Das wars dann wohl. Mit einer ungeheuren Stärke riss mich etwas zu Boden. Ich vernah, eine ekelhafte Bierfahne, die mich beinahe zum würgen brachte. Ich fühlte wie eine Hand den Saum meiner Hose berührte und
Zu Tode erschrocken starrte ich in die kühlen Augen eines herunter gekommenen Mannes, der mir irgendetwas auf Französisch entgegen hauchte.
Innerlich rechnete ich bereits mit dem Schlimmsten. Missbrauch mit anschließendem Mord. Kein Mensch würde mich hier finden.
Während ich bereits mit meinem Leben abrechnete, ertönte wie aus dem Nichts eine mir bekannte Stimme, die mich kurzzeitig an eine Fata Morgana glauben ließ.
„Du Schwein, lass sie sofort in Ruhe."
Ehe mein Peiniger realisieren konnte, was mit ihm geschah erfolgte ein Handgemenge, aus dem er sich schließlich befreien konnte und sich mit schnellen Schritten entfernte, bis er schließlich nicht mehr zu sehen war.
Statt ihm zu folgen, wandte mein Retter seinen Blick ab und kniete sich zu mir, ehe er mich mit schnellen Handbewegungen nach oben zog und einen Großteil meines Gewichtes trug, weil ich selbst kaum noch gehen konnte.
Völlig aufgelöst starrte ich auf niemand geringeren als Mike, während ich Stoßgebete gen Himmel sandte...
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„Ich weiß, dass es keine gute Idee war."
„Keine gute Idee? KEINE GUTE IDEE?", wiederholte er aufgebracht.
„Willst du mich auf den Arm nehmen?", herrschte er mich an und schaute so sauer, wie ich Mike Dirnt selten erlebt hatte.
„Der Kerl hätte dich fast vergewaltigt", sprach er lautstark das aus, was ich mühsam verdrängt hatte. Ich kauerte auf der Parkbank, während er hektisch auf mich einsprach.
Kleinlaut biss ich mir auf die Lippen. Meine Tränen perlten aus meine zerrissene Jeans. Als er sich wieder etwas beruhigt hatte, setzte er sich seufzend neben mich und legte mir besorgt den Arm um die Schultern.
„ Warum machst du sowas? Allein? Um kurz nach Mitternacht? Meinst du, Billie erzählt umsonst, dass du dich um diese Uhrzeit nicht an solchen Orten aufhalten sollst. Wir haben uns Sorgen gemacht."
Er reichte mir ein Taschentuch, schenkte mir ein trauriges Lächeln.
„Bitte, Onkel Mike. Erzähl Dad nichts davon."
„Warum? Weil er sich dann bestätigt fühlt?"
Eigentlich hatte er Recht, aber das würde ich niemals zugeben.
„Nein, weil er dann wieder in Panik ausbricht und helikoptert."
„Zu Recht. Der Typ hätte dich auch umbringen können."
„Mike, bitte."
Er seufzte, ließ sich aber nicht auf Diskussionen ein.
„Ich kann dir das nicht versprechen. Wir können die Geschichte etwas abwandeln, aber dein Dad wird Fragen stellen und ich werde Billie definitiv nicht anlügen. Das mache ich nicht mehr. Ich würde auch wollen, dass er zu mir ehrlich ist. Aus dem Alter bin ich raus."
Zitternd richtete ich meine Frisur und zupfte an meiner Hose.
Mike, der vom Leihwagen zu mir blickte, sah mich skeptisch an.
„Feena, bist du wirklich okay?"
„Es geht schon", biss ich die Zähne zusammen, obwohl es eine wirkliche Herausforderung darstellte nicht erneut in Tränen auszubrechen. Dieses Mal war ich mit einem blauen Auge davon gekommen.
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Dad war stinksauer. Genauer gesagt: Er tobte und das noch um kurz nach drei als wir völlig übermüdet zurück zu den Tourbussen stießen.
„Ich hab dir gleich gesagt, dass das in die Hosen geht", war seine Ansage.
„Vielleicht sollte man zur Abwechslung einfach mal auf den Alten hören."
„Kümmer dich um deinen eigenen Kram", giftete ich zurück, aber er ließ mich nicht in Ruhe, rannte mir stattdessen hinterher in Richtung der Schlafkojen, bei denen mein Rucksack stand.
„Ich hab dir tausend Mal gesagt, dass du als Frau besonders auf dich achten musst", konterte er lautstark, was mich im übertragenen Sinn noch mehr auf die Palme brachte.
„Was soll denn das wieder heißen? Bin ich jetzt ein Lustobjekt, weil zwischen meinen Beinen keine Eier sind oder hab ich als Frau weniger Rechte?"
Er fuhr sich laut stöhnend durch die Haare.
„Verdammt noch mal, du weißt wie ich das meine. Tatsachen lassen sich nun einmal nicht weg reden und die besagen eindeutig, dass in ganz Amerika jährlich mehr Frauen als Männer Opfer von Gewalttaten und Vergewaltigungen werden", brachte er es auf den Punkt. So viel zum Thema: Mike würde die Wahrheit etwas abwandeln.
„Na, klar am besten ich geh nur noch in männlicher Begleitung und vor 18 Uhr auf die Straße. Das ist ja schlimmer als beim IS. Über den du dich übrigens täglich aufregst."
„Feena, es reicht."
„Ja, mir auch. Ich hatte alles unter Kontrolle."
„Du? Wohl eher ihr? Wenn Mike nicht gekommen wäre, könnte ich dich jetzt im nächsten Krankenhaus auf der Gynäkologie abholen oder noch schlimmer auf der Pathologie."
„Klar, mach ein Drama draus. Verdammt, es ist nichts passiert."
Er gab einen sarkastischen Pfeifton.
„Dafür siehst du aber ganz schön bleich aus. Und was ist mit deiner zerrissenen Hose passiert? Wolltest du dich fürs nächste Kostümfest vorbereiten?"
Er sah auf meine zitternden Beine, die noch immer heftig bebten.
„Und deine Mascara? Wahrscheinlich ist das der neue Trend und du siehst deshalb aus wie ein Pandabär", spielte er auf meine verwischte Schminke an und fasste mir an die Hand, als ich nach meinen Sachen schnappen wollte.
„Verdammt, ich hab mir Sorgen gemacht. Geht das nicht in dein Hirn rein?"
„Merkwürdige Art sich Sorgen zu machen."
Ich griff nach meinem Rucksack, den ich schulterte.
„Warte nicht auf mich. Ich schlafe heute bei Jimmy als Deeskalationsstrategie. Da kannst du deinen Frust mit dir selbst ausmachen."
Ehe er den Mund öffnenund zu weiteren Protesten ansetzen konnte war ich verschwunden...
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somewhere now (Green Day fanfiction)
Fanfiction(Green Day ) Feena darf ihren Vater erstmals auf dessen Tour begleiten. Was sie nicht ahnt: Papa Armstrong ist beruflich alles andere als der folgsame Familienvater und so lernt Töchterchen Feena erstmals eine neue Seite an ihrem Daddy kennen...