Kapitel 12:

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Stunden vergingen und nach Cedrics erfolgreichem Auftritt war Viktor an der Reihe, welcher nach einer halben Stunde fertig war, wobei er nur halb so lange wie Cedric brauchte. Fleure hingegen brauchte zwei Stunden und ich dachte einige Male sogar, dass sie getötet wurde, denn die Schreie der Zuschauer draußen waren nicht gerade fröhlich überrascht. Meine Nervosität war schon seit Tagen verschwunden. Was aus dieser kam war die Todesangst, die in mir lauerte und sich so langsam zeigte, denn nach Fleure war ich an der Reihe. Und ich musste gegen einen verdammten Drachen antreten, von dem ich bloß gelesen hatte. Währenddem Harry ohne Worte dasaß und nachdenklich zu Boden starrte, ging ich seit mehr als einer Stunde durch das Zelt hin und her und versuchte mir irgendwelche Taktik zu erstellen. Mad-Eye Moody gab uns den Tipp, dass wir unseren Zauberstab benutzen sollten, aber wie um Himmels Willen sollten wir das anstellen? Draußen saß ein Drache, der bloß darauf wartete mich zu fressen. Und wenn das passiert, dann starren alle bloß dabei zu und können nichts mehr tun. Mir wurde richtig bewusst, wieso ich dastand und gegen einen Drachen kämpfen musste und das in einem Turnier, bei dem die Teilnehmer erst siebzehn Jahre alt sein durften. Und je mehr ich darüber nachdachte, desto wütender wurde ich. Ich ballte meine Hände zur Faust und wollte den Verantwortlichen dafür schlagen, dass er mir und Harry das angetan hatte. Harry saß auf dem Bett, das noch unbenutzt war. Die Better waren bloß für die Teilnehmer gedacht, die auf ihren Kampf warten mussten, wenn ihr Vorgänger über die Nacht braucht. Ziemlich krank irgendwie, der Gedanke, dass sie wirklich an jedes einzelne Detail dachten, aber Sicherheit war Sicherheit. Ich ging auf Harry zu, beugte mich zu ihm herunter und umarmte ihn, als wäre es das letzte Mal, dass ich ihn sehen würde.

„Wir haben unseren Namen nicht in den Feuerkelch getan.", murmelte ich in seiner Schulter und versteckte mein Gesicht in seinem Nacken. „Wir haben es nicht getan, Harry."

„Ich weiß."

Als ich ihn losließ, richtete er seine runde Brille gerade und starrte mich fragend an. Er wusste es genauso gut wie ich. Harry war ganz und gar nicht dumm, aber er war sich der Situation nicht richtig bewusst. Er wusste, dass wir beiden unsere Namen nicht in den Feuerkelch geworfen hatten, also musste es jemand gewesen sein, der über siebzehn Jahre alt war und uns etwas antun wollte.

„Aus irgendeinem Grund will jemand, dass wir an diesem Turnier teilnehmen, Harry. Und ich habe auch bereits eine Vermutung, warum."

„Und die wäre?"

Ich schaute mich um, damit ich mir sicher war, dass niemand in der Nähe war und näherte mich Harry trotzdem, um auf Nummer sicher zu gehen.

„Jemand will unseren Tod. Jemand will, dass wir bei diesem Turnier sterben. Jemand, der sich für jemanden ausgibt, der er nicht ist."

Jade Brian: Das Trimagische TurnierWo Geschichten leben. Entdecke jetzt