Palinside Oneshots

Erbe #3

"Liebster?"
Murrend wand sich Sebastian, schreckte plötzlich hoch. Verschwommen erkannte er, nach einem Moment, dass sie im Stall waren, um genau zu sein im Heulager. Ihre Pferde abgesattelt und versorgt in ihren Boxen.
War das alles ein Traum?
Verwirrt schwenkte der Blick des Blonden zu seinem Freund, japste als er die blaue Flasche in dessen Hand sah.
Ja, nun kein Traum.
Wie fixiert starrte er auf das Glas, sah erst auf als Patrick dieses hob.
"Soll ich...?" Unsicher sah der Brünette seinen Freund an, senkte den Blick dann auf das Ding in seiner Hand.
Lösend schüttelte der Prinz den Kopf, stand aus dem Heuhaufen auf.
"Lass uns zuerst in mein Zimmer gehen. Dann trink es." Lächelte er aufmunternd und zog seinen Verlobten vorsichtig auf die Beine.
Es war ein kurzer und stiller Weg. Beide hingen ihren Gedanken nach und ehe sie sich versahen saßen sie nebeneinander auf Sebastians Bett, starrten erneut auf die Flasche.
"Patrick...-" Sanft legte der Prinz eine Hand auf den Arm seines Liebsten.
"Tu es nur wenn du es wirklich willst."
Fest drückte der Blonde seine Arme um Patrick, gab ihm Sicherheit ehe dieser begann zu lächeln.
Natürlich war es ein gewaltiger Schritt ohne Rückkehr aber es war ein richtiger Schritt. Der Brünette spürte es.
Mit einem mal schob er seinen Verlobten von sich, zog den Korken aus der kleinen Öffnung, setzte sie an seine Lippen und trank die Substanz mit einem Schluck.
Zuerst passierte nichts aber kaum dachte Patrick darüber nach stach es plötzlich in seinem Unterbleib und nur mit Mühe unterdrückte er einen Schrei.
"Liebster!?" Erschrocken saß Sebastian zu seiner Rechten, umarmte ihn fest während sich der Schmerz verdoppelte und verdreifachte.
Der Brünette wusste nicht wie lange die Prozedur dauerte, es fühlte sich an als würde sich sein gesamter Körper bewegen aber genauso plötzlich wie es kam verschwand es auch wieder.
Zurück blieb er schwitzend und zitternd, sein Körper unverändert.
"Ha-Hat es funktioniert?" Stotternd sah der Brünette eingesunken auf, begegnete dem besorgten Blick seines Freundes.
"Mein Herz ich weiß es nicht." Gestand der Blonde und mit einem vorsichtigen Lächeln öffnete sich der Dunkelhaarige aus seiner verkrampften Haltung.
"Dann sollten wir es versuchen?" Unsicher bot er sich seinem Prinzen an, kicherte bei dem Blick von diesem ehe sich der Jüngere auch schon auf ihn schmiss.

[...]

"Liebster..." Ehrfürchtig entfernte Sebastian eine Hand von Patricks Hinterteil, hob sie in das Licht während der Brünette unzufrieden schnaufte, die fehlende Stimulierung verfluchte.
Er brauchte einen Moment bis er registrierte von was genau sein Verlobter so fasziniert war aber mit einem mal glichen Patricks Augen einem Teller.
"I-Ich...-"
"Du wirst nass... wie eine Frau." Beendete der Blonde den Satz des Älteren ehe sich seine Lippen zu einem Lächeln verzogen, er sich an den Hals seines gegenübers schmiegte
"Es hat funktioniert."

[...]

"Ich hasse dich."
"Ich weiß."
Liebvoll strich der Prinz über den Rücken des Brünetten, kurz nachdem sich dieser zum wiederholten Male in den Eimer vor sich übergab.
Es war bereits die dritte Woche in der sich Patrick Morgens und teilweise sogar Nachts übergeben musste.
Seine Schwangerschaft hatte sich damit für beide bestätigt aber noch war es zu früh, zu riskant, zu einem Heiler zu gehen. Erst wenn Patrick begann zu zeigen konnte er ihn zu ihrem Hofarzt bringen. Vorerst musste sich sein Liebster alleine in seiner kleinen Hütte um sich und sein kleines Leben in sich kümmern.
Nach ihrem kleinen Ausflug, der leider nicht unbemerkt blieb, verhängte der König eine Ausgangssperre für den Prinzen und nur wenn einer seiner engsten Ritter und Freunde seine Wachen waren, konnte er sich morgens zu seinem Liebsten schleichen.
Vorsichtig half Sebastian seinem Freund auf die Beine, führte ihn zu einem Sessel ehe sich der Brünette müde setzte. Beruhigend fuhr Patrick über seinen Bauch, stützte mit der anderen Hand seinen Kopf gegen den Tisch.
"Ich hoffe das ist bald vorbei." Murrte er während der Blonde kicherte, ihn kurz darauf liebevoll ansah.
"Ich bin so glücklich."
Aufmerksam hob der Bauernknabe den Kopf, als eine Hand sich auf die seine auf seinem Bauch legte.
Beide begannen zu lächeln.

[...]

Gerade war Sebastian in dem Besprechungsraum mit seinen Rittern, als es an der großen Tür klopfte.
Mürrisch sah er von seinem Plan auf, biss die Zähne zusammen als eine Magd durch den Spalt sah.
"Entschuldigung? Herr?"
Noch bevor der neue König einen Knurrer loslassen konnte, hörte er das unaufhörliche Quengeln von draußen, lächelte augenblicklich als sein Gemahl mit ihrem kleinen Jungen durch die Tür kam.
Entschuldigend sah ihn Patrick an, strich über das Seidige Hemd, das sich bereits erneut über seinen Babybauch spannte.
Sofort stand der Blonde auf, ging auf seine Familie zu während die Ritter weitersprachen.
"Es tut mir leid Liebling aber Leon wollte unbedingt zu seinem 'Dada'." Lächelte der Brünette, überreichte das kleine Bündel an seinen Vater, der ihn sofort an sich drückte.
Zugegeben, konnte sich Patrick nie an diesen Anblick gewöhnen oder an seinen Status als zweiter König, Königin? Jedenfalls hätte er sich aber auch nie etwas schöneres erträumen können. Sebastians Vater war natürlich damals geschockt gewesen aber ehe sich beide versahen war es ihm plötzlich egal. Die Aussicht Opa zu werden übernahm die Gefühle des herrischen Königs und fast zwei Jahre lang kümmerte sich dieser als liebevoller und teilweise alberner Großvater um den kleinen Jungen, bis er leider vor fast einem Jahr verstarb.
Mit einem mal ging es schnell. Sebastians Krönung, kurz darauf Patricks zweite Schwangerschaft. Beide Männer waren überfordert, viele Pflichten und wenig Zeit. Der König opferte viel für sein Königreich während sein Gemahl ihr Kind pflegte, natürlich mit der Hilfe ihrer Dienstmagd und Patricks Mutter. Es dauerte lange bis sie einen Plan hatten, der Blonde wieder Zeit für seine Familie hatte ohne seine Pflichten zu vergessen.
Trotzdem würde keiner der beiden etwas an ihrer Zeit ändern. Weder an der Vergangenheit, noch an der Gegenwart und was noch zukünftig geschehen mag, wird sich mit jedem neuen Atemzug zeigen.

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Hoffe es hat euch gefallen.

Viel Spaß meine Alpakas!