauch, der durch das zerborstene Fenster hineinwehte.


Ein leises Rascheln der Plastikplanen zog die Aufmerksamkeit der beiden auf sich. Ziemlich in der Mitte des Raumes, neben ein paar großen Holzkisten, die ebenfalls mit Tüchern bedeckt waren, lagen Glasscherben verstreut und direkt darüber entdeckte Alya das Loch in dem Deckenfenster, durch das Cat Noir gefallen sein musste. Sie erklomm eine der Kisten und kletterte, vorsichtig auf die Scherben achtend in den Zwischenraum, in dem der Pariser Held gelandet war, Nino direkt hinter ihr.

Camembert und Kekse [Miraculous]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt