11

197 20 3
                                    

Keine Ahnung wie die folgenden Minuten an mir vorbeizogen, ich war vollkommen damit beschäftigt Bane zu heilen. Vollkommen panisch und durch den Wind strengte ich mich an seine Wunde zu heilen.
Es entstand in meinem Kopf, dieses Bild.
Nach einigen Minuten oder Sekunden, keine Ahnung, war die Wunde geheilt.
Nur noch eine blassrote Stelle war zurückgeblieben, das Blut hatte sein Körper sich zurückgeholt.

,,Verschwindet, beide!"
Ich drehte mich zu Kyle und Jenna um, die mich beide betrachteten. Jenna hielt die Waffe fest umklammert, immer noch auf uns gerichtet.

,,Was meinst du, Kyle? Soll ich abdrücken?", fragte Jenna.

Ich hörte wie Bane hinter mir knurrte und sich aufrichtete. Beim Aufstehen zog er mich mit sich, bevor er mich hinter sich drückte.
Verwirrt starrte ich seine breiten Schultern an.
Warum tat Bane das? Ich hatte ihm nie geholfen. Klar, ich hatte ihn gerade geheilt, aber das konnte man nicht als Hilfe zählen. Er war doch erst durch mich in diese Situation gekommen.
,,Schieß und ich bringe dich um. Inklusive jedem anderen Mitglied aus deiner Familie."
Bane's Stimme hörte sich ungewöhnlich tief und animalisch an.
Als ich auf seinen Nacken starrte sah ich grün- gelbe Schuppen die sich über ihn zogen. Ich zuckte zusammen, bevor ich eine Hand auf seinen Rücken legte und mithilfe von ihm und elektromagnetischen Wellen ein Schutzschild um uns herum errichtete.
Dieses Mal war die Verbindung zwischen mir und Bane noch viel stärker.
Ich spürte sein wildschlagendes Herz, das Rauschen seines Blutes und seine rasenden Gedanken. Ich konnte sogar ein paar Gedankengänge verschwommen aufschnappen. Es war schockierend, fast als wären wir zu einer Person geworden.
,,Verschwindet!"

Ich blickte über Bane's Schulter hinweg.
Einige Sekunden starrte Kyle mich an, während Jenna tatsächlich versuchte einen Schuss abzufeuern.
Es war als würde ich die Kugel mit meiner Haut abfangen. Ich keuchte, dann verschwand der Schmerz und ich öffnete die Augen.
Jenna starrte uns geschockt an, bevor sie die Waffe wegsteckte.

,,Dieses eine Mal noch, Schlampe. Wir werden dich fertig machen!", schrie sie über den Donner hinweg.

Ich stieß ein Schnauben aus, worauf Bane lachte, auch wenn seine Wut noch spürbar war.
,,Fick dich, Jenna. Ihr werdet weder mich noch sonst irgendjemanden der mir etwas bedeutet umbringen! Und jetzt geht."

Tatsächlich wandten sie sich ab, Jenna ohne uns noch eines weiteren Blickes zu würdigen und Kyle mit einem letzten Blick in meine Richtung.
Als sie sich entfernt hatten und wir quietschende Autoreifen und ein sich entfernendes Geräusch hörten gab ich die Deckung auf.

Stumm machten Bane und ich uns auf den Weg, keine Ahnung wohin. Vermutlich zu dem Auto mit dem Bane hergekommen war.
Unsere Schritte hallten in der Nacht wieder und die kühle Nachtluft stach mir ins Gesicht.

Warum war ich nur so dumm gewesen und hatte das alles getan?
Die Liste schlechter, dummer und unüberlegter Taten meinerseits wurde immer länger.
Ohne ein weiteres Wort stiegen Bane und ich in das Auto mit dem er hergekommen waren.

Keine Ahnung wie viel Uhr es war, als Bane und ich aus dem Auto stiegen und ins Haus gingen.
Wir schwiegen, hatten auch während der Autofahrt hierher nicht mehr miteinander gesprochen.
Ich schluckte, während sich ein unglaublich schlechtes Gefühl in mir ausbreitete.
Ich spürte Bane's Präsens deutlich, spürte wie aufgewühlt er war. Und wie er sich fühlte.
Erleichtert, erfreut, wütend.

,,Du kannst es James erzählen. Ich verschwinde einfach", murmelte ich leise, als meine Hand vor meinem Türknauf verharrte.
Es herrschte Stille, solange bis ich meine Tür aufschloss und ins Zimmer treten wollte.

,,Wenn er es nicht mitkriegt, werde ich es ihm nicht erzählen. Du kannst nicht einfach verschwinden." Er hörte sich ruhig an, ganz im Gegensatz zu seinem rasenden Herz und seinen aufgewühlten Gedanken und Gefühlen.

,,Wa-", wollte ich gerade nachfragen, als er mich unterbrach.

,,Du bist meine Mate. Ich kann nicht ohne dich leben."

Das konnte nicht sein.
,,Verarsch mich nicht, Bane. Ich kann keinen Mate haben, also werde ich auch nicht deine Mate sein. Klar, wir haben eine Verbindung und durch das heilen ist es noch stärker geworden, aber ich bin nicht deine Mate."
Mag sein dass ich es etwas zu hart aussprach, aber im Ernst, das was Bane da redete war Bullshit.

,,Du denkst ich irre mich?" Er hörte sich fassungslos an, woraufhin ich mich umdrehte.
Selbst fast ohne Licht wirkten seine Blicke durchbohrend und allein seine Anwesenheit zwang mich fast in die Knie.
Plötzlich lachte Bane hart und humorlos auf. ,,Vielleicht ist es besser wenn du gehst, du hast Recht."
Und dann war er weg, man hörte nur noch wie seine Zimmertür zugeknallt wurde.

Ein Stich fuhr durch mein Herz und ein Ziehen ging durch mein Magen. Ich keuchte auf, bevor mir Tränen in die Augen traten. Warum war ich jetzt so verletzt? Scheiße.

____________________________________

Tut mir leid dass es so ein Baby Kapitel geworden ist, irgendwie ist es mir auch nicht so gut gelungen. Es ist weder lang, noch gut geschrieben..
Hab's momentan nicht so mit dem schreiben, so sorry. Aber das Buch ist jetzt nicht wirklich beliebt/gefragt, also werden es alle hoffentlich überleben😂

RhonaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt