5

186 8 0
                                    


 So euphorisch wie der Morgen verlief, wurde der Nachmittag keineswegs.

Ich hatte erneut starke Schmerzen im Hals und alle ersichtlichen Hilfsmittel waren aufgebraucht.

Der Blick in den Spiegel samt dementsprechendem Geschmack offenbarte kurz darauf schlimmes. Ich hatte erneute Nachblutungen. Dieses Mal weniger heftig und im Gegensatz zur vorherigen Katastrophe hörte die Wunde innerhalb von 5 Minuten von selbst auf zu bluten.

Dementsprechend sensibilisiert war ich nach der Aktion und heulte Sara nur kurz nachdem ich aus dem Sanitärbereich gekommen war vor Angst das ganze T Shirt voll.

Mir war die Laune mittlerweile erheblich vergangen und ich traute mir kaum noch normale Bewegungen zu.

Fürsorglich wie Franks Frau durch eigene Erfahrungen geworden war, orderte sie sogleich einen Notarzt, der normalerweise für das Publikum zuständig war.

Dieser gab zur Erleichterung meines Bandkollegen, meiner Freundin und der mitwissenden Crew Entwarnung und bestätigte mir, dass sich lediglich eine kleine Naht geöffnet hatte.

Unterdessen blieb die Band von alledem verschont, weil sie mit ihrem Konzert beschäftigt war.

Der Arzt hängte mich vorsichtshalber an den Tropf, um mich mit Schmerzmitteln zu versorgen, die besser als jede Tablette wirkten und um gleichzeitig vorzubeugen, dass ich dehydrierte, denn die Außentemperaturen waren dementsprechend und ich hatte aufgrund der Schmerzen wenig zu mir genommen.

Die Bandmitglieder samt Management staunten letztendlich nicht schlecht, als sie mich im auf der Couch liegenden Zustand samt zwei Infusionen inklusive einem Sanitäter vorfanden, der das ganze Prozedere begutachtete und sicherstellte, dass es keine Komplikationen gab.

Dad fiel fast seine Gitarre aus der Hand, als er in das Backstagezelt lief und mich dort erblickte. Auch Tres Lächeln erstarb und selbst Mike rang nach Worten, als er die Szene vor sich realisierte.


„Oh mein Gott, was ist passiert?", stotterte Dad aufgebracht und kniete sich zu mir hinunter. Tré, Mike, Jason White und selbst Jeff Mattika schauten nicht weniger betrübt.


„Keine Panik, sie hatte nur kurze Nachblutungen. Aber der Doc hat versichert, dass sich nur der Belag gelöst hat, was dazu führen kann, dass sich vereinzelte Nähte öffnen."


„Das ist doch nicht mehr normal. Das zweite Mal innerhalb von 5 Tagen. Was sind das denn für unfähige Ärzte", beschwerte sich mein Vater und erntete wenige Begeisterung vom Sanitäter, der ihn verständnislos musterte.


„Billie, jetzt beruhig dich. Es ist ja alles gut gegangen."


„Ja, dieses Mal. Wie oft habe ich gesagt, dass sie sich schonen soll?"

Sara schüttelte zu meiner Verteidigung mit dem Kopf.


„Das hat sie. Ich war die ganze Zeit über bei ihr. Feena trifft keine Schuld."

Er schaute sorgenvoll, richtete fragende Blicke an den Sanitäter, der die Frage bestätigte.


„Das kann immer mal passieren. Solange das innerhalb von 20 Minuten aufhört und der Blutverlust überschaubar ist, gibt es keinen Grund für Panik."

somewhere now (Green Day fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt