Kapitel 30:

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Ich war mir sicher, dass ich durch meine zweite Aufgabe eine Erkältung eingeholt hatte, aber da hatte ich mich wohl getäuscht. Mein Körper konnte doch viel mehr aushalten, als ich gedacht hatte. Ich vermisste das Quidditchspielen schrecklich, aber wegen dem Trimagischem Turnier gab es dieses Jahr keine Spiele. So konnte ich mich wenigstens voll und ganz auf die Turniere konzentrieren. Dass der nächste Tag wieder ein stinknormaler Schultag für jeden sein würde, bezweifelte ich. Alle gratulierten mir für meinen ersten Platz bei der zweiten Aufgabe, die ich angeblich mit Klacks gelöst hatte. Ich wollte mich aber bei all dem bei Professor Mad-Eye bedanken, den ich aber nicht auf meinem Stundenplan hatte und auch in der Freizeit überhaupt nicht begegnete. Nach der Schule traf ich mich mit Poliakoff im Innenhof und er erzählte mir von der einfachen Entführung, die er gestern Nacht mitmachen musste. Er sagte, dass er von Professor Moody ins Büro von Dumbledore geschickt worden war. Er dachte sofort, dass er etwas verbrochen hatte, aber stattdessen wurde er auf einen Drink oder Tasse Tee eingeladen. Im Tee war dann dieses Zeug drin, das ihn bewusstlos machte.

„Ich sollte wirklich mehr auf mich aufpassen.", sagte er und wir lachten kurz.

„Ich auch... Vor allem ich."

„Wieso?"

Ich musste lachen und schüttelte den Kopf. „Du fragst noch wieso? Ich bin mit vierzehn Jahren in einem Turnier, das erst ab siebzehn ist."

Wieder lachten wir und mir fiel auf, dass Poliakoff noch dazu einen Sinn für Humor hatte. Sogar noch in den schlimmsten und gefährlichsten Zeiten. Ich war froh, dass der verdammte Schnee endlich weg war, denn so langsam wurde es wärmer, auch wenn es erst Ende Februar war. Als einige Durmstrangs von dem Flur aus der Schule kamen, küsste mich Poliakoff und verabschiedete sich. Es war, als wäre dies etwas ganz Normales, mich plötzlich zum Abschied zu küssen. Als er mit seinen Freunden, darunter auch Viktor, verschwand, erblickte ich eine Gruppe von Slytherins direkt dahinter, wo ich Draco erblickte, der auf mich starrte und dann vor Wut Crabbe auf den Bauch schlug, welcher aufschrie.

„He! Wofür war das jetzt gut?!"

„Halt die Klappe!", schrie Draco ihn an und verschwand.

Es war so, als hätte ich etwas falsch getan, obwohl ich nichts tat, außer auf dem Stein sitzen und warten, dass mich der Blitz endlich traf und mich erlöste.

Jade Brian: Das Trimagische TurnierWo Geschichten leben. Entdecke jetzt