Kapitel 36

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,,Ich-ich...liebe dich.''

Perplex starre ich in seine tiefbraunen Augen, die mich aufmerksam fixieren.

Hat er das gerade wirklich gesagt? Thomas liebt mich!!?

Alles kommt gerade wie eine Welle über mich. Das Kribbeln in meinem Bauch, wenn ich bei ihm bin, und die Gänsehaut wenn er mich liebevoll anschaut. All das ist im Moment so stark und ausgeprägt, dass es mir fast schon Angst macht.

Fühlt sich so Liebe an?

,,Ich-ich'', beginne ich, doch breche ab und schaue zu Boden.

Doch was ist mit mir? Liebe ich Thomas? Ich kenne ihn ja erst seit 1 Monat und das ist nicht wirklich viel. Kann man da schon von Liebe sprechen?

,,Alice, wenn es dir alles zu schnell geht ist das ok. Ich dachte nur es es wäre der richtige Moment und-'', redet Thomas vor sich hin, doch als ich seine Hand nehme und ihm tief in die Augen schaue, verstummt er.

,,Ich liebe dich auch Thomas.''

Ja das tue ich und es ist mir sowas von egal, dass wir uns noch nicht so lange kennen oder was die anderen davon halten. Thomas ist mir in so kurzer so wichtig geworden. Seine Art, sein Lachen, einfach alles an ihm zieht mich in seinen Bann. So wie ihn habe ich noch nie einen Jungen betrachtet. Auch wenn ich noch nie wirklich Liebe in der Art empfunden habe, fühlt es sich genauso an wie ich es mir immer vorgestellt habe. Ach was eigentlich noch besser. Ich denke ich habe meine Liebe gefunden.

Thomas lächelt über das ganze Gesicht. Sofort nimmt er mein Gesicht in seine Hände und presst seine Lippen gegen meine.

In den Kuss hinein lächelnd schließe ich meine Augen und schlinge meine Arme um seinen Nacken um ihn noch dichter an mich ranzuziehen.

Keine Ahnung wie lange wir da stehen und uns küssen, doch das ist mir gerade auch vollkommen egal.

Als wir uns lösen, kann ich gar nicht mehr aufhören zu lächeln.

Es ist verrückt was er für eine Auswirkung auf mich hat. Es, nein besser Er macht mich wahnsinnig.

Auch Thomas scheint es gleich zu gehen. Vorsichtig lege ich meine Arme um seine Mitte und umarme ihn fest. Thomas erwidert die Umarmung und zieht mich nah an ihn.

,,Ich bin so froh, dass ich dich kennenlernen durfte'', flüstert er mir ins Ohr und sofort stellen sich alle meine Nackenhaare auf.

Ich bin auch froh, dass ich dich kennenlernen durfte!

Als er mich loslässt, umfasst er augenblicklich meine Hand und führt mich zurück zu der Decke, die auf dem Gras liegt.

Immer noch Händchen haltend, legen wir uns mt dem Rücken auf den Boden und schauen in den Himmel.

Mittlerweile ist die Sonne ganz unter gegegangen und an ihrer Stelle funkeln nun tausende kleine Sterne am Nachthimmel.

,,Schau mal da'', sagt Thomas auf einmal und zeigt auf eine Sternschnuppe, die gerade an uns vorbei fliegt.

Sobald sie ganz aus unserem Blickfeld verschwunden ist, dreht sich Thomas zu mir.

,,Du weißt was das heißt oder? Du darfst dir was wünschen?''

Nickend schließe ich die Augen. Als ich sie wieder öffne, shaue ich rüber zu Thomas.

,,Was hast du dir gewünscht?'', fragt er mich plötzlich und richtet sich auf.

,,Das darf ich doch nicht sagen, sonst geht es nicht in Erfüllung'', protestiere ich. Er nickt nur lächelnd und legt sich wieder hin.

Ich tue es ihm gleich, doch drehe meinen Kopf in seine Richtung um ihn beobachten zu können. Er hat seine Arme hinter seinem Kopf verschrenkt und seine Augen geschlossen.

,,Es ist unhöflich Leute zu beobachten'', sagt er auf einmal und linst durch ein Auge zu mir rüber.

,,Ach ja und was willst du dagegen tun?'', frage ich provozierend und kreuze grinsend meine Arme vor der Brust.

,,Ok du hast es so gewollt!'', ruft Thomas plötzlich uns springt von seinem Platz auf.

Etwas erschrocken tue ich es ihm prompt gleich und renne lachend so schnell ich kann vor ihm weg, doch er ist mir bereits dicht auf den Fernsen.

Nach einiger Zeit des Rennens geht mir langsam du Puste aus und ich wage einen Blick nach hinten, wo eigentlich Thomas stehen müsste, doch dem ist nicht so.

Er kann sich doch nicht in Luft aufgelöst haben!

Verwirrt drehe ich mich nun komplett um, in der Hoffnung ihn doch noch irgendwo erspähen zu können.

Ein großer Fehler!

Sobald ich mich umgedreht habe umfassen zwei Hände meine Taille. Ein leiser Schrei entfährt meiner Kehle und ehe ich mich versehe werde ich auch schon über die Schulter geworfen.

,,Thomas lass mich runter'', protestiere ich und versuche dabei ernst zu bleiben, was mir gründlich misslingt, denn schon kurz danach fange ich an lautstark zu lachen und so auch Thomas.

,,Du bist ganz schon hinterhältig weißt du das?'', verkünde ich und pickse ihn von hinten in die Seite.

,,Ich weiß'', gibt er amüsiert von sich.

,,Ach das findest du witzig, huh?.... Thomas pass auf der-'', doch es ist schon zu spät. Thomas stolpert, immer noch mit mir über der Schulter, über einen Baumstamm, der quer zu seinen Füßen liegt und wir beide fallen der Länge nach zu Boden.

Zum Glück war der Aufprall nicht allzu hart, da das hohe Gras das Schlimmste noch verhindern konnte.

,,Oh Gott Alice, ist alles Ok'', fragt Thomas besorgt und schaut mich eindringlich an, doch anstatt zu antworteten halte ich mir vor lachen den Bauch und auch Thomas steigt mit ein.

Nachdem wir uns einigermaßen beruhigt haben, liegen wir nach wie vor im Gras.

Vorsichtig rücke ich näher zu Thomas und lege meinen Kopf auf seine Brust. Ich merke, wie sich sein Herzschlag sofort verschnellert, woraufhin ich lächle und zu ihm aufschaue. Er legt behutsam einen Arm um meine Taille und streichselt sanft meine Haare.

Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass ich morgen schon wieder in London sein werde oder eher gesagt will ich es mir gar nicht vorstellen. Ich werde Thomas so vermissen und ich hoffe er auch mich. Ganz ehrlich ich hätte nie gedacht, dass diese Reise so enden wird. Eigentlich war ich der festen Überzeugung, dass ich Ende des Monats Luftsprünge machen werde, das ich endlich wieder nach Hause kann, doch genau das Gegenteil ist eingetroffen. Ich will hier gar nicht mehr fort, aber ich muss. Ich wünschte einfach dieser Moment hier mit Thomas würde nie wieder vorbei gehen. Doch das wird auch er irgendwann, das kann niemand verhindern.

Langsam beginnen meine Augenlider schwer zu werden und ich drifte Stück für Stück in einen tiefen Schlaf...









The boy who changed everything... (Thomas Brodie-Sangster FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt