Falsche Erinnerung oder doch nur ein Traum?

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Rewi war sich so ziemlich sicher zuhause, in Köln, in seinem Bett eingeschlafen zu sein.
Umso überraschter war er als er anstatt der fahlen weißen Decke, ein glattes Holz über sich ausmachte - abgesehen davon, dass sein Kopf wie der Rest seines Körpers schmerzte.

Zu gerne würde er den Kopf schütteln aber gerade gab er sich damit zufrieden, dass er überhaupt die Kraft aufbrachte um diesen zu drehen.

Sein Blick lag geradewegs auf einen nur zu bekannten braunen Schopf aber warum saß Palle denn plötzlich neben ihm?
In einem ihm fremden Haus!?

Der Dunkelblonde murrte, merkte, dass seine Stimme rau und heiser war - als ob er seit Tagen nicht gesprochen hätte.

Er geriet trotzdem nicht in Panik.

Palle war hier, neben ihm, ein bekanntes Gesicht also brauchte er keine Angst haben.

Jedoch erweckte ein unangenehmes Stechen, beinahe brennen an seinem Handgelenk die Aufmerksamkeit.
Es tat höllisch weh und stellte förmlich seine restlichen Schmerzen in den Schatten.

Kurz kämpfte er mit der schweren Decke, jammerte stumm, dass diese entweder aus Blei sei oder er einfach wirklich trainieren müsste.

Schlussendlich schaffte er es und fast wäre er fasziniert wie Palle noch immer schlafen könnte - nur fast.

Imaginär mit den Schultern zuckend ließ er seinen schlafenden Kumpel aus seinen Gedanken gleiten, hob stattdessen seinen Arm um dessen Innenseite zu erkunden.

Der zuvor friedlich schlafende Brünette schreckte sofort auf als Rewi einen erstickten Schrei ausstieß, seinen Oberkörper hochpeitschte und sein Gelenk mit der linken Hand umschloss.
Die grau-blauen Augen waren weit offen wärend Patrick nur ein Stein vom Herzen fiel ehe er seinem verwundeten Freund an den Hals fiel.

Wahrscheinlich merkte er Sebastians Furcht und das versteinern von dessen Körper durch seinen so eben unterbrochenen Halbschlaf nicht - oder er wollte einfach nicht.

Stattdessen entfernte sich der Brünette nach wenigen Sekunden wieder, ließ eine Hand gegen Rewis Wange sinken ehe er seine Augen über dessen Gesicht wandern ließ, lächelte als er keine Verletzungen ausfindig machen konnte.

"Ich hole Mike damit er sich deinen Fuß ansehen kann. Oh, er wird so froh sein, dass du endlich aufgewacht bist!" Freute sich Patrick ehe er von seinem Stuhl sprang und dabei war aus dem niedlich eingerichteten Raum zu verschwinden, Rewis Hand dies jedoch zu verhindern wusste.

"Mike wer? Palle wo sind wir und warum steht verdammt nochmal dein Name auf meinem Arm!?" Unterbrach der Größere schroff wärend der Brünette bei der plötzlichen Stimmungsänderung zusammenzuckte.

Patrick hatte seinen Partner noch nie laut gegenüber ihm erlebt, erkannte jedoch auch sofort, dass er diese Art von Behandlung nicht mochte.

"Hey... alles ist gut Basti. Du kennst Mike doch. Unser langjähriger Freund und Arzt des Dorfes." Beruhigte der Brünette und überspielte dabei seine eigene Sorge über die Veränderung, zog stattdessen eine Augenbraue hoch.

"Was ist ein Palle?"

Rewis Augen weiteten sich.

Der will ihn doch verarschen!

"Schluss mit den Witzen! Wo sind die Kameras!? Steckt Dner dahinter!? Bestimmt! Ich schwör ich dreh ihm den Hals um!" Knurrte der Jüngere und unbeholfen zog Patrick seine Hand zurück.

Er verstand das Gerede nicht. Kameras, Dner... und diese brutale Äußerung von seinem sonst so sanften Freund.

"Basti was ist denn los? Hattest du schlecht geträumt? Du redest Unfug. Mike sollte sich das mal ansehen." Stolperte der Ältere beinahe über seine Wörter und von der Sache verängstigt stolperte er mit einem minimalen Zittern in den Füßen aus dem Raum.

Rewi blieb zurück.

Noch immer knurrte er, bastelte bereits an seinen Plan Dner eins auszuwischen.

Es dauerte kaum eine Minute ehe ein Dunkelhaariger, gefolgt von einem Blonden und Palle die Tür öffnete und mit einem erfreuten Lächeln an Rewis Krankenbett trat.

"Hey, Hey! Nicht anfassen!" Biss der Verletzte sofort und kichernd zog der Dunkelhaarige seine Hände zurück.

"Schon gut. Nur Patrick, ich weiß aber ich müsste mir die Wunde ansehen, nur damit ich weiß, dass sie verheilt." Erklärte er und beruhigend klang seine Stimme mit einem sanften Tenor nach.

Der Dunkelblonde schnaubte, ließ den Fremden doch an sein verletztes Bein ehe dieser nur zufrieden nickte.

"Gut. Gesehen, es verheilt und jetzt; wie lange dauert es, bis die Tinte ab geht?" Murrte er und beinahe synchron zogen die beiden Unbekannten eine Augenbraue hoch.

"Tinte?" Echote der Hellere und erst jetzt merkte Rewi wie Palle seine Hände zu einer Faust umschloss, diese gegen seine Brust drückte.

"Klingt für mich nach Amnesie." Murmelte der Dunkle, leicht pummelige Typ und aus zusammengekniffenen Augen starrte Rewi die drei an.

Sie spielen ihre Rollen gut.

"Gut gut. Ihr habt mich, können wir das Schauspiel nun beenden?" Drängte der Jüngere weiter und ungewiss tauschten die drei anderen ihre Blicke aus.

"Schon gut Patrick. Er erinnert sich sicher wieder. Hab nur etwas geduld." Klopfte der Blonde sanft auf dessen Schulter und trocken schluckte der Brünette.

"Sicher."

[...]

Stumm lief Rewi neben seinem Freund her, ignorierte die Tatsache, dass dieser sich weigerte seine Hand loszulassen.

Erschreckender fand er stattdessen, dass er anstatt dem trubelnden Köln tatsächlich ein gemütliches Dorf vor der Nase hatte, die beiden gefühlt von jeder Person gegrüßt wurden und Palle nur resigniert nickte.

Schlussendlich standen sie nach kaum 20 Minuten Fußmarsch vor einem relativ großen Holzhaus und wärend Patrick dessen Tür öffnete starrte Rewi weiter zu den fremden Menschen.

"Also..." Murmelte der Brünette leise wärend er seinen Freund weiter in das angenehm warme Häuschen führte.
Verstummte direkt wieder als ihm nichts weiteres einfiel und stattdessen ein, für ihn, erdrückendes Schweigen zwischen ihnen herrschte.

Sebastian sah sich um als ob alles neu wäre, als sehe er ihr eigenes Haus zum ersten mal und die Tatsache drückte tiefer in Patricks Magen.

Noch war der Sebastian nicht sein Sebastian.

Leise räusperte er sich, unsicher ob er die Stille brechen sollte.

"Soll ich uns etwas zu Abendessen machen? Es war ein langer Tag." Flüsterte der Brünette beinahe um seinen Freund nicht zu unterbrechen und abwesend nickte dieser, zuckte verwirrt hoch als er etwas zu verstehen schien.

"Seit wann kannst du kochen?" Fragte der Dunkelblonde und obwohl es keine Beleidigung war, schnaubte der Brünette.

"Immer schon. Seit wir uns gefunden haben. Meine Mutter hatte es mir beigebracht, aber die Geschichte hatte ich dir schon erzählt nachdem wir uns beim Festival de Alma gefunden hatten." Zuckte er mit den Schultern, hob den Blick in die verwirrten Augen seines Partners.

"Fest der Seelen." Übersetzte Patrick und noch immer schien Sebastians Kopf nichts mit der Information anzufangen.

"Schon gut. Schau dich ruhig um, also wenn du willst. Ich rufe dich später, okay?" Lächelte der Brünette traurig und abwesend hob der Größere nur seine Hand, wand seinen Blick direkt wieder ab wärend er aus dem Wohnzimmer in den kurzen Flur trat und im Badezimmer verschwand.






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Hallo.
Ja lebe noch, auch wenn nur knapp.
Am 1.1.2018 ist mein 10 Jahre alter Laptop endgültig gestorben und ich in der Woche, in der ich ohne Leben musste beinahe mit. ._.

Nach langem jammern und verhandeln habe ich einen ersatz bekommen (musste selber kaufen!).
Mit über 1400€ ein krass teures Teil aber dafür mit GTX 1050 Grafikkarte und einem i7 Prozessor. :D
Sprich: reiner Gaming Notebook!

Bin wieder Happy und kann endlich Overwatch in UltraHD spielen. ○U○

Achja und kein Plan ob der Os noch weitergeht.
Mal sehen wie das AU ankommt und so. ._.

Viel Spaß meine Alpakas! :)

Palinside OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt