Kapitel 32:

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Als ich am sehr späten Abend Dumbledores Büro verließ und auf dem Weg zu dem Ravenclaw Gemeinschaftsraum gehen wollte, hörte ich aus einem Raum direkt neben mir am Flur eine laute Stimme und jemand riss die Tür auf. Ich blieb erschrocken stehen und erblickte Igor, wie er ein Zeichen an seinem Handgelenk an Snape zeigte und beide dann zu mir starrten. Igor zog seinen Ärmel wieder herunter, schaute mich mit großen wütenden Augen an und verschwand dann um die Ecke des Flures. Ich wollte einfach weitergehen, aber Snape war einfach nicht aufzuhalten. Ich wusste, dass er mich aufhalten würde.

„Brian! Wohin so eilig?"

„In mein Zimmer vielleicht?"

Snape verdrehte seine Augen und schnitt mir den Weg ab, denn ich ging weiter. Nun war ich gezwungen stehen zu bleiben.

„Ich gratuliere. Deine Darbietung im schwarzen See war inspirierend. Ebenso wie diese von Mr. Potter. Ich tippe auf... Dianthuskraut?"

Meine Augen weiteten sich aus. „Ja, Sir."

„Raffiniert.", murmelte Snape und ging in seinen kleinen Lagerraum, in dem er vorhin mit Igor Karkaroff stand.

Dort bewahrte er jeden seiner Tränke auf und dort hatte Hermine auch im zweiten Schuljahr einige Rezepte für ihren Vielsafttrank gestohlen. Snape kletterte die Leiter hinauf und durchsuchte sein Regal.

„Eine ziemlich seltene Pflanze, das Dianthuskraut. So etwas findet man nicht in jedem beliebigen Garten. Und das hier auch nicht."

Er kletterte wieder herunter und hielt eine kleine Flasche mit einem schwarzen Trank in der Hand.

„Na, was ist das?", fragte er grinsend und hielt es vor mein Gesicht hin.

„Ich... ich habe so eine Ahnung, was das sein konnte, aber ich bin mir nicht sicher."

„Was denkst du denn? Spuck's aus."

„Veritaserium?"

Snape vergrößerte gelangweilt seine Augen. „Wie es scheint, kennst du dich in meinem Büro gut aus. Und weißt du auch, was es ausrichtet?"

Ich blieb stumm, zog die Augenbrauen zusammen und machte einen winzigen Schritt nach hinten. Natürlich wusste ich es, aber ich wollte es auf keinem Fall ausreden. Der Gedanke brachte mir bloß Gänsehaut auf dem Kopf. Sogar wenn ich das Richtige sagte, machte ich doch alles falsch. Nicht so wie bei Harry. Der machte alles falsch und trotzdem alles richtig. Das war ziemlich verwirrend.

„Drei Tropfen reichen und du weißt schon wer spuckt seine dunkelsten Geheimnisse aus. Die Anwendung an Schülern ist zu meinem Bedauern verboten, aber... solltest du jemals wieder von meinen persönlichen Vorräten stehlen, verschütte ich vielleicht ein Tröpfchen über deinen morgendlichen Kürbissaft."

„Ich hab' nichts gestohlen! Garnichts!"

„Lüg nicht so frech! Du und deine kleine Freude, ihr braut Vielsafttrank und glaub' mir, ich finde heraus warum!"

Mit diesen Worten knallte Snape die Tür vor meiner Nase zu. Wütend stampfte ich in mein Zimmer und wollte am liebsten laut losschreien.

Jade Brian: Das Trimagische TurnierWo Geschichten leben. Entdecke jetzt