Vergangenes

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Funkelnde Sterne, heller Mond. Bäume werfen düstere Schatten wärend der Wind seine Lieder singt, die Wellen des Rhein ihren Groll schlagen. Blitze werden vom Himmel gestoßen und prasselnder Regen reißt sie mit sich.
Keine Menschenseele befindet sich bei diesem Unwetter draußen, auf den Straßen der Stadt.
Bis auf eine.
Seine Kleidung zerfetzt, völlig durchnässt, spendet kaum Wärme. Trotzdem sitzt er da. Lächelt.
Ob seine Zeit gekommen ist wagt er nicht zu behaupten, wahrscheinlich nicht. Mit 29 Jahren ist ihm noch nicht vergönnt das Schrecken, die Erde zu verlassen.
Ist es denn nicht immer so? Menschen die nicht mehr wollen werden nicht gehen gelassen.
So sehr sie es sich auch wünschen.
Tonlos Atmet der Brünette aus, starrt in den Himmel empor wärend der Donner förmlich das Glas zerreißt.
Wie kann ein Mensch, so allein, so glücklich sein?
Das Rauschen der Blätter, das Prasseln des Regen beruhigt Patrick ungemein wärend immer wieder Blitze vom Himmel zucken, die kahle Nacht erhellen.
Wieder mal hatte er es geschafft aus seiner Wohnung zu entwischen, trotz Rewis Warnungen. Kaum war dieser Abgelenkt hatte sich der Ältere aus dem Staub gemacht und ist mit direkten Weg zum Ufer des Rhein. Es ist nur eine Frage der Zeit bis Sebastian auftaucht, ihm wieder seine Jacke über den Rücken legt und ihn nach Hause begleitet.
Natürlich genießt Patrick, Palle, Paluten oder wie auch immer, die Nähe zu dem größeren. Als fester Freund von diesem bleibt ihm diese auch nicht verwehrt und doch... manchmal möchte er für sich sein.
"Patrick!"
Nach Luft schnappend fällt der genannte neben seinem Freund auf die Knie, blickt diesem kurz darauf besorgt an.
"Du erkältest dich doch nur wieder." Seuftzt der Jüngere traurig und lehnt seinen Kopf sanft gegen den seines Freundes, ignoriert dessen mehr als feuchten Haare.
Natürlich könnte Rewi ihm jetzt eine Szene machen, ihm vorwerfen was alles hätte passieren können. Jedoch ist alles nicht mehr so wie es mal war.
Seit dem Vorfall hatte sich ihr komplettes Leben verändert.
Ein unachtsamer Blick, eine falsche Person und Minuten die sich zu Stunden zogen. Therapien die niemanden halfen und nur eine Person dessen Vertrauen und Liebe groß genug war um die Ängste fernzuhalten.
Glücklich schmiegt sich der Ältere in die Umarmung des Blonden wärend ihm dieser liebevoll die zweite Regenjacke überlegt.
Jetzt heißt es warten bis Patrick bereit ist das Ufer zu verlassen, seine Gedanken Revue passieren lässt und die Vergangenheit vor seinen Augen widerspiegelt.
Jedesmal spüren beide das Zucken durch ihre Körper, die ekelhafte Gänsehaut und Eiseskälte über ihrer Haut.
Patricks leere braunen - fast grauen Augen jagen Sebastian jedesmal einen Schauer über den Rücken.
"Wollen wir gehn?" Fragt der Jüngere sanft und leich verstärkt sich der Griff des kleineren um die Hand seines Freundes ehe er kaum merklich nickt, sich langsam hochziehen lässt.
"Rewi?... Mir ist kalt." Jammert der Kleinere leise und leicht lächelt der Blonde, legt schützend einen Arm um Patricks Schultern.
"Lass uns heimgehen."

Vergangenheit bleibt Vergangenheit.
Trotzdem heißt es nicht, dass Vergangenes jemals vergessen wird.




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Nehmt mir ernsthaft die Songs weg!
Was schreib ich eigentlich für Depri-Zeug?
Meine Güte. ._.

Aja und ich hab mit Absicht nicht geschrieben was der 'Vorfall' war.
Überlegt euch selbst was. :3

(Hab übrigens nen Lemon den ich vielleicht doch veröffentlichen werde... Neku_horrorkid kennt ihn bereits aber ich weiß nicht... ._.
Hab natürlich noch schlimmere... aber die kommen bestimmt nicht online. XD)

Viel Spaß meine Alpakas! :)

Palinside OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt