Kapitel 21

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Ungeduldig warte ich in der Eingangshalle auf Kayas, die noch etwas in ihrem Zimmer vergessen hat und es noch schnell holen will, bevor wir losfahren.

Ich schaue gerade auf mein Handy, als ich laute Schritte höre, die von der Treppe kommen.

Langsam schlendere ich in die Richtung, bis ich den Umriss einer Person vor mir ausmachen kann.

,,Hey Kaya da bist du ja endlich. Was hast du-'' Ich stoppe abrupt und beiße mir vor Scham auf meine Unterlippe. Nicht fähig mich zu bewegen, starre ich die Person an und bekomme unwillkürlich Gänsehaut.

,,Ehm...sorry...ich...ich dachte du wärst Kaya'', stottere ich vor mich hin und wende meinen Blick auf den Boden.

,,Schon Ok. Kaya müsste auch gleich da sein'', sagt Thomas. Als dann auch Dylan und die anderen kommen, wendet er sich endlich von mir ab.

Auch wenn ich ihm nur kurz in die Augen geschaut habe, explodierten die Schmetterlinge in meinem Bauch und meine Nackenhaare stellten sich automatisch auf. Trotz allem was passiert ist hat er noch so eine Wirkung auf mich. Es ist so wunderbar, aber auch genauso schrecklich zugleich.

Mitterweile ist auch Kaya zu uns gestoßen und wir haben alle im Bus, der uns zu einem abgelegen Waldstück bringen soll, Platz genommen.

,,Na schon aufgeregt?'', ertönt Kayas Stimme vom Sitz neben mir.

,,Ein wenig'', gebe ich zu und lehne meinen Kopf an die Lehne.

Schlafen werde ich wohl nicht können. Zum einen weil ich wahrscheinich viel zu nervös bin und zum andern, weil Dylan wie wild durch den Bus schreit und auf den weiteren Sitzen rumturnt.

Manchmal kann ich gar nicht glauben, dass er schon volljährig ist. Zu seinem Benehmen würde das ja nicht gerade passen. Aber das ist Dylan und genau deswegen mögen wir ihn alle auch so gerne.

Nach ungefähr einer Stunde Fahrt sind wir endlich angekommen und steigen alle nacheinander aus dem Bus.

Aus dem Augenwinkel sehe ich, dass Thomas mich die ganze Zeit anstarrt. In seinem Blick kann ich so was wie Reue und sogar Trauer erkennen.

Hat er jetzt plötzlich Mitleid mit mir, weil das seinen Ruf gefährdet oder so?

Wir haben uns alle in einen Kreis gestellt, als Wes Ball in die Mitte tritt und anfängt alles weitere zu erklären.

,,OK Leute, wir suchen uns jetzt einen geeigneten Platz, wo wir unser Lager aufschlagen können und alles weitere besprechen wir dann dort.''

Nach dem er seine 'kleine Rede' gehalten hat, machen wir uns auf den Weg und laufen durch den dicht bewachsenen Wald.

Nach weiteren 15 Minuten, kommen wir an einer kleinen Lichtung an, die mich stark an die von Maze Runner erinnert. Naja, außer den Hütten und so.

Kaya kann es schon gar nicht mehr abwarten und läuft johlend durch das hohe Gras. Ohne nachzudenken tu ich es ihr gleich. Aus lauter Übermut merke ich nicht den umgekippten Baumstamm, zu meinen Füßen und stolpere promp über ihn. Dabei reiße ich auch noch Kaya mit zu Boden und mit einem kurzen Aufschrei fallen wir ins Gras.

Die Jungs keuchen erschrocken auf und laufen rüber zu uns, um uns zu helfen, doch Kaya und ich halten uns nur vor Lachen die Bäuche.

Es muss ziemlich bizarr aussehen, wie wir zusammen auf dem Boden liegen und aus vollem Halse lachen. das finden anscheindend auch die Jungs, die uns mit skeptischen Blicken betrachten, doch auch auf ihrem Gesicht bildet sich ein leichtes Schmunzeln.

Sobald Kaya und ich uns wieder erhoben und den Dreck von unseren Klamotten geklopft haben, beginnen wir allmählich unser Zelt aufzubauen.

Nach einigen fehlgeschlagenen Versuchen es einigermaßen standhaft aufzustellen, lasse ich mich mit einem verzweifelten Seufzen ins Gras fallen. Auch Kaya scheint ihre Probleme zu haben, denn auch sie hat mittlerweile aufgegeben.

,,Hey Mädels, scheint so als bräuchtet ihr unsere Hilfe.'' Langsam drehe ich mich um und sehe Dylan und Ki Hong mit verschrenkten Armen vor uns stehen.

Ich will gerade protestieren, als Kaya mir zuvorkommt.

,,Ich sag's ja nur ungern, aber ja wir brauchen eure Hilfe.''

Ich sage nichts weiter dazu, sondern lasse die Jungs einfach machen. Vielleicht ist das ja auch ganz gut, wenn man überlegt wie lange es noch gedauert hätte, hätte ich es selber aufgebaut.

Sobald die Jungs erfolgreich das Zelt errichtet haben, packe ich zusammen mit Kaya meine Sachen hinein. Als auch das geschafft ist gehen wir zu den anderen, die sich erneut um Wes versammelt haben.

,,Also heute Abend machen wir ein kleines Lagerfeuer. Deswegen gehen einige von euch in den Wald um Holz zu sammeln und die anderen bleiben hier und helfen mir. Sind alle damit einverstanden?''

Alle nicken einstimmig und beginnen die Aufgaben zu verteilen. Ich habe mich dazu bereit erklärt Holz sammeln zu gehen und auch Kaya scheint dies machen zu wollen. Besser für mich, dann können wir uns ein bisschen unterhalten und ich muss nicht stillschweigend, alleine durch den dunklen Wald stapfen.

,,Und wie läuft's so mit Dylan?'', frage ich sie, als wir uns schon einige Meter von der Lichtung entfernt haben.

,,Gut er ist total aufmerksam und macht mir immer Kompliment'', schwärmt sie vor sich hin.

Ich finde es toll, dass die beiden zueinander gefunden haben und glücklich sind, auch wenn man das von mir nicht gerade behaupten kann. Trotzdem freut es mich für sie.

Ich hebe gerade ein paar Äste und Zweige auf, als Thomas an uns vorbei läuft. Er scheint mich nicht zu bemerken, da ein baum mich verdeckt, doch ich kann ihn dafür um so besser sehen. Sehnsüchtig und doch verletzt schaue ich ihm nach.

,,Du liebst ihn, hab ich recht?'', fragt Kaya mich vorsichtig.

Geistesabwesend nicke ich nur und drehe mich um, um mich auf den Rückweg zu machen.

Als wir unser Lager erreichen, ist schon so gut wie alles vorbereitet. Kaya und ich tuen noch unser Holz dazu und setzen uns hin, als Will das Feuer entfacht.

Die übrigen haben sich jetzt auch zu unsgesellt und betrachten die loderne Glut.

,,Hey Leute wer hat Bock auf Marschmallows!?'', ruft Dylan, wo rauf alle sofort ,,ICH!'' schreien.

Nachdem ich gefühlt Tonnen Süßkram in mich reingestopft habe, sehe ich einige schon in ihren Zelten verschwinden, sodass wir jetzt nur noch zu siebt hier sitzen: Dylan, Ki Hong, Chris, Will, Thomas, Kaya und ich.

,,Hey Leute hat jemand ne Idee was wir jetzt machen können'', fragt Ki Hong das, was mir schon die ganze Zeit auf der Zunge brennt.

Keiner scheint einen Einfall zu haben, denn sie sitzen alle nur da und zucken mit ihren Schultern.

,,ich weiß was!'', entgegnet Dylan und auf seinen Lipen bildet sich ein hämisches Lächeln.

Oh oh, das heißt nichts Gutes.

Alle schauen ihn abwartend an, ehe er weiter spricht.

,,Lasst uns Wahrheit oder Pflicht spielen...''




The boy who changed everything... (Thomas Brodie-Sangster FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt