Nur mit Mühe schaffe ich es gegen meinen inneren Faulpelz anzukämpfen und endlich aus meinem Bett aufzustehen. Anscheindend hat der Tag gestern mir einiges abverlangt, was jetzt erst so richtig deutlich wird. Zum Glück steht heute meines Wissens nichts besonderes an, da die Drehtage erst morgen beginnen.
Als ich mich soweit fertig gemacht habe, laufe ich runter zu dem großen Esssaal, indem Simon schon ungeduldig auf mich wartet.
,,Na Kleines, was hast du gestern noch so gemacht?''
,,Ach, ich wurde Thomas zugeteilt, dem Jungen den ich für den größten Idioten gehalten habe, habe mich mit jemanden geprügelt und sogar gewonnen'', versuchte ich ihm, so als würde es mich nicht sonderlich interessieren, zu erklären.
Simon stoppt in seiner Bewegung und schaut mich entgeistert an. Gott dieser Blick ich muss mich stark zusammenreißen nicht gleich vor lachen am Boden zu liegen.
,,Krass! Mein kleines Baby wird endlich erwachsen'', sagt er und nimmt mich spielerisch in den Arm.
,,Haha, sehr witzig''
Gespielt beleidigt löse ich mich aus seiner Umarmung und gehe zu unserem Tisch, auf dem schon frische Brötchen ihren Duft verteilen.
Nach dem Frühstück begeb ich mich wieder zu unserem Bus, der schon draußen auf die restlichen Schüler wartet.
Verzweifelt suche ich nach einem Sitzplatz, da der Bus schon so gut wie voll ist. Mein Blick wandert durch alle Sitzreihen, als ich endlich einen entdecke und das noch genau neben Sarah. Der Tag beginnt ja schon mal super.
Gezwungenermaßen platziere ich mich neben ihr und kann nur hoffen, dass sie mich nicht schon wieder zutexten muss.
,,Na, ich habe gehört, dass du unserem lieben Thomas zugeteilt wurdest. Wie ist er so? Sieht er in Reallife genauso gut aus wie im Fernsehen? Er sieht aber nicht so gut aus wie Dylan, das kann ich mir nämlich nicht vorstellen, niemand sieht so gut-''
,,Ja ich wurde ihm zugeteilt, und ja er sieht gut und was weiß ich lass mich einfach in Ruhe!'', schreie ich sie schon fast an.
Moment mal was habe ich gerade gesagt? Habe ich allen ernstes gerade zugegeben, dass ich Thomas gutaussehend finde und das noch vor Sarah, das Plappermaul der ganzen Schule. Innerlich würd ich mir jetzt am liebsten eine Backpfeife geben und mir die größten Vorwürfe machen.
Sarah schaut mich mit einem vielsagenden Blick an und beginnt mit ihren Augenbrauen zu wackeln. Genervt schließe ich meine Augen und versuche alles um mich rum auszublenden
Durch das quitschen der Reifen schrecke ich auf. Ich muss wohl auf der Fahrt eingeschlafen sein. Zumindest hatte Sarah dann keine Gelegenheit mehr mir mit ihrem Geschwärme in den Ohren zu liegen.
Am Set angekommen kommt mir schon Thomas entgegen und begrüßt mich mit einem zauberhaften Lächeln.
,,Und was machen wir heute so?'', frage ich ihn.
,,Naja, da wir heute noch einen freien Tag haben, dachte ich wir könnten vielleicht mit den anderen etwas machen.''
Mit einem kurzen Nicken quittiere ich seinen Vorschlag und wir begeben uns auf den Weg zu den anderen.
Schon von weitem kann ich das laute Lachen und Geschreie der anderen hören, die anscheinend einen heiden Spaß haben.Als ich gerade die Tür aufmachen will, aus der die Geräusche hallen, wird sie aufgerissen, sodass ich nach hinten weggedrückt werde, das Gleichgewicht verliere und nach hinten falle. Ich schließe schon meine Augen, um mich auf den bevorstehenden Aufprall vorzubereiten, doch es passiert nichts. Kein Schmerz der durch mein fährt, kein dumpfes Geräusch, wenn der Körper auf dem Boden aufkommt nichts dergleichen, stattdessen spüre ich zwei starke Arme die mich behütend festhalten.
Langsam öffne ich meine Augen wieder. Thomas steht über mir und schaut mich mitfühlend an. Das warme, schier unendliche Braun und die langen schwarzen Wimpern ziehen mich förmlich in ihren Bann. Sofort schießt eine undefinierbare Wärme durch mich, die meinen ganzen Körper erfüllt.
Ich weiß nicht wie lange wir schon so da sitzen und uns einfach nur anschauen. Es kommt mir wie eine kleine Ewigkeit vor, unsere kleine Ewigkeit. Ich glaube es muss für Außenstehende ziemlich komisch aussehen, wie ich in seinen Armen liege und in seine Augen starre, doch das ist mir im Moment total egal.
Doch so schnell es begonnen hat, hört es auch schon wieder auf, da Dylan jetzt das Wort ergreift.
,,Oh Gott Alice, geht es dir gut ich hab dich nicht gesehen ich schwöre!''
,,Schon gut, ist ja nichts passiert'', sage ich und befreie mich unfreiwillig aus Thomas Armen, sodass ich wieder auf meinen eigenen Beinen stehen kann.
,,Die ganze Situation kommt mir irgendwie bekannt vor'', mischt sich Thomas jetzt auch ein und grinst mich verschmitzt an.
ich stoße ihm leicht in die Seite, kann mir aber ein Schmunzeln nicht verkneifen. Dylan betrachtet uns nur mit einem belustigtem, aber zugleich verwirrtem Blick.
,,Erklär ich dir später''winkt Thomas ihn ab und wir begeben uns endlich zu den anderen.
Alle sitzen im Raum verteilt. Will und ein paar andere sitzen vor dem Fernseher und ziehen sich irgendeine Soap rein, Kaya sitzt auf dem Sofa und unterhält sich angeregt mit Megan, einem Mädchen aus meiner Klasse, Ki Hong spielt mit einem anderen Jungen Schnick-Schnack-Schnuck, ein bisschen kindisch, aber wenn es ihnen Spaß macht. Ein paar Mädchen haben sich um Dylan versammelt und verfallen schon bei der kleinsten Bewegung von ihm ,in eine riesen Fangirl-attacke.
,,Hey Leute, wollen wir nicht lieber etwas unternehmen, anstatt hier einfach nur so rumzusitzen?'', fragt nun Thomas durch den ganzen Raum.
Sofort sind alle still und stimmen freudig zu.
,,Und wo wollen wir hin gehen?'', ertönt nun die Stimme von Dylan.
,,Keine Anung vielleicht in die Stadt''
,,Nein es ist ja gerade erst Mittag, das lohnt sich nicht.''
,,Und wie wär's mit Kino...''
So ging es noch einige Minuten weiter, bis wir uns endlich dafür entschieden haben, dass wir schwimmen gehen, da Dylan's Vater ein privates Schwimmad in der Nähe hat und wir es, laut ihm, benutzen dürfen.
Das Problem ist nur, dass ich keinen Bikini habe ,außer natürlich im Hotel, aber die Fahrt dorthin würde einfach zu lange dauern, deswegen hat mir Kaya zum Glück einen von ihren ausgeliehen.
Er ist türkis und hat schwarze Schnüre die über meinen Bauch verlaufen. Für meine Verhältnisse etwas gewagt, aber besser als gar nichts.
Da wir so viele sind, müssen wir uns auf mehrere Autos aufteilen. Ich bin zusammen mit Dylan, der am Steuer sitzt, Skye, Kaya und Thomas in einem. Skye hat sich natürlich sofort neben Dylan nach vorne gesetzt und Kaya und Thomas haben sich sofort nach hinten verfrachtet, weshalb mir nur der Platz zwischen ihnen übrig bleibt.
Dylan vergewissert sich noch einmal ob alle Platz genommen haben, ehe er letztendlich losfährt.
Das wird ein Tag den ich nie vergessen werde. Da bin ich mir sicher...
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The boy who changed everything... (Thomas Brodie-Sangster FF)
FanfictionDie 17-jährige Alice Parker wohnt zusammen mit ihrer Mutter und ihrem älteren Bruder Ethan in einer Wohnung in London. Sie hat eine klare Vorstellung vom Leben. Nicht das Geld oder ein guter Job ist ihr wichtig, sondern das Leben zu genießen und jed...