Kapitel 5:

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Als die Stunde vorüber war, ärgerte sich Hermine schrecklich über die praktische Methode dieser drei Flüche. Als wir die Treppen heruntergingen, ärgerte sie sich noch mehr über Nevilles Gesichtsausdruck, als dieser dort stand und aus dem Fenster schaute, als wäre er depressiv geworden.

„Neville?", fragte ich nach, doch dann kam Mad-Eye von hinten und klopfte Neville an der Schulter.

„Junge, alles klar?"

Neville nickte, doch es war gelogen.

„Komm, trinken wir einen Tee. Ich will dir was zeigen.", sagte Mad-Eye und ging mit seinem Stock wieder hoch, wobei Neville ihm unwillig folgte.

***

Am Abend des gleichen Tages saßen ich und Hermine bei der Bank direkt vor der Altersgrenze um den Feuerkelch und laßen ein Buch, währenddem die Schüler, die alt genug waren, Zettel hineinwarfen. Und das taten sehr viele. Wenn man daran dachte, dass bloß drei ausgesucht werden, hatte man doch ziemlich Glück, wenn man nicht ausgewählt wurde. Ich würde mein Leben für Ruhm nie aufs Spiel setzen, egal wie viel Geld und Anerkennung man dafür bekam. Alle klatschen immer wieder, wenn jemand einen Zettel mit seinem Namen hineinwarf und so langsam wurde es lästig. Ich und Hermine waren nur gekommen, weil Ron und Harry uns gezwungen hatten. Sie wollten unbedingt wissen, wer seinen Namen in den Kelch warf. Als Cedric den Brief hineinwarf und von seinen Freunden bejubelt wurde, rannten sie wieder davon, wobei man sie außerdem aus dem Flur noch hörte.

„Nie endender Ruhm. Das wäre doch was. In drei Jahren, wenn wir alt genug sind fürs Turnier."

„Ich lasse dir gerne den Vortritt.", lächelte Harry.

Dann kamen Fred und George hineingerannt, die sicherlich irgendetwas anstellen, dass sie trotzdem daran teilnehmen konnten. Sie jubelten und alle klatschen ihnen zu und sie waren stolz auf ihren Auftritt.

„Tja, Leute, wir haben es geschafft.", lächelte George.

„Heute Morgen zusammengebraut." Fred zeigte ihre kleinen Glasflaschen mit ihrem Veralterungstrank hoch.

Ich schüttelte lachend den Kopf, währenddem Hermine ihr Buch zu klappte und auf den Feuerkelch grinste.

„Das wird nur nicht funktionieren.", meinte sie laut und deutlich.

Fred und George setzten sich neben uns und schauten uns an.

„Ach, nein?", fragte Fred.

„Und wieso nicht?", fragte George.

Hermine lachte und deutete auf den weißen Streifen um den Kelch. „Könnt ihr das da sehen? Das ist eine Alterslinie. Sie ist von Dumbledore gezogen worden."

„Na, und?", grinste Fred.

„Da muss ich Hermine leider Recht geben, Jungs. Ein Genie wie Dumbledore überlistet man auf keinem Fall mit der peinlich unterbelichteten Idee einen Alterungstrank zu benutzen."

„Das macht die Nummer ja so genial!"

„Dass sie so peinlich unterbelichtet ist. Bereit, Fred?"

„Bereit, George."

Beide schüttelten den Trank einmal kurz durch und tranken ihn im Ganzen aus. Sie standen auf der Bank neben uns und sprangen zusammen über den Kreis, wobei nichts passierte. Die Schüler klatschten auf und beide sprangen vor Freude. Dann warfen sie ihre Namen in das blaue Feuer und immer noch nichts passierte. Doch sie hatten sich wohl zu sehr gefreut. Wenige Sekunden später, nachdem das Pergament das Feuer berührte, wurden sie aus dem Kreis über einige Köpfe von Schülern geschleudert und bekamen alte Bärte, wie Dumbledore einen hatte, mit langen weißen Haaren und schritten sich dann, wessen Idee das Ganze eigentlich war. Aber dann war das Gelächter still, als Viktor Krum mit Poliakoff hineinkam. Beide starrten konzentriert auf den Feuerkelch und warfen ihre Namen hinein, wobei niemand klatschte, noch etwas sagte. Und dabei hielten beide die Augen auf mich und Hermine gerichtet, als ihr Pergament mit den Flammen des Feuerkelches verschmolzt.

Jade Brian: Das Trimagische TurnierWo Geschichten leben. Entdecke jetzt