6 - fuck you
,,Fick dich, Bane", fauchte ich leise, als er sich nicht beruhigen wollte.
,,Komm runter, Blondie. Ich habe uns nur gerettet. So kann ich mit einer gutes Ausrede bei dir sein und mit dir trainieren. Soweit ich das gehört habe, hast du Probleme mit deinen neugewonnen Fähigkeiten." Bane grinste mich an, anscheinend total von sich selbst überzeugt. Am liebsten hätte ich ihm dieses schiefe Grinsen aus dem Gesicht geschlagen, stattdessen atmete ich tief durch und ballte meine Hände zu Fäusten.
Ich unterdrückte die Versuchung ein Element Zeuge meiner Wut werden zu lassen.,,Warum belauscht du mich? Geht's noch?!"
Ich spannte meinen Kiefer an.Bane wollte mich anfassen, aber ich schlug wütend seine Hand weg. Mein Gott, wir waren doch kein Paar oder so. Warum fasste er mich ständig an und tat so, als wäre er mein Freund?
,,Ich hab es doch schon gesagt, Süße. Ich-",,Okay, raus. Ich kann mir dein Gerede nicht mehr anhören."
Bane grinste nur noch breiter. ,,Musst du wohl oder übel. Lass mich zusammen mit dir trainieren, wir haben auch schon eine passende Ausrede. Im Gegenzug dazu beschützt du Chloe und mich."
Obwohl Bane es verbergen wollte, merkte ich dass ihm der Schutz von Chloe doch ziemlich wichtig war. Entweder sie war ihm einfach nur wichtig oder er stand auf sie.
Diese Erkenntnis ließ mich innerlich zusammenzucken.,,Ich überlege es mir", murmelte ich.
Ich war müde und wollte mich noch etwas hinlegen, trotz def Tatsache dass mein Körper sich wie eine einzige, große Wunde anfühlte und ich einfach nur weinen wollte.
Ich legte mich hin, vergrub meinen Kopf in meinem Kissen und atmete tief ein und aus. Kam es mir nur so vor oder hatte Bane's Präsents den ganzen Raum eingenommen?
Wie als würde ich imaginäre Fühler ausstrecken spürte ich das Rauschen seiner Blutes und das Schlagen seines Herzschlages, unter dem so viel Kraft verborgen lag.
,,Entweder du gehst raus oder du bist leise", murmelte ich, als sich Müdigkeit wie eine warme, schwarze Decke um mich legte und ich langsam in das Land der Träume versank.,,Wir wollen den Schein doch wahren", hörte ich Bane sagen, bevor er raschelte und ich einschlief.
...
Das nächste Mal als ich aufwachte war das Bett neben mir leer, von dem Sofa hörte man ein Schnarchen und die Sonne schien hell und schneidend ins Zimmer.
Ich rieb mir die Augen, fuhr mir über das Gesicht und blickte Ice an, der tief und fest auf dem für ihn viel zu kleinen Sofa schlief. Bane war nicht mehr da und ich wusste nicht ob mich das erleichtern oder traurig machen sollte.,,Geht's dir besser?", fragte Ice plötzlich verschlafen.
,,Ja. Keine Schmerzen mehr, nichts." Ich versuchte es mit einem gepressten Lächeln, was Ice entspannt erwiderte.
Schwerfällig erhob er sich, streckte sich und gab dabei ein komisches Geräusch von sich, als wäre er eine Katze.,,Hab gehört du hast dich beim College eingeschrieben?"
Stumm nickte ich, während ich aufstand und zum Kleiderschrank lief.
,,Hab mir angeguckt wann du deine Vorlesungen hast. Du hast noch genau eine Stunde um dich fertig zu machen, soll ich dir von deinem Fickfreund ausrichten." Ich hörte den bösen Unterton in Ice's Stimme. Kein Wunder, wegen mir waren unsere Brüder tot, jetzt fing ich hier - so schien es zumindest für Ice - schon wieder irgendwas an. Verletzt zuckte ich zusammen und erwiderte nichts weiter.,,Es tut mir leid", murmelte ich nach einer Weile, in der der Raum in eisiges Schweigen getaucht war und ich mich umgezogen und fertig gemacht hatte.
Ice erwiderte nichts auf meine Entschuldigung, was mich nur mehr verängstigte und in Aufruhr versetzte. Er konnte nicht sauer auf mich sein, nicht mein letztes Familienmitglied.
,,Ich wollte das alles nicht und ich weiß das es meine Schuld ist. Ich weiß das sie alle wegen mir tot sind und wegen nichts anderem. Und ich weiß ich das es dafür keine wirkliche Entschuldigung geben kann, weil es nie genug sein kann. Trotzdem versuche ich es."
Als Ice immer noch nichts darauf erwiderte schluckte ich die Tränen herunter und biss die Zähne zusammen. Ich musste dieser verletzenden Situation schnellstens entgehen.
,,Wir sehen uns, Ice", murmelte ich, bevor ich mir meinen Rucksack den ich immer dabei gehabt hatte nahm und aus dem Zimmer ging.Keine Ahnung was Ice den ganzen Tag über machen würde, aber ich musste zum College, soetwas wie eine Beziehung mit Bane vorspielen und darauf achten das niemand zu Schaden kam. In letzter Zeit waren es nämlich viel zu viele Leute.
Plötzlich hörte ich Schritte hinter mir und drehte mich erschrocken um.
Ice stand hinter mir. ,,Ich komme mit. Was sonst, Rhona? Ich kann dich doch nicht alleine lassen."
Er versuchte es mit einem gepressten Lächeln, aber nach diesem Gespräch standen zu viele unausgesprochene Sachen zwischen uns.Mein Magen krampfte sich zusammen, als ich aus der Haustür trat. Das würde wirklich nicht einfach werden.
Bane und die anderen warteten an verschiedenen Autos.
Die drei Paare würden jeweils mit ihren eigenen Autos fahren und Ice und ich würden wohl mit Jackson und Bane zusammen fahren.
Ich presste meine Lippen zusammen, als Bane mich angrinste. Der Schelm in seinen Augen waren für mich unübersehbar. Er amüsierte sich über mich, was für ein Arsch.Die anderen starrten mich alle an, fast als wäre ich plötzlich etwas ganz besonderes.
,,Rhona", sagte Bane plötzlich.
Es konnte nicht noch unangenehmer werden.Als wir näher kamen nahm er mein Gesicht in seine Hände, grinste mich schief an und presste seine Lippen auf meine.
Ich versuchte meinen Schock wegzustecken und erwiderte den Kuss. Seine Lippen drückten sich sanft und unnachgiebig gegen meine und mein Herz zersprang fast. Es war als würde pure, rohe und zerstörerische Energie und Macht durch mich fließen. Es war unglaublich.
Und nicht nur das. Bane sah nicht nur gut aus und verhielt sich manchmal wie das absolute Arschloch, er war auch ein gutes Küsser.
Während ich versuchte meinen Herzschlag zu beruhigen, einfach weil Werwölfe ihn hören konnten, versuchte ich gleichzeitig die Elemente unter Kontrolle zu halten.
Keines Falls wollte ich Bane aus Versehen verbrennen oder irgendjemanden mit einem Blitz treffen.Als Bane sich von mir löste sah ich dass seine Augen gold aufleuchteten, fast als wäre er kurz vor einer Verwandlung. Sein Atem strich warm über meine Lippen, so verführerisch wie die Wärme eines aufgeheizten Raumes an einem kalten, verschneiten Wintertag.
Selbst jetzt grinste Bane, aber es waren ehr seine Augen, als seine Lippen die nur minimal verzogen waren.Ich wusste nicht wo ich hin sollte.
Als ich für Kyle geschwärmt hatte, hatte es sich nicht mals annähernd so angefühlt.
Sobald Bane mich berührte fühlte ich mich stark und schön, als könnte mich nichts aufhalten. Immer wenn er mir auch nur die kleinste Berührung widmete hatte ich keine Probleme mehr die Elemente anzuwenden.
Das machte mir Angst. Ich wollte nie wieder an jemanden gebunden sein, dann kam Bane und zerstörte alles.Ich hörte jemanden dreckig Lachen und blickte Jackson an. Nachdem er kurz gelacht hatte, grinste er, bevor er den Kopf schüttelte und in den Wagen stieg.
Ice schnaubte, als er an uns vorbei stampfte und mit einem lauten Knallen die Wagentür hinter sich schloss.Ich löste mich von Bane, versuchte die anderen anzulächeln und stieg ebenfalls in den mächtigen Truck von Bane.
Nach und nach stiegen alle in ihre Autos, bevor wir gemeinsam zum College fuhren.
Zwischen Ice und mir herrschte drückende Stille, während Jackson und Bane über irgendwas redeten. Ich hörte nicht zu.

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Rhona
Про оборотнейRhona und ihre Geschwister waren einmal eine Legende in der Welt der Übernatürlichen. Nur bekannt als die Element Geschwister, bei denen sich niemand sicher war ob sie wirklich existierten. Jetzt sind die meisten von ihnen wirklich nur noch eine Le...