Vorab: Ich bin mir noch nicht sicher, ob das hier der letzte Teil ist. Leider hab ich momentan kaum Ideen, was den weiteren Verlauf der Handlung angeht und ich bin mir auch nicht sicher, ob sich das nochmal ändert. Seht es erst einmal als vorerst letzten Teil!
Vielen Dank fürs Lesen.
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„Ist was passiert?"
Meine Menschenkenntnis war zu gut, um den Unterton zu überhören.
Als er nickte, zog sich mein Magen zusammen.
„Billie hat ein Spontankonzert gegeben und wurde von den Fans zu Boden gedrängt. Und wir hatten keine Security."
„Fuck, ist es schlimm?"
„Der Rest der Crew hat ihn herausgezogen, aber er ist ziemlich angegriffen."
„Ich komme", brachte ich ihm entgegen, schnappte mir meine schwarze Sweatshirtjacke und die Chucks, die ich mir überstreifte und rannte aus dem Bus, dessen Tür ich hinter mir schloss.
„Er sitzt im Backstagebereich. Es sieht nicht gut aus, ich finde er sollte ins Krankenhaus."
„Wie viele sind das denn gewesen?"
„Mindestens 20."
Ich hetzte hinter Bill Schneider her. Mein Herz raste heftig.
Fuck. Genau vor solchen Situationen hatte ich immer Angst gehabt.
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Wir erreichten den Backstagebereich nur wenige Minuten später.
Dad saß ziemlich benommen auf der Couch und presste sich einen Kühlakku gegen das Bein.
Er wirkte sichtlich bleich und zitterte am ganzen Körper.
Der Knöchel war bereits angeschwollen und das Bein von Schrammen übersät. Na, wenn das nicht gebrochen war.
„Verdammt, wo war denn die Security?", schrie ich aufgebracht und besah mir dann wieder die wunde Stelle
„Nichts passiert", stammelte mein Vater kaum hörbar und mit zitternder Stimme, während er auf
sein Bein starrte.
„Das sieht anders aus."
Ich beugte mich nach unten, besah mir die Stelle genauer. Au weia.
„Dad, du musst ins Krankenhaus. Du solltest das abchecken lassen", aber er bewegte bestimmend den Schädel hin und her.
„Billie, sie hat Recht. Ich sage den Jungs bescheid und dann nehmen wir uns ein Taxi in die nächste Klinik", hörten wir Bill Schneider sagen. Ohne ihn zu beachten erhob sich mein Vater zitternd nach oben, ging ein paar Schritte und brach dann vor unseren Augen zusammen...
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Eine Stunde später saß ich weinend zwischen Tré und Mike vor der Intensivstation, die mich notdürftig trösteten.
Nach nervenzerreißenden Minuten des Wartens kam der behandelnde Arzt aus dem Nebenraum.
Er machte ein ernstes Gesicht, als ich mich nach oben erhob.
„Ich bin die Tochter. Wie schlimm ist es?"
Er schüttelte mit dem Kopf.
„Er hat keine inneren Verletzungen. Sein Kreislauf ist nach den Strapazen zusammen gebrochen und sein Blutdruck schwankt extrem, weshalb ich ihn gerne bis morgen überwachen lassen möchte. Er hat etliche Quetschungen. Sein Knöchel ist stark geprellt."
„Können wir zu ihm?"
Der Arzt rückte seine Brille gerade.
„Ja, aber bitte nicht alle drei auf einmal. Zwei sind okay."
Mike nickte mir zu, um mir zu verstehen zu geben, dass ich gehen sollte.
„Am besten du gehst vor und Frank und ich kommen später nach."
Ich nickte mit dem Kopf, setzte mich in Bewegung und lief in den Nebenraum. Unsere Streitigkeiten waren mit einem Mal völlig in den Hintergrund gerückt.
Ich lief in das Nebenzimmer, wo Dad bleich in seinem Bett lag und mich schwach anlächelte.
„Nicht so schlimm. So, so", murmelte ich ironisch mit zitternder Stimme.
Sein trauriges Lächeln verstärkte sich als er mich sah. Er war an etliche Monitore angeschlossen, die gleichmäßig piepsten und gab ein wirklich erbärmliches Bild von sich.
Er machte eine einladende Handbewegung, die mich dazu animierte mich an sein Bett zu setzen. Ich griff verheult nach seiner Hand.
„Es tut mir leid."
Er seufzte.
„Ich glaube wir können beide nicht besonders gut auf uns aufpassen. Da nehmen wir uns nicht viel."
„Wenn du willst, dann fahre ich sobald du wieder entlassen bist."
Aber er schüttelte mit dem Kopf.
„Nein, du bleibst."
Ich sagte nichts, strich gleichbleibend über seine Hand, während mein verheulter Blick zum Sonnenuntergang glitt, der den Himmel in weiter Entfernung in ein mystisches rot tauchte.
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somewhere now (Green Day fanfiction)
Fanfiction(Green Day ) Feena darf ihren Vater erstmals auf dessen Tour begleiten. Was sie nicht ahnt: Papa Armstrong ist beruflich alles andere als der folgsame Familienvater und so lernt Töchterchen Feena erstmals eine neue Seite an ihrem Daddy kennen...