Kapitel 10:

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Am nächsten Tag, als ich mich umzog, redeten Cho und Luna immer noch kein Wort mit mir und ignorierten mich weiterhin, als wäre ich Luft. Dass sie es einfach nicht verstanden, wieso ich nicht freiwillig in diesem Turnier mitmachen wollte, machte mich ziemlich wütend. Immerhin konnte ich ja überhaupt nichts dafür. Im Gemeinschaftraum war es schlimmer: sie starrten mich alle an, flüsterten sich gegenseitig etwas zu und zeigten mir ihren Ansteckern auf mich, auf denen standen: Cedric, unser Held und dann Schummel-Brian, sowie Schummel-Potter. Dass meine Mitschüler mich deswegen mobbten, fand ich alles andere als korrekt, aber weinen tat ich deswegen ganz sicher nicht. Harry und ich sprachen uns dennoch ab, als wir uns am nächsten Tag nach dem Sehen mit den Drachen, dass wir es den anderen Champions auch erzählten. So sagte ich es Fleure auf dem Ravenclawtisch, die sich sehr bei mir bedankte und ich neben ihr setzen dürfte, weil alle anderen Ravenclaws sich von mir wegdrehten. An Viktor war es schwerer heran zu kommen, denn ich wollte sicherlich nicht zu den Slytherins gehen. Doch als ich sah, wie er mit einigen Durmstrangs die Große Halle verließ, folgte ich ihnen eine kurze Zeit und ging ihnen dann über den Weg. Nachdem ich es ihm erzählt hatte, zögerte er mir zu glauben, aber dann tat er es trotzdem. Im Innenhof traf ich mich dann wieder mit Harry, wo wir Cedric fanden. Aber wir wurden immer wieder an die Anstecker erinnert, die uns jeder zeigte und uns sozusagen auslachte. Als wir Cedric bei einigen Hufflepuffs fanden, lachten die uns sofort aus und sagten, dass es schwer nach Brian und Potter stinken würde.

„Können wir dich mal sprechen?", fragte ich sofort, um von seinen Freunden los zu kommen.

„Ehm, ja, von mir aus."

Wir gingen etwas weiter weg und wir beide starrten zu Cedric hoch, der einen halben Kopf größer war, als wir.

„Drachen. Das ist die erste Aufgabe. Es gibt für jeden von uns einen.", murmelte Harry sofort.

„Tatsächlich? Und wissen Fleure und Krum...?"

„Ja, ich habe es ihnen erzählt.", antwortete ich ihm.

„Gut..." Wir beide wollten gehen, als er sich vor uns stellte. „Wegen der blöden Anstecker... ich wollte, dass sie sie abnehmen, nur..."

„Kein Thema, ehrlich.", sagte ich und ging mit Harry weiter, wobei wir auf Ron und Seamus stießen.

„Du bist ein mieser Verräter, weißt du das!", sagte Harry wütend und ich wollte ihn zurückziehen.

„Findest du?", knurrte Ron.

„Es ist so!"

„Sonst noch was?"

„Äh, ja, halt dich fern von mir!"

„Bitte!"

Nicht nur bei mir, sondern auch bei Harry schienen unsere Freunde nicht mehr zu ihm zu stehen. Ron stieß Harry weg und ging davon, wobei ich ihm am liebsten eine Ohrfeige verpassen wollte. Und natürlich müsste ein gewisser Schüler noch einen drauflegen und unsere Laune noch mehr verschlechtern. Es war ja nicht so, dass die ganze Schule uns hasste und wir niemanden, außer uns, hatten.

„Warum so angespannt, Potter?", hörten wir Draco, der auf einem Baum saß. „Mein Vater und ich haben 'ne Wette laufen. Ich sage du hältst dich keine zehn Minuten in diesem Turnier."

Draco sprang vom Baum herunter, wobei Crabbe, Goyle und Blaise Zabini hinter ihm herkamen, wie Bodyguards und so aussahen, als wären sie bereit uns zu verprügeln.

„Er ist anderer Meinung. Er sagt es wären höchstens fünf.", lachte Draco.

Ich wollte Harry wegziehen, doch er ließ sich so schnell von Draco provozieren, sodass er meine Hand losriss und auf Draco zuging.

Jade Brian: Das Trimagische TurnierWo Geschichten leben. Entdecke jetzt