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Es war anstrengend und Nervenaufreibend.
Die folgenden Stunden des Tages zogen sich, deswegen war ich einfach froh als meine letzte Vorlesung zu ende war und eilte schon fast zu den Autos.
Alle standen schon dort, aber da war noch jemand. Ein Mädchen, die Haare lang und lockig über ihren Rücken, das Lachen wie helle, schöne Glocken. Ihre weißen Zähne erschlugen mich beinahe, so wie die Tatsache dass Bane ihr vertrauensvoll einen Arm auf die Schultern gelegt hatte.

Er lehnte an seinem Truck in der einen Hand eine Zigarette, im Arm das unbekannte Mädchen.
Mein Herz setzte aus und kurz stockte ich, bevor mir Tränen in die Augen traten.
Ich riss mich zusammen und lächelte, als die Blicke einzelner auf mich fielen.
Auch Bane blickte mich endlich an, seine Augen blitzten auf.

,,Rhona, das ist Tracy, Tracy, Rhona." Bane grinste.
Tracy lächelte verhalten und hob die Hand zu einem Winken. ,,Pass auf, sie ist manchmal ein bisschen bissig", fügte Bane mit gesenkter Stimme hinzu, während er das Tracy halb ins Ohr flüsterte.

Ich schluckte, bevor ich gespielt lachte.
,,Wie lustig du doch bist." Ich verzog das Gesicht.
,,Überleg's dir zweimal, Tracy. Und du weißt: Nichts geht über Safersex, besonders bei Bane ist sowas unverzichtbar. Deiner Gesundheit wegen." Ich lächelte.
Es herrschte Stille. Tracy blickte mich an.
Bane rührte sich nicht, bevor er lachte.
Ich grinste, verbarg es aber in dem ich mir fest auf die Lippe biss.

,,Hey, warum steht ihr hier so komisch?", fragte eine Stimme.
Andrew tauchte neben mir auf.

,,Oh, hey Andrew." Ich lächelte. Ich versuchte es so breit wie möglich.

,,Nenn mich Drew. Oder direkt irgendein Kosenamen, wie wäre es..-"
Er überlegte gespielt, solange bis ich lachte und den Kopf schüttelte.

,,Weißt du was, Drew? Ich hab's mir anders überlegt. Wie wäre es, wenn wir heute zusammen ins Kino gehen..? Ich war noch nie hier im Kino." Ich lächelte und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
Ich hörte jemanden schnauben.

,,Klar. Du hast bestimmt einige Sachen noch nicht gemacht. Wir werden alles nachholen." Er grinste. ,,Wie wäre es um 6 pm?"

,,Wisst ihr was? Guckt den Film doch einfach in unserem Heimkino. Kostenlos und ganz allein. Ihr müsst nicht zahlen und kein anderer sitzt mit im Raum. Es ist im Keller", schlug Chloe vor und unterbrach uns somit.
Überrascht blinzelte ich, bevor ich fragend zu Drew guckte.
,,Warum nicht?" Er zuckte mit den Schultern.

,,Kennst du unsere Adresse?", fragte ich.

,,Klar, ich war schonmal bei dem Spinner Jackson." Er nickte in Jackson's Richtung und grinste. Jackson lachte schnaubend.
,,Geschichtsprojekt", beantwortete Drew meinen fragenden Blick.
,,Okay, also um 6 pm bei dir?", fragte Drew.

Ich lächelte und nickte.
Er beugte sich zu mir, drückte mir einen Kuss auf die Wange und lächelte noch einmal süß, bevor er ging.

Bane musterte mich so finster, dass ich fast schon Angst bekam. Ein Muskel in seinem Kiefer zuckte.
,,Gut, wenn jetzt alle versorgt sind, können wir sicherlich fahren, oder?", fragte Bane, wobei seine Stimme viel tiefer als sonst war.

,,Sicher. Ich fahr' bei Amber und Jordan mit, wenn es okay ist."

...

Als wir im Rudelhaus angekommen waren, verzog ich mich nach dem Essen schnell in mein Zimmer.

Kurz nachdem ich aus dem angrenzenden Bad gekommen war, sah ich dass Bane vor meinem Schrank stand. Er lehnte daran, keines falls entspannt, sondern vor Wut platzend.
Knurrend stieß er sich vom Schrank ab und kam auf mich zu. Wie ein Raubtier.
Seine Augen blitzten in hellem, übernatürlich- leuchtendem Blau auf und erstachen mich beinahe.
Fast hätte ich Angst gehabt.
,,Hast du dir schon überlegt was für einen Film du mit Andrew gucken willst?", fragte Bane, wobei seine Stimme zu einem drohenden Knurren hinuntergefahren war.

Ich lächelte. ,,Keine Ahnung, hast du mir einen Film zu empfehlen?", fragte ich und blickte auf meine Fingernägel.

,,Ich weiß nicht. Wie wäre es mit 'ich bin dein Mate und Andrew wird niemals dieses Haus betreten'? Hab gehört der soll verdammt gut sein."
Sein Kiefer mahlte.

,,Echt? Ich hatte ehr an sowas wie 'wie du mir so ich dir' gedacht."
Ich zuckte mit den Schultern und lächelte Bane an.
Er knurrte, als ich nah vor ihm stehen blieb.
Mein Herz schlug genauso schnell wie seins.
Meine Lippen erzitterten unter seinem eindringlichen Blick und mein Körper sehnte sich nach ihm.
Aber das hier war reines Verlangen, bedingt durch diese komische Steckdosen Sache und das Heilen. Bane war nicht mein Mate. Ich konnte ja gar keinen haben.

,,Scheiße, weißt du was? Mach was du willst!"
Bane stürmte aus dem Raum, knallte die Tür hinter sich zu und ließ mich vollkommen geschockt stehen.

RhonaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt