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-Billie-

„Ich denke wir zwei müssen uns ernsthaft unter vier Augen unterhalten."


Vorwurfsvoll sah mir Adrienne entgegen.

Wir hatten uns im Backstagebereich eingefunden und meine Frau war nicht in Beststimmung.


„Wollen wir das nicht verschieben? Ich meine, die Vorbereitungen für Feena...", haspelte ich kleinlaut.

Ihr Blick duldete keine Widerworte. Adie hatte mich seit langem nicht derart finster angesehen.


„Billie Joe, von mir aus können wir das auch vor unseren Freunden klären."

Autsch. Allein die Tatsache, dass sie mich mit meinem Doppelnamen ansprach und keine Kosenamen wie „Schatz" „BJ" oder „Liebling" verwendete, gab der Situation keine guten Startbedingungen.

Jakob und Joey, die bereits schlimmes vorher ahnten verabschiedeten sich bereits in Richtung unseres Familienbusses.


„Wir gehen dann mal besser und lassen euch allein. Komm, Jake. Hier stören wir nur", griff der Ältere eilig nach dem Arm seines Bruders und lief mit ihm hektisch über den Parkplatz.

Nervös sandte ich meinen Bandkollegen hilflose Blicke zu, ehe ich mich mit Adrienne nach draußen in einen der Abstellräume begab. Dort brach das Donnerwetter dann richtig über mir herein.


„Bist du eigentlich komplett wahnsinnig geworden? Unsere frisch operierte Tochter auf einem Konzert singen zu lassen? Hast du jetzt völlig den Verstand verloren?"


„Adie, ich..."


„Du musst doch mal nachdenken und das Hirn einschalten. Das ist doch Irre, Billie. Sie war fünf Tage entlassen. Ich war von Anfang an dagegen, dass du sie in diesem Zustand überhaupt mit nach Europa fliegen lässt. Aber nein, mir wurde ja versprochen, dass sie sich schont. Ich bin total enttäuscht von euch. Das kann ich dir sagen. Ich hatte dich wesentlich verantwortungsvoller eingeschätzt."


„Verantwortungsvoll? Du tust, als hätte ich unsere Tochter auf den Strich geschickt."


„Entschuldige, aber wie soll ich es denn nennen, wenn ihr euch beide über unsere Abmachung hinweg setzt. Wir haben als Familie eine Entscheidung getroffen und du hintergehst mich, indem du Feena machen lässt was sie will. Findest du das richtig?"

Ich seufzte nur, sah meine Frau hilflos an.


„Ich weiß, dass es meine Schuld ist."


„Ja, Billie Joe, meine ist es nicht", murrte sie grantig.


„Und jetzt?"


„Bin ich sauer", schnaubte sie vor Wut, was ich nickend zur Kenntnis nahm.


„Ich dachte sie stirbt als der Anruf kam."

Ich sah sie empört an.

somewhere now (Green Day fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt