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„Was hast du denn mit Feena gemacht? Die ist ja wie ausgewechselt", wunderte sich Tre am nächsten Morgen über meine Stimmung, weshalb Dad sogleich zu einer schlussfolgerung kam.

„Oh Gott. Hast du denn Rest auch noch gefuttert?", wollte er hysterisch von mir wissen. Doch die restlichen Männer verstanden nur Bahnhof.


„Welchen Rest?"

Mike hatte offenbar eine böse Vorahnung.


„BJ du hast ihr doch nicht allen Ernstes mein kleines Geschenk gegeben."

Frank schüttelte mit dem Kopf.


„Drogen an Minderjährige verticken. Na, wenigstens hat sie jetzt eine gesunde Gesichtsfarbe."


„Ich bin bald volljährig. Noch 24 Stunden", krächzte ich von der Couch aus und versuchte erneut mit drei Tomaten zu jonglieren.


„Wenn Adrienne das erfährt", drohte Tre und schüttelte ungläubig mit dem Kopf.


„Die wird sofort die Scheidung einreichen", meinte er so nüchtern, dass es fast wieder komisch war.

Ich warf ein schiefes Grinsen in die Menge.


„Dass uns das ja nicht zur Gewohnheit wird", mahnte nun auch Mike und sandte wie Frank vorwurfsvolle Blicke in die Richtung meines Vaters.

Dad wurde nun ganz kleinlaut.


„Was seht ihr mich jetzt so an? Sie hatte Schmerzen. Was hätte ich denn machen sollen."

Die Situation wurde von meinem Drummer unterbrochen, der sich mit gepackten Koffern vor uns stellte.

Jimmy war bereits den halben Vormittag im Bus verschwunden und arbeitete an einem neuen Song.


„Ich fahr jetzt. Chad bringt mich zum Flughafen."

Ich erhob mich und umarmte ihn. Irgendetwas war merkwürdig an der Situation, denn er wirkte so ungewohnt ernst. Ich schob es auf die außergewöhnliche Stimmung an diesem Tag und dachte mir nichts dabei.


„Mach's gut. Bis in zwei Wochen."

Er nickte nur. Dann war er weg.


„Was mache ich jetzt? Sightseeing wird mir wohl bis aufs weitere verwehrt bleiben", dachte ich lautstark und bekam mahnende Gesichter, weil ich das Wort überhaupt ausgesprochen hatte.

Längere Phasen der Bewegung waren für mich noch immer Tabu. Ich musste mich mindestens noch eine Woche schonen und stärkere Anstrengungen vermeiden.


„Du könntest an neuen Texten arbeiten oder die Fanpost sortieren", schlug mir Dad vor. Beides zeigte wenig Begeisterung. Aber mir blieb ohnehin nichts Anderes übrig.


„Sara kommt in zwei Stunden am Flughafen an", murmelte Tré verliebt, was in mir für Euphorie sorgte.


„Für mich gibt's noch viel zu tun", verabschiedete sich Frank aus der Runde.


somewhere now (Green Day fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt